Der Alptraum von den grünen Männle
Theatergruppe „i-dipfelich“ gönnt Publikum keine Pause vom Lachen

Hardthausen - Wohl eines der besten Stücke seit dem Bestehen der Theatergruppe des TSV Hardthausen „i-dipfelich“ bekamen die Gäste im Kochersteinsfelder Bürgerhaus zu sehen. Die Komödie „Greane Männle“ war mit Kalauern gespickt und wurde zusätzlich bereichert durch perfekte Situationskomik der Akteure. Es gab keine langweilige Minute in dem Dreiakter. Das Publikum bedankte sich am Ende mit einem Riesenbeifall für zweieinhalb schöne Stunden.
Lob vom Autor Das Besondere war, dass die Premiere nicht wie sonst von Regisseur Martin Härpfer moderiert wurde, sondern vom Autor der Komödie. Thomas Deißler ist selbst Hobby-Schauspieler und hat sich inzwischen an das Schreiben von lustigen Stücken gewagt.
Am Ende der Vorführung der Komödianten von „i-dipfelich“ war Thomas Deißler regelrecht gerührt und meinte: „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Stück so toll gespielt werden kann. Perfekter als die Hardthausener kann man diese Komödie nicht spielen“.
Schon zu Beginn ist „Greane Männle“ etwas anders als andere Theaterstücke. Zwei Polizisten, die am Ende einer dienstlichen Jubiläumsfeier über den Grund der zu erwartenden Schließung ihres Polizeipostens sinnieren, stehen dabei mitten im Publikum, und schon bei diesem Zwiegespräch gibt es richtig viel zu lachen.
Lachgarantie Die Idee, den Vorgesetzten durch eine fingierte Ufo-Landung in Hardthausen viel Arbeit vorzugaukeln, wird ein Selbstläufer, und bald verlieren die beiden Beamten den Überblick. Frank Götzinger spielt den überforderten Polizeichef auf eine brillante Art und Weise, die Ihresgleichen sucht. Über 200 meist recht lange Einsätze machten seine Rolle zu einem Marathonauftritt.
Den trotteligen Polizisten spielt Wolfgang Apfelbach und seine Einsätze sind stets mit Lachgarantie versehen.
Diese Garantie gibt es auch, wenn die Politesse und die Frau des Polizeichefs aneinander geraten. Über Ingrid Anger wird erzählt, dass sie meist schon am ersten Probenabend alles auswendig kann. Dass sie das so schnell Gelernte auch schauspielerisch umsetzen kann, beweist sie als eifrige Strafzettelschreiberin. Ingrid Anger und Inge Neubauer, die richtig drollig eine esoterisch angehauchte Polizistenfrau spielt, die angeblich von Außerirdischen verführt worden war, liefern sich verbale und körperliche Duelle, bei denen der Saal vor Lachen schreit.
Erik Meister beweist als Inspektor, dass er durchaus auch ernste Rollen mit Bravour meistern kann, und Dominic Gärtner schauspielert sich in seinem erst zweiten Spieljahr als trotteliger Hausmeister in die Herzen der Gäste.
Wiederholung in Gochsen Rita Gärtner und Corina Ekker haben beide Mehrfachrollen. Nachdem Rita Gärtner, zunächst schüchterne Kindergärtnerin, und Corina Ekker als Polizeisekretärin sich zu „Bordsteinschwalben“ gestylt haben, tragen auch sie kräftig zum Lacherfolg bei. Warum die beiden als Prostituierte auf der Bühne standen soll ebensowenig verraten werden wie die dritte Rolle von Rita Gärtner. Denn am kommenden Wochenende heißt es noch einmal in Gochsen „Vorhang auf“.
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