I-dipfelich spicken ihr Stück mit Gags
„A schöne Bescherung“ mit eigener Note: Viele Lacher für TSV-Komödianten

Hardthausen - Mit einer schauspielerischen Leistung, die ihresgleichen sucht, begeisterten die Laienspieler der Hardthausener Gruppe „i-dipfelich“ bei ihrer Premiere des Stücks „A schöne Bescherung“. Es gab viel zu lachen, und allen wurde wohl ein Spiegel vorgehalten. Denn von dem, was die Komödianten des TSV Hardthausen auf der Bühne spielten, trifft das ein oder andere sicherlich auch auf den einen oder anderen zu.
Das Stück selbst ist keines, das von der Autorin mit Gags gespickt wurde. Regisseur Martin Härpfer und sein Team haben eigene Beiträge hineingeschrieben und, was noch viel wichtiger ist, sie haben durch eine geschlossen perfekte Darstellung der einzelnen Charaktere eine wirklich gute Komödie daraus gemacht.
Martin Härpfer erklärt sein Erfolgsrezept: „Ich möchte schon bei den Proben das Publikum sein.“ Er, der selbst noch nie geschauspielert hat, hört sehr auf die Vorschläge seiner erfahrenen Komödianten. So werden viele Gags selbst erfunden. Dominic Gärtner war der einzige Debütant. Er meisterte seine Rolle als cooler Sohn, der sich natürlich mit der älteren Schwester ständig streitet, hervorragend. Keiner merkte ihm an, dass er das erste Mal dabei war.
Corina Ekker verkörperte die Schwester. Als sie als enttäuschte Ehefrau bitterlich weinte, nahmen im Saal einige auch schon ein Taschentuch zur Hand, als sie böse auftrat, wirkte dies äußerst echt, und auch die verliebte Ehefrau kaufte das Publikum ihr auf Anhieb ab. Ihren Mann spielte Frank Götzinger. Wie schon in den vergangenen Jahren hatten seine Auftritte Lachgarantie, so perfekt gab er den trotteligen Ehemann. Es gab auch wieder die Akteure für extra Rollen. Eric Meister, der den Italiener, der alle Frauen verführt, prima spielte. Inge Neubauer, die in ihrer Rolle als Tratschweib von nebenan beim Publikum sehr gut ankam, und Brigitte Ehrlich, die lebensecht die Nachbarin mimte, die schon auch mal Weihnachtsbrötchen klaut. Beim Beobachten von Rita Gärtner, die in ihrer Rolle als schwerhörige Oma das Publikum begeisterte, wurde deutlich, warum auch Sohn Dominic ein guter Komödiant ist: Es liegt ihm einfach im Blut. Im Blut liegt es auch Wolfgang Apfelbach. Der Leiter der Jugendtheatergruppe war mit seinem Auftritt als mürrischer Familienvater ganz sicher ein Vorbild für seine jungen Schützlinge.
Riesenbeifall Mit seinen weit über 200 Einsätzen wird Apfelbach nur noch überboten von Ingrid Anger, die rund 300 Einsätze hatte. Bei ihr fiel auf, dass sie es absolut professionell schaffte, ihren Tonfall am Telefon und im direkten Gespräch je nach Gesprächspartner erkennbar zu wechseln. Sie trug viel dazu bei, dass es einen Riesenbeifall gab. Was genau in dem Stück gespielt wird, soll nicht verraten werden. Denn am kommenden Freitag und Samstag, 4. und 5. April, hebt sich jeweils um 20 Uhr der Vorhang in der Gemeindehalle in Gochsen. Kartenreservierungen sind möglich bei Frank Götzinger, 07139/2210.
Stimme.de