Spendenaktion für Sanierungsfall
Heilbronn - Das größte Walderholungsheim Europas ist dringend überholungsbedürftig. Ende der 70er Jahre wurde zuletzt saniert. Die Nachkriegsbauten sind mehr als marode, eine Sanierung überfällig. Für das große Zeltdach tickt die Uhr: Ende 2012 läuft der TÜV für die Membran ab.
Heilbronn - Das größte Walderholungsheim Europas ist dringend überholungsbedürftig. Ende der 70er Jahre wurde zuletzt saniert. Die Nachkriegsbauten sind mehr als marode, eine Sanierung überfällig. Für das große Zeltdach tickt die Uhr: Ende 2012 läuft der TÜV für die Membran ab. "Wir müssen richtig investieren, um den Gaffenberg langfristig zu erhalten", erklärt der Heilbronner Dekan Otto Friedrich.

Wirtschaftsfaktor Zwei weitere Gründe kommen hinzu: Der Gaffenberg sei "das Zentrum des Ehrenamts", und die Bürgerstiftung sieht auch dessen Stärkung als wichtige Aufgabe. Unterschätzt wird nach Fütterers Ansicht die Bedeutung des Gaffenbergs für den Wirtschaftsstandort Heilbronn. Die Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern während der Sommerferien sei "praktizierte Familienfreundlichkeit. Deshalb geht der Gaffenberg Bürger, Wirtschaft und Unternehmen gleichermaßen an."
1,5 Millionen Euro kostet die dringend benötigte Generalsanierung. 600.000 Euro kommen aus kirchlichen und öffentlichen Zuschüssen. Doch vor Ort sind noch 900 000 Euro aufzubringen. "Aus eigenen Mitteln setzt die Bürgerstiftung einen Grundstock von 100.000 Euro", berichtet Fütterer zum Auftakt des Spendenprojekts.
Weitere Unternehmen haben im Vorfeld bereits die Unterstützung der Aktion angekündigt. Bürgerstiftungs-Vorstand Otto Egerter hofft, "dass es uns gelingen wird, die Summe von 800.000 Euro aufzubringen. Wir rechnen fest damit, dass die Heilbronner ihren Gaffenberg unterstützen."
Baubeginn Herbst

Im Herbst 2011 sollen die Arbeiten beginnen. Um die Sommerfreizeiten nicht ausfallen zu lassen, will man nicht "in einem Rutsch bauen, sondern die Arbeiten stückeln", sagt Michael Dullstein, der als Heilbronner Jugendpfarrer gleichzeitig Leiter des Waldheims ist. Den größten Betrag mit gut einer halben Million Euro verschlingt die Sanierung und Erweiterung der Neuen Halle aus dem Jahr 1951, für den Neubau sind 447.000 Euro veranschlagt.
Sein bisheriges Gesicht soll der Gaffenberg nicht verlieren: Den historischen Charme und den Charakter der Hallen will man zwingend erhalten. Ökologische Belange haben bei der Sanierung Vorrang. Eine ganzjährige Nutzung der zentralen Bauten ist das Ziel. "Diese Angebote wollen wir ausbauen", betont Otto Friedrich. Nicht nur 2300 Freizeit-Kinder nutzen im Sommer das 3,8 Hektar große Gelände, auch 1100 Schüler erleben dort Unterricht im Freien. 50.000 Euro hat die Gesamtkirchengemeinde pro Jahr in den Gaffenberg gesteckt. Für den Erhalt reicht es nicht aus.

Stimme.de
Kommentare
am 02.03.2011 09:34 Uhr
Die Sanierung des Gaffenbergs dürfte für die Stadt Heilbronn kein Frage sein. Wer jemals Kinder dort in den Freizeiten hatte, weiss wie wichtig dies ist. Zudem war zu sehen, wie sich im Laufe von ca. 35 Jahren und bis vor ca. 10 Jahren, zu beiden Zeiträumen hatte ich eigene Kinder dort, der Gaffenberg heruntergewirtschaftet wurde. Es werden für viel Unsinn von der Stadt Heilbronn finanzielle Mittel bereitgestellt, es sollte jedoch keine Frage sein, den Gaffenberg ordentlich und zeitgemäss zu sanieren. Dabei wird auch kein Weg dabei vorbeiführen die maroden Bauten abzureissen und neu zu erstellen.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Gaffenberg-Kulturtage ein Aushängeschild für Heilbronn sind.
M R am 02.03.2011 18:59 Uhr
Der Betreiber ist für den Zustand der Gebäude verantwortlich und nicht die Stadt Heilbronn.
Die Kulturtage muß nicht der Bürger bezuschussen. Es gibt in Heilbronn schon Zuschußkultur genug.
Wenn jetzt Herr BM Merkel sich in den Gaffenberg reinhängt kann er gleich wie Karl Theodor...
Das heißt:
Freiwillige Spenden ja, Sponsoren ja, aber nicht immer nach der Stadt( also den Bürgern) schreien.
PS.:
Ich werde mich mit einer Spende beteiligen.
auch wenn nachher nicht mein Name an der Tür steht (Kunsthalle 20 % Vogelmann, Rest die Bürger!)