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Meister Beuchert
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Mit Märchen und Kreuzworträtseln zu besserem Hörverstehen

Nicht nur die Ohren sind am Prozess des Hörens beteiligt. Kommen über längere Zeit keine akustischen Reize mehr im Gehirn an, werden dort Nervenbahnen, die für das Verstehen nötig sind, abgebaut. Wie ein Hörtraining helfen kann.

Laura Bernert
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Lesezeit 1 Min
Durch ein effektives Hörtraining kann das Gehirn die verlernten Nervenbahnen wieder aufbauen.  Foto: Meister Beuchert

Hanf, Hand oder Hans: Was hat mein Gegenüber gerade gesagt? Menschen, die schlecht hören, können Worte oft kaum auseinanderhalten und erschließen sich diese nur aus dem Kontext. Viele nehmen keine Vogelstimmen mehr wahr oder überhören das Piepsen der Waschmaschine oder das Klingeln an der Haustür. 

In solchen Fällen sind häufig Haarzellen, die die Reize im Innenohr weitergeben, geschädigt. Dadurch erreichen immer weniger Signale das Gehirn. Und die Nervenbahnen, die ein Verstehen erst möglich machen, werden nach und nach abgebaut. Dadurch gelingt es Betroffenen auch mit großer Anstrengung nicht, Sprache herauszufiltern und trotz Nebengeräusche einem Gespräch zu folgen. 

Hörtraining fürs Gehirn

"Das Tückische ist, dass ich gar nicht merke, dass ich schlecht höre. Denn die Lautstärke geht nicht verloren. Man hört dumpfer, aber nicht leiser", erklärt Andreas Beuchert von Meister Beuchert Hörsysteme, der Filialen in Heilbronn, Mosbach, Bad Friedrichshall und Osterburken unterhält. Wenn über einen langen Zeitraum schlecht gehört wurde, hat auch das Gehirn bereits begonnen, die Nervenbahnen zurückzubauen. Dann gilt es, das Ohr durch ein speziell eingestelltes Trainings-Hörgerät zu unterstützen und die Hörverarbeitung im Gehirn mit Hilfe eines Hörtrainings wieder zu aktivieren. Wie man ein passendes Hörgerät findet, erfahren Sie hier.

"Wenn ich jeden Tag mein Hörgerät trage, trainiere ich automatisch", sagt Beuchert. Viele Betroffene leben aber allein und erhalten deshalb kaum Reize von außen. Sie meiden auch Situationen, in denen sie mit anderen Menschen in Kontakt kommen, da es ihnen unangenehm ist, nicht alles zu verstehen.

Besseres Hören: Zuhause selbstständig üben

 Foto: Meister Beuchert

Dafür ist ein professionelles Hörtraining sinnvoll. Hierbei werden die Hörfilter im Gehirn trainiert, damit Nebengeräusche besser ausgeblendet werden können - ähnlich wie bei Tinnitus. Seit 2009 arbeitet Meister Beuchert dazu mit dem Terzo®-Institut zusammen, dessen Neurologen, Biologen und Audiologen eine Gehörtherapie entwickelt haben. Man trainiert zu Hause zwei Wochen lang, ungefähr eineinhalb Stunden am Tag. Gemeinsam mit den Gehörtherapeuten legen die Kunden ihre Hörziele fest. Nach einer Einführung erhalten sie das Trainingsbuch und Tablet-PCs oder CDs für die Übungen. Diese seien inhaltlich breit gefächert, sagt Beuchert. Von Märchen über Kreuzworträtsel sei alles dabei.

Hörexperte Andreas Beuchert setzt mit dem Training auf einen ganzheitlichen Ansatz: "Wir sehen unsere Kunden nicht nur als Käufer eines Hörgeräts. Wir verstehen uns als Partner und Problemlöser." Deshalb biete er auch aktiv das Hörtraining an, bevor es überhaupt zu einem Hörgerätekauf komme. Oft werde das Training auch angewendet, wenn trotz des Hörgeräts eine Besserung ausbleibe.

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