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Abschied vom Altar, Neuanfang am Schulpult

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Möckmühl - Pfarrer Andreas Quattlender wechselt nach den Sommerferien ans Gymnasium nach Weinsberg

Von Cordula Dürr
Vertreter von Kirchen und Kommunen verabschiedeten Pfarrer Andreas Quattlender (vorne Mitte) und brachten ihr Bedauern zum Ausdruck.Foto: Cordula Dürr
Vertreter von Kirchen und Kommunen verabschiedeten Pfarrer Andreas Quattlender (vorne Mitte) und brachten ihr Bedauern zum Ausdruck.Foto: Cordula Dürr

Möckmühl - „Vertraut den neuen Wegen“: Dieses Kirchenlied, das Klaus Peter Hertzsch 1989 in Eisenach anlässlich einer Hochzeit getextet hat, stellte Andreas Quattlender, seit 1992 Pfarrer in Möckmühl, in den Mittelpunkt seiner Abschiedspredigt. Der 48-jährige Theologe wechselt nach den Sommerferien in den Schuldienst, ein Aufbruch in eine neue Zukunft, von der er weiß, dass sie allein die Domäne Gottes ist. „Er“, so heißt es im zweiten Liedvers, „wird uns dabei leiten, wo er uns will und braucht.“

Rückblickend, so sagte Quattlender, sei er dankbar, dass er segensreiche Erfahrungen in seinem Wirkungsfeld machen konnte, und er sei auch froh, dass man ihn nie durch überzogene Ansprüche überfordert habe. Seine Arbeit auch über den Pfarrdienst hinaus würdigte stellvertretend für Dekan Mack der Vorsitzende der Bezirkssynode Dieter Klug. Zuständig für das Pfarramt II mit den Seelssorgebereichen Lehle, Brandhölzle und Ruchsen, übernahm und reformierte Quattlender schon Mitte der Neunziger Jahre die gesamte Konfirmandenarbeit in Möckmühl.

Kinderkirche

Sein Konzept, das sich an der Erlebniswelt der jungen Menschen orientiert, kommt inzwischen deutschlandweit zum Einsatz. Dazu beigetragen hat unter anderem das von ihm verfasste Buch und sein Mitwirken in den Konfiarbeitskreisen der EKD und der Landeskirche. Darüber hinaus zeichnet Quattlender in Möckmühl zusammen mit seiner Frau Claudia auch für die Kinderkircharbeit verantwortlich. Im Bezirk war er lange Zeit Mesnerpfarrer und Mitglied des KBA. Auf die schulische Tätigkeit des scheidenden Pfarrers ging Schuldekan Jörg Spahmann ein. Insbesondere durch sein soziales Engagement, seine Schulgottesdienste und Projekte habe Quattlender in der Realschule Zeichen gesetzt. Künftig wird er am Justinus-Kerner-Gymnasium (JKG) in Weinsberg unterrichten.

Seiner Frau und den vier Töchtern bleibt so ein Umzug in eine andere Stadt erspart. Ein Trost ist das auch für viele Möckmühler, denen die engagierte Familie ans Herz gewachsen ist. Den Rückhalt in der Gemeinde sprach Bürgermeister Ulrich Stammer an. Besonders dankte er dem Pfarrer für sein Mitwirken beim Arbeitskreis Jugend. Sein Bedauern brachte auch Pfarrer Horst Rüb zum Ausdruck. Er und seine Frau hatten gerade vor einem Jahr das Pfarramt I übernommen und waren dankbar für die Einführungshilfen ihres Amtsbruders. Für das pädagogisch theologische Zentrum in Stuttgart-Birkach sprach Dozent Martin Hinderer. Er meinte, Quattlender habe ein wahres Faible für junge Menschen. Weitere Grußworte entboten der Ruchserner Ortsvorsteher Ralf Krämer, Pastor Scheffler-Kroeker für die ACK und Anita Steuber-Gollowitz von der katholischen Kirche. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Alena Quattlender am Cello und den Organisten Volkmar Drauz und Markus Dörrmann.

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