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Gemeinde schafft Platz unterm Schloss

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Neubaugebiet bei Bürgerversammlung vorgestellt

Von Werner Stuber
68 Bauplätze für Einfamilien- und Doppelhäuser werden jetzt in der Kommune erschlossen. Der Quadratmeter soll 200 Euro kosten.Foto: Werner Stuber
68 Bauplätze für Einfamilien- und Doppelhäuser werden jetzt in der Kommune erschlossen. Der Quadratmeter soll 200 Euro kosten.Foto: Werner Stuber

Cleebronn - Die Cleebronner Gewerbebrache, das frühere Depyfag-Gelände unterm Schloss Magenheim, ist aus seinem Dornröschenschlaf geweckt worden. Die Entwicklung zum Wohngebiet "Unter dem Schloss" kommt voran: Noch in diesem Jahr sollen die ersten Häuslesbauer beginnen können. Dieses ehrgeizige Ziel bekräftigte Dr. Gerhard Eisele bei der Bürgerversammlung der Gemeinde in der TSV-Halle.

In seinem bebilderten Vortrag blickte der Chef der Planungs- und Projektentwicklungsgesellschaft (PPE) für das neue Wohngebiet nicht nur auf die Geschichte der 1884 von Wilhelm Fischer gegründeten "Feuerwerkerei" zurück, sondern schilderte auch deren Entwicklung bis zum heutigen Stand.

Versuche Mehrere Revitalisierungsversuche sind demnach seit der Betriebsstilllegung 1992 für das inzwischen zur Industreibrache gewordene Gelände gescheitert. Erst mit dem Kauf des Areals im September 2008 durch PPE kam richtig Bewegung in die Sache. Der Gemeinderat brachte 2009 den Bebauungsplan auf den Weg. Und seit März sind nun die Bagger am Werk. Abbruch der Gebäude, Rückbau und Abräumung des Geländes lautet deren momentaner Auftrag. Die eigentlichen Erschließungsarbeiten für das Wohngebiet starten voraussichtlich am 21. Juni.

Allzu groß war das Interesse der Cleebronner beim kommunalen Informationsabend nicht. Nur etwas mehr als 100 Bürger fanden den Weg in die TSV-Halle.

Mit Bildern blickte Thomas Vogl zum Auftakt der alljährlichen Bürgerversammlung zunächst einmal zurück. Das beherrschende Thema 2009 war neben dem Bebauungsplan fürs Wohngebiet "Unter dem Schloss" natürlich der neue Verkehrskreisel in der Ortsmitte. "Der Kreisel hat den Ortskern nicht nur nachhaltig verändert, sondern ihm auch ein schöneres Gesicht gegeben", sagte Thomas Vogl. Gleich zum Jahresanfang wurden dafür die ortsbildprägenden Gebäude des Sonne-Post-Areals und gegenüber das Haus Hauptstraße 11 abgebrochen. Der Kreisel hätte zwar auch ohne den Abriss der Gebäude gebaut werden können, "aber so ist er jetzt schöner und funktioneller geworden", ist der Cleebronner Schultes überzeugt. Erfreulich sei auch, dass die am Rande des Kreisels zum 80. Geburtstag des Erlebnisparks Tripsdrill neu gepflanzte Ulme angewachsen und grün ist.

Ein weiteres Thema für 2010/11 ist die Frage, was kommt in die Mitte des Verkehrskreisels? "Keinesfalls Sandstein- und Rebstockromantik", sagen Schultes und Gemeinderat. Die künstlerische Ausgestaltung mit Bezugspunkten zu Cleebronn liegt derzeit noch beim Stuttgarter Stadtplanungsbüro Zoll. "Ein konkretes Ergebnis gibt es noch nicht, aber es bleibt spannend", berichtete der Bürgermeister geheimnisvoll.

Gebaut wurde 2009 auch auf dem Friedhof: Dem Wunsch der Bevölkerung entsprechend vier Urnenstelen mit insgesamt 32 Urnennischen. Auch für die Kleinkinderbetreuung war die Gemeinde 2009 aktiv. In beiden Kindergärten wurden Umbauten durchgeführt. Dies allerdings war nur der Anfang.

Kindersegen Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise und trotz "gewaltiger Haushaltslöcher" steht noch in diesem und im nächsten Jahr ein großer Anbau für rund 650 000 Euro am Kindergarten Zeppelinstraße auf der Agenda, berichtete der Gemeindechef in seinem Ausblick. "Wir haben das Luxusproblem anhaltend hoher Kinderzahlen." 25 Geburten im Schnitt der letzten fünf Jahre hat Thomas Vogl ausgerechnet. 2010 sind es bereits 19 Kinder.

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