Dorffest leidet unter Regen
Jagsthausen - Grau in grau hängen die Wolken über dem Jagsttal und sorgen für große Enttäuschung auf dem Dorffest, bei dem die Jagsthausener Vereine und die Gemeinde in jedem zweiten Jahr für Spiel und Spaß, Musik und kulinarische Leckerbissen sorgen.
Jagsthausen - Die Hüpfburg liegt platt am Boden. Große Pfützen stehen auf der bunten Gummihaut. Gerade ist wieder ein heftiger Regenguss über Jagsthausen niedergegangen. Nicht die besten Voraussetzungen für ungetrübte Freude und Feiern beim Dorffest an diesem Wochenende. "Letztes Mal hat es beim Dorflauf auch schon so geschüttet, aber dafür wurde es hinterher wieder schön", erzählt Rolf Pfeuffer, Vorsitzender der Leichtathletikabteilung des Sportvereins Jagsthausen (SV).
Doch in diesem Jahr sieht es nicht danach aus, als würde es wieder aufklaren. Grau in grau hängen die Wolken über dem Jagsttal und sorgen für große Enttäuschung auf dem Dorffest, bei dem die Jagsthausener Vereine und die Gemeinde in jedem zweiten Jahr für Spiel und Spaß, Musik und kulinarische Leckerbissen sorgen. "Die Jagsthäuser sind ja sowieso nicht so die Festlesgänger - und dann noch so ein Wetter", sagt Sabine Eckert enttäuscht. Die Turnabteilung bietet Gyros mit Beilagen und üppig belegte Seelen an. Das Gebäck ist schon abgedeckt, damit es in der feuchten Luft nicht weich wird, aber Eckert und ihre Mitstreiterinnen stehen hinter ihrer Theke im Wasser. "Wenigstens haben wir die Kühlschränke aufgebockt", sagt sie. Für Kassiererin Manuela Barie sind es nicht nur die Lebensmittel, die jetzt keine Abnehmer finden, die sie traurig stimmen. "Wir nutzen die Einnahmen vom Dorffest um unsere Übungsleiterinnen zu bezahlen und wollten Material fürs Kinderturnen anschaffen", sagt sie.
Gute Stimmung herrscht zwar beim Fischereiverein, wo hinter dem Stand frische Forellen im Räucherofen ihre goldbraune Farbe bekommen. "Der Fisch muss schwimmen. Und Fischer sind wetterfest", sagt Olaf Lohrbeer mit einem Augenzwinkern. Doch auch hier blickt Vorstand Rolf Willig mit Sorge auf die Einnahmesituation. "Wir sind eigentlich auf den Erlös hier angewiesen", sagt er. Der Verein hat erst im Juni sein neues Vereinsheim bezogen, das mit viel Eigenarbeit errichtet wurde. "Aber wir haben natürlich trotzdem noch Schulden", sagt Willig. 300 frische Forellen hat er bei einem Züchter bestellt. "Wenn wir 100 davon verkaufen können, ist das schon gut", sagt er.
Auch beim Dorflauf sieht es mau aus: Heute sind es nur fünf Kinder, die über die 1000 Meter im Schülerlauf an den Start gehen. "Es war an ein paar Stellen ganz schön rutschig", erzählt Maximilian Blank (10).