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Tausendsassa mit geschickten Händen

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Manfred Brechter baut Krippen, spielt Theater, hilft dem Freibad und sitzt am Ratstisch

Von Manfred Dod

Mit 203 Zentimeter Körpergröße zählt Manfred Brechter zur „langen Garde“. Handwerkliche Begabungen, die sein äußeres Erscheinungsbild übertreffen, kennzeichnen den talentierten einfühlsamen Neudenauer. „Wo der Hand angegt, da passt’s“, weiß man im Umfeld des ausgeglichen Mannes. Der 48 Jahre alte Schlossermeister gilt überdies in verschiedenen ehrenamtlichen Bereichen als geschätzter Bürger.

Seine neueste und gleichzeitig in diesen Tagen aktuellste Kreation stellt die zu Weihnachten erweiterte Krippe mit den Bildern der biblischen Geschichte um die Geburt Jesus in Bethlehem dar. Mehr als 300 dafür aufgewändete Arbeitsstunden machen das mit der Hand gefertigte Kunstwerk praktisch unbezahlbar.

Im geschmackvoll-gemütlich eingerichteten Heim in der Bergstraße herrscht innerhalb der Familie über das gelungene Werk, das bis Lichtmess seinen Platz im Wohnzimmer hat, große Freude. Ehefrau Gertrud, ist „in jeder Hinsicht“ stolz auf das Geschick ihres Mannes.

Mit ihr ergötzen sich die unterdessen erwachsenen Kinder Stephan (25), Martina (19) und Elisabeth (16) an den wertvollen mit viel Liebe und Feingefühl angefertigten Arbeiten des Vaters. Von ihm stammt bekanntlich auch die in der Neudenauer Laurentiuskirche installierte flexible Krippenanlage, die jetzt mit dem Motiv zum Erscheinungsfest bestückt wurde und bis Freitag, 2. Februar, dem Tag der Lichtmess vor dem Altar zu bewundern ist.

Die heilige Stätte, in dessen Hintergrund der Stall von Bethlehem als Anlaufstelle für die Hirten und die drei Könige steht, ist durch verschiedene Requisiten wie Schleifstein, Rechen, Sensen und Leitern sowie durch Pflanzen und Tiere phantasievoll bereichert. Der Meister mit seinen geschickten Händen schnitzt seine Unikate in Eichenholz. Auch eine auf einem Hügel stehende beleuchtete Kapelle betont die Umgebung. Jetzt zum Dreikönigstag am Samstag nähern sich die Weisen aus dem Morgenland samt Kamel und Gefolge über eine Brücke der Krippe im Stall. Um immer wieder aufs Neue die Inspiration zur Umsetzung beim liebevollen Basteln zu erhalten, orientiert sich der Hobbyhandwerker an den Bibeltexten.

Das ist aber nicht alles, was Manfred Brechter umtreibt. In der Theatergruppe Neudenau gilt er als routinierter und zuverlässiger Laienspieler, da ihm die Rollen wie auf den Leib geschneidert sind. Im Kreise der freiwilligen Helfer zum Erhalt des Freibades ist Brechter als sachkundiger „Maschinist“ bei den Wartungs- und Reparaturarbeiten eine wertvolle Stütze. Schließlich erfüllt er im Gremium des Gemeinderates als erfahrener Bürgervertreter eine verantwortungsvolle Funktion. Frische Luft und Ausgleich findet der Sohn seines ihm ans Herz gewachsenen „Neidene“ bei den Arbeiten in seinem „Wengert“.

Die Krippe in der Neudenauer Laurentiuskirche ist noch bis Freitag, 2. Februar, zu sehen.

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