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Projektentwickler meldet Insolvenz an: Millionen-Projekt an Bachmühle geht weiter

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Der Wunsch kam aus dem Gemeinderat, die vor einem Jahr in Mosbach begonnene Großbaustelle an der Bachmühle zu besichtigen. Allerdings überaschte Jürgen Edelmann, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft SEPA, das Gremium mit einer mit einer Nachricht, die zunächst große Betroffenheit auslöste

Von Rudolf Landauer
In die Baustellenbegehung des Gemeinderats platzte die Nachricht, dass die Projektentwicklungsgesellschaft Insolvenz angemeldet hat.Foto: Rudolf Landauer
In die Baustellenbegehung des Gemeinderats platzte die Nachricht, dass die Projektentwicklungsgesellschaft Insolvenz angemeldet hat.Foto: Rudolf Landauer

"Unsere Firma Projekt und Entwicklungsgesellschaft SEPA hat beim Amtsgericht in Stuttgart Insolvenz beantragt", informierte Edelmann vor Ort.

Bauherr

Die Betroffenheit legte sich etwas, als Edelmann versicherte, dass die SEPA-Insolvenz keinerlei Auswirkungen auf das Projekt Mosbach haben wird.

Nachdem vor einiger Zeit bereits die oberschwäbische Activ-Group aus Schemmerhofen als Finanzierungspartner in das Projekt einstieg und nunmehr als Bauherr und Investor fungiert, kann das Großprojekt ohne Verzögerungen und Schwierigkeiten zusammen mit einer örtlichen Bank fortgeführt werden. Der vom Stuttgarter Amtsgericht bestellte Rechtsanwalt, Dr. Tibor Braun, bestätigte das.

Wie Edelmann unserer Zeitung mitteilte, hätten gleich drei Großprojekte in Nordrhein-Westfalen die Insolvenz herbeigeführt. "Dort kam es wegen kommunalpolitischen Querelen zu längeren Verzögerungen bei der Bauabwicklung, und die hohen Vorleistungen im Baubereich bei bestehenden Verträgen haben diese Insolvenz verursacht", sagte der Geschäftsführer.

Für rund 20 Millionen Euro entstehen in dem Quartier zwischen der B 27, der historischen Bachmühle und dem Rand der Altstadt auf einer zuvor geschotterten Parkfläche zwei Baukörper, die ein breiter Boulevard voneinander trennt und dadurch die Blickachse von der Hospitalgasse in der Altstadt auf die historische Bachmühle an der Elz gewährleistet.

Bereits in der Planungsphase kam es zu heftigen Debatten. Eine Anwohnerinitiative wollte das Vorhaben gänzlich zum Scheitern bringen. Doch die Stadt bekam schließlich Recht. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, der Bau schreitet zügig voran. Am Bauzaun hängt ein Werbebanner auf dem bereits die künftigen Nutzer des Areals zu sehen sind. Die Ketten Müller, Rewe und H&M werben dort. Sie haben feste Verträge abgeschlossen. Zudem wird die Stadt Mosbach ihre Stadtbibliothek dort einrichten.

Arztpraxen

4500 Quadratmeter sind für den Einzelhandel vorgesehen, 400 Quadratmeter für Dienstleister und Büros, 600 Quadratmeter sind für Arztpraxen geplant, 1000 Quadratmeter erhält die neue Stadtbibliothek, und auf 1600 Quadratmetern werden 15 stadtnahe Wohnungen gebaut. Der überwiegende Teil der Wohnungen ist bereits verkauft. In der Tiefgarage finden 210 Pkw Parkplätze.

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