Spitze im gottesdienstlichen Orgelspiel
Möckmühl - Alena Quattlender belegt zweiten Platz bei württembergischem Wettbewerb

Möckmühl - „Ich habe nur gehofft, dass ich nicht Letzte werde.“ Das war die größte Sorge von Alena Quattlender, als sie zum württembergischen Wettbewerb für gottesdienstliches Orgelspiel antrat. Immerhin spielt sie erst seit eineinhalb Jahren Orgel und war ziemlich erstaunt, dass ihr Lehrer, Bezirkskantor David Dehn aus Neuenstadt, sie aufforderte teilzunehmen. Sein Urteil über die 19-jährige Möckmühlerin: „Sie ist oberste Spitze, hat wirklich eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe.“
Jugend musiziert
Mit seiner Einschätzung sollte er Recht behalten, denn tatsächlich gewann Quattlender bei einer starken Konkurrenz aus ganz Württemberg den zweiten Platz. Und das, obwohl ihr Hauptinstrument eigentlich das Cello ist. Mit ihm hat sie schon Preise bei Jugend musiziert gewonnen und ist Mitglied in insgesamt drei Orchestern. Dass sie auch noch Klavier, ein bisschen Gitarre und ab und zu Altflöte spielt, erwähnt die Zweitälteste von vier Geschwistern so ganz nebenbei. „Eigentlich probiere ich jedes Instrument gerne aus“ erzählt Alena Quattlender.
Einser-Abitur
Wie sie das zeitlich auf die Reihe bekommt, kann sie auch nicht erklären. Immerhin hat die talentierte Musikerin im Sommer auch noch ihr Abitur am Möckmühler Gymnasium abgelegt, wohlgemerkt mit einem Schnitt von 1,0 und eine ganze Reihe von Preisen, unter anderem in Französisch, Mathematik und Chemie eingeheimst.
Die gesamte Schulzeit über war sie Klassensprecherin, in den Oberklassen auch Schulsprecherin. Darüber hinaus gibt Quattlender seit Jahren mehreren Schülern Nachhilfeunterricht. Ab Oktober nächsten Jahres will sie in Hamburg Sonderpädagogik mit Schwerpunkt Musik und Musiktherapie studieren. Zur Vorbereitung darauf praktiziert sie momentan am Psychiatrischen Landeskrankenhaus in Weinsberg.
Dass sie während des Studiums Freunde und Orchester zurücklassen muss, findet Alena Quattlender nicht so gut. Doch schiebt sie ihre Motivation gleich nach. „Ich muss mir das halt alles neu suchen“. Lediglich mit dem Orgelspielen im Gottesdienst wird es schwierig, befürchtet sie, denn in Hamburg ist die Liturgie ganz anders als in der württembergischen Landeskirche.
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