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Jubiläum und neue Halle

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Mosbacher Unternehmen KWM Weisshaar besteht seit inzwischen 25 Jahren

Von Ursula Brinkmann
Jörg (links) und Karl Weisshaar (zweiter von links.) zeigen Ministerpräsident Erwin Teufel, was man aus Blech alles machen kann. Das gleichnamige Unternehmen feierte 25 Jahre Firmengründung und weihte gleichzeitig eine neue Produktionsstätte ein. (Foto: Ursula Brinkmann)
Jörg (links) und Karl Weisshaar (zweiter von links.) zeigen Ministerpräsident Erwin Teufel, was man aus Blech alles machen kann. Das gleichnamige Unternehmen feierte 25 Jahre Firmengründung und weihte gleichzeitig eine neue Produktionsstätte ein. (Foto: Ursula Brinkmann)  Foto: kue

Karl Weisshaar weiß, wem er den Erfolg der vergangenen 25 Jahre zu verdanken hat und geht gleich am Anfang seiner Festrede darauf ein: Es sind die "guten und fleißigen Mitarbeiter", die der scheidende Seniorchef teils namentlich nennt. Was der Vater aufgebaut hat, will der Sohn fortsetzen. Seit 1997 arbeiten sie Hand in Hand.

Im gleichen Jahr wurde der Bereich Design und Entwicklung gegründet. Nun gibt es einen gleitenden Übergang, die Kontinuität in der Unternehmenskultur bleibt gewahrt. "Dein Weg ist mein Weg geworden", fasst Jörg Weisshaar seinen Dank zusammen. Als "Kopie" seines Vaters versteht er sich und seinen Stil dennoch nicht.

Schalldämpfergehäuse für die E-Klasse, Bogenführungen für Druckmaschinen, Klimaanlagengehäuse für den ICE - dies sind nur drei Beispiele für Bau- und Fertigteile aus Blech, die KWM Weisshaar in unterschiedlichste Branchen liefert, exakt gelasert, gebogen, verschweißt oder verklebt. Das Spektrum reicht vom Kuchenblech bis zum einbaufertigen Großgerät. Die Gäste der Jubiläumsfeier saßen auf Aluflex-Mehrzweckstühlen.

Die Erfolgsgeschichte begann an einer "verlängerten Werkbank". So sieht Karl Weisshaar die Anfänge 1979, als er mit drei Mitarbeitern in der Blechbearbeitung andere Zulieferbetriebe belieferte, um dort Auftragsspitzen abzufangen. Daraus entwickelte er sich zum Lieferanten von Komplettgehäusen, die in der Druckmaschinenindustrie und Schienenfahrzeugtechnik, in der Elektro- und Computerbranche, bei Automobil- und Maschinenbauern Absatz finden.

Heute versteht sich KWM als Systemlieferant, der mit dem Zweig Design & Entwicklung von der Idee über den Entwurf und die Konstruktionszeichnung bis zur Werkzeugeinrichtung Prototypen entwickelt. Aus drei Mitarbeitern sind fast 400 geworden. Die neue Produktionshalle hat inklusive der Maschinen 1,8 Millionen Euro gekostet.

Weisshaar ist in Mosbach groß geworden und bleibt deshalb in Mosbach. Entschieden und bewusst agiert er gegen den Trend, Produktionsstätten in Billiglohn-Länder zu verlagern. All das muss Erwin Teufel mustergültig vorgekommen sein. Mustergültig für ein erfolgreiches Unternehmen des Mittelstandes.

Der Ministerpräsident betonte auch, wie wichtig eine gute Ausbildung sei. KWM Weisshaar steht diesbezüglich mit einer Quote von konstant neun Prozent der Belegschaft beispielhaft da. Und auch die Nationalitätenvielfalt ist selbstverständliche Realität. Der von der Prominenz am Jubelwochenende gepflanzte Baum mag dafür ein Zeichen sein: Es ist eine türkische Eberesche.

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