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Leingarten
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Big-Band-Sound und süßer Senf bei Jazzfrühstück

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Combination Big Band lädt ins Kulturgebäude ein

Von Stefanie Pfäffle

Die Combination Big Band hat eine ganze Reihe guter Solisten.
Foto: Pfäffle
Die Combination Big Band hat eine ganze Reihe guter Solisten. Foto: Pfäffle  Foto: Pfäffle

Der Lichtkegel richtet sich auf den Schlagzeuger. Der Rest der Bühne im Leingartener Kulturgebäude liegt im Dunkeln, weswegen die meisten Musikerkollegen doch eher verzweifelt auf ihre Notenblätter schauen, während sich der Rhythmiker die Seele heraus trommelt. Trotzdem gelingt der Einsatz wieder genau auf den Punkt, als Dirigent Arne Merwein seine Arme hebt und die Combination Big Band (CBB) ergießt ihr Klangvolumen über den Zuschauerraum. Der ist gut gefüllt beim Jazzfrühstück.

Seit über zehn Jahren lädt die CBB zu diesem Frühkonzert ein. Ursprünglich passierte das immer im Anschluss an einen samstäglichen Workshop mit einem fremden Bandleader. Der brachte dann für das Konzert auch noch seine eigene Combo mit und schon hatte man einen abwechslungsreichen Vormittag mit nie gehörten Klängen und alten Klassikern. Mit der musikalischen Fortbildung hat es in diesem Jahr nicht geklappt, das Frühstück sollte es aber trotzdem geben, also lud man sich kurzerhand die SBF Big Band aus Bad Friedrichshall ein.

Einheit

Irgendwann scheinen Jazz und Weißwürste zu einer Einheit verschmolzen zu sein, zumindest, wenn ersterer am Morgen präsentiert wird. So gibt es auch in Leingarten - nur aus terminlichen Gründen ist man in diesem Jahr von der Festhalle ins Kulturgebäude ausgewichen - Weißwürste mit Brezeln. Dazu ein Weißbier dazu. Wer mag alkoholfrei. "Das wird gut angenommen und der Aufwand ist für uns nicht so groß", meint Gundula Rohn, die selbst lange mitgespielt hat und heute für die Organisation der Verpflegung zuständig ist.

Tatsächlich wird aber an den meisten Tischen fleißig gezutzelt oder die Pelle einfach gleich abgeschält, um das Innere in den süßen Senf zu tauchen. Andere mögen es noch süßer und haben sich gleich aufs Kuchenbuffet gestürzt, legen aber zum fleißigen Beklatschen der vielen Soloeinlagen der Musiker die Gabeln nieder. In dieser Richtung kann die CBB aus einem reichlichen Angebot schöpfen und bietet dann auch mal was Deutsches an, wie Roger Ciceros "Zieh die Schuhe aus", gesungen von Jürgen Püschel. Seine weibliche Unterstützung heißt Jenny Richard und verzaubert mit ihrer Version von "What a difference a day makes".

Eindruck

Gudrun Abbing lauscht mit Interesse. "Wir haben mit der Band am vierten Advent ein Weihnachtskonzert, und ich wollte sie mir jetzt vorher anhören", sagt die Brackenheimerin, die im Chorteam 2000 singt. Dem ersten Eindruck nach werde es eine spannende Zusammenarbeit. Susanne Theves mag die Musik. "So oft gibt es das ja nicht in der Gegend, wirklich ganz toll", findet die Leingartenerin. Nur dass Weißwurst und Jazz, wenn auch bereits klassisch, die beste Kombination zu sein scheinen, findet sie eher schade. "Aber wahrscheinlich ist es auch schwer, sich was anderes einfallen zu lassen."

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