Mehr Spielraum bei Umbauten
Gemeinderat Schwaigern bringt Bebauungsplan für gesamten Eselsberg auf den Weg

Von Thomas Dorn
Den Haus- und Grundeigentümern mehr Spielraum geben: Diese Intention steht hinter dem Bebauungsplan „Eselsberg-Gesamtgebiet“, den die Stadt Schwaigern auf den Weg gebracht hat.
Insgesamt fünf verschiedene Bebauungspläne wurden seit 1963 über das Wohngebiet am Schwaigerner Wasserturm gelegt. Es weist dann auch sehr unterschiedliche Bauformen auf, vom großen Terrassenwohnhaus bis hin zu eingeschossigen Flachdach-Bungalows.
Mit dem Versuch, einen Bebauungsplan für das gesamte Gebiet zu erarbeiten, kommt die Stadt etlichen Hausbesitzern - nicht zuletzt Besitzern der zweiten Generation - entgegen. Ihre Wünsche nach baulichen Veränderungen lassen die alten Pläne vielfach nicht zu. Die vorgeschriebenen Satteldächer mit 25 Grad Neigung etwa machen den Dachgeschossausbau schwer.
Manfred Hagelstein von der Project GmbH in Esslingen stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung seine Überlegungen vor. In Sachen Dachausbau kann er sich beispielsweise einen etwas höheren Kniestock vorstellen sowie Dachneigungen zwischen 25 und 38 Grad - mit Einschränkung der Firsthöhe. Bei den Flachdächern sollen künftig auch Pultdächer erlaubt sein. Insgesamt möchte der Planer das „reine“ Wohngebiet zu einem „allgemeinen“ Wohngebiet umwandeln.
Hagelstein machte aber auch klar, dass es keinen Wildwuchs im Eselsberg geben darf. Die Gebäude sollen nicht zu hoch werden, und die einzelnen Baufelder sollen - angelehnt an die jetzigen Gegebenheiten - auch unterschiedlich überplant werden. Endgültig entschieden ist aber noch gar nichts. „Diese Planung ist nicht der Endzustand, sondern nur ein Vorentwurf, mit dem wir ins Verfahren gehen“, so Hagelstein. Anregungen und Vorschläge sollen ernst genommen, diskutiert und eventuell in den Plan eingearbeitet werden.
Von der Ratsfraktionen wurde der Vorentwurf positiv bewertet - und einstimmig gutgeheißen.