Szenenapplaus für eine unterhaltsame Komödie
Theatergruppe i-dipfelich präsentiert den Dreiakter "Liebeslust und Wasserschaden"

Hardthausen - Das schönste Geschenk zum zehnjährigen Bestehen machten sich die Mitglieder der Theatergruppe i-dipfelich des TSV Hardthausen bei der Premiere des Dreiakters "Liebeslust und Wasserschaden" selbst. Der Auftritt der Komödiantenschar war für die Gäste des Theaterabends im Kochersteinsfelder Bürgerhaus ein unterhaltsames Erlebnis, bei dem viel gelacht werden konnte.
Darstellung Frank Götzinger und Wolfgang Apfelbach spielten zwei verklemmte Buchhalter, die nur in ihrer eigenen Welt zurecht kommen. Die perfekte Darstellung von beiden lässt auch nicht nach, als Handwerker von der Wohnung des Buchhalters Siegfried Besitz ergreifen und damit auch das normale Leben mit Frauen und Schnaps auf die beiden zukommt.
Auftraggeberin für die Renovierungsarbeiten ist die Klatschbase und Vermieterin Schmitzke, realistisch dargestellt von Inge Neubauer. Ihre nicht einfachen Rollen spielen Rita Gärtner und Corina Ekker überzeugend. Sie müssen die verzweifelten Frauen darstellen, die sich in die verkorksten Buchhalter verlieben. Brigitte Ehrlich hat eine Rolle übernommen, die es in dieser Art in einer Komödie wohl selten gibt. Als Postbotin trägt sie das Leben erklärende Gedichte vor. Für sie gab es nach jedem Auftritt Beifall.
Corina Apfelbach stand als Debütantin auf der Hardthausener Bühne. Dass sie aber bereits Erfahrung von ihren Auftritten bei den Freilichtspielen in Neuenstadt hat, wurde rasch deutlich. Sie und Ingrid Anger spielten souverän ein tolles Sanitärtechnikerduo, das alles durcheinander bringt und sogar Wände einstürzen lässt.
Dominic Gärtner und Erik Meister sind die beiden Elektriker, die kein Verständnis für Stromleitungen haben. Die Leitungen liegen unter Putz und deshalb findet man sie nicht. Gärtner sächselt so perfekt und begeistert mit einer die Texte begleitenden Mimik, dass er bei nahezu jedem Satz die Lacher auf seiner Seite hat. Erik Meister spielt die Meisterrolle seiner Komödiantenkarriere. Einerseits ist er der verschlafene Handwerker, andererseits gibt er den Elektriker, der noch am Kabel hängt, als sein Kollege schon den Strom eingeschaltet hat. Meisters Darstellung auf einer Bockleiter erhielt Szenenapplaus. Moderator Thomas Ekker meinte am Ende: "Eine elektrisierende Rolle wurde zuckend dargestellt."
Comeback Fünf Jahre lang hat Ute Meister pausiert. Mit dieser Inszenierung der Komödie von Hans Schimmel gelang ihr ein würdiges Comeback. Von der Handlung soll nicht mehr verraten werden, denn am Samstag, 27.3., und Sonntag, 28.3., hebt sich in der Gochsener Gemeindehalle wieder der Vorhang.
Bei der Volksbank Möckmühl-Neuenstadt gibt es noch einige Restkarten.
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