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Mit Trillerpfeife und Trompeten

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Musikverein Roigheim überzeugt bei Winterfeier mit Stückauswahl

Von unserer Mitarbeiterin Zoe Frey
Den Musikverein Roigheim gibt es nun seit 80 Jahren. Bei der Winterfeier am Samstagabend zeigten die Musiker ihr Können.Foto: Zoe Frey
Den Musikverein Roigheim gibt es nun seit 80 Jahren. Bei der Winterfeier am Samstagabend zeigten die Musiker ihr Können.Foto: Zoe Frey

Roigheim - Vier Monate haben sie für die Winterfeier geprobt. Und am Samstagabend war es soweit: 27 Musiker der Kapelle präsentieren ein rundes Programm. Die Authenrieth-Halle ist gut besucht an diesem Abend, die Winterfeier hat Tradition. "Das ist bestimmt schon die 30. Winterfeier", sagt Jürgen Walz, Vorstand des Musikvereins Eintracht Roigheim.

Marsch Dirigent Ralf Simonides und seine Kapelle eröffnen das Konzert mit dem Marsch "Hoch Heidecksburg". Ein feierlicher Einstieg, man freut sich auf das, was noch kommen mag. Kleine Bäumchen stehen rechts und links der Bühne, ein kleines Treppchen ist mit Efeu geschmückt. "Wir feiern heute unser 80-jähriges Vereinsbestehen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die auch in schlechten Zeiten die Flinte nicht ins Korn geworfen haben", sagt Walz. Und dann geht es los. Nicole Schwab, Saxophonistin, kündigt "La Storia" an.

Tief und harmonisch beginnt das Stück aus der Feder Jacob de Haans, Gänsehaut programmiert. Und wie Nicole Schwab empfohlen hat, "die Augen schließen und sich mitnehmen lassen" − der Wechsel zwischen vollen Klängen und zackig schnellen Passagen ist wie eine kleine Reise. Nach "La Storia" schließt sich der blaue Vorhang. Die Jugendkapelle, bestehend aus 13 jungen Musikerinnen und Musikern, macht sich bereit. Sie spielen drei Stücke. Das letzte ist eines, das fast jeder kennt: "My heart will go on" aus dem Film Titanic. Nach einem Applaus für die Jugend nimmt die Kapelle der Erwachsenen Platz. Sie spielen ein Arrangement Wolfgang Wössners von Liedern Herbert Grönemeyers. Die eingängigen Melodien gehen unter die Haut, und die Kapelle schafft es, die Emotionen auf ihr Publikum zu übertragen.

Ein lauter Pfiff aus einer Trillerpfeife: Jetzt heizen die Musiker mit "Mambo", dem letzten Teil des Arrangements, richtig ein. Die leichte Melancholie der vorausgegangen Lieder wird von purer Lebensfreude verjagt. Uwe Saur trommelt, was das Zeug hält, und Yannick Matthäus liefert ein Schlagzeugsolo ab, das es in sich hat. Das ist dem Publikum ein Extraapplaus wert.

Chor Die Kapelle hat die Halle längst auf ihrer Seite, als Yvonne Schwab "Blue Rock" ankündigt. Kraftvoll und energiegeladen sichert sich der Titel die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Vor einer kleinen Pause trägt der Chor "Village Voices" drei Lieder vor.

Mit "A night like this" ist auch das junge Publikum abgedeckt: Der Hit Caro Emeralds lief im Radio rauf und runter. Um dem Konzert einen Rahmen zu geben, gibt es am Schluss noch einen Marsch: "Colonel Bogey Marsch". Natürlich wollen die Gäste eine Zugabe und natürlich ist es "Mambo". Die Zuhörer sind zufrieden. Ausgewogene Stückauswahl, überzeugende Darbietung und wirklich gute Stimmung: ein gelungener Abend.

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