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Meister Beuchert
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Das Pfeifen im Ohr: Was tun bei Tinnitus?

Viele Menschen haben unangenehme Geräusche im Ohr. Wie entsteht Tinnitus und was kann man dagegen tun? Erklärungen liefert Andreas Beuchert von Meister Beuchert Hörsysteme mit Filialen in Heilbronn, Bad Friedrichshall, Mosbach und Osterburken.

Laura Bernert
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Lesezeit 2 Min
Ears Pain. Sick Young Arab Woman Suffering From Earache At Home
Es pfeift unangenehm, besonders wenn man gerade zur Ruhe kommt: Der Tinnitus.  Foto: Prostock-studio/stock.adobe.com

"Tinnitus hat die Menschen schon immer begleitet", sagt Andreas Beuchert von Meister Beuchert Hörsysteme. Und das tut er auch heute noch. Fast drei Millionen Menschen in Deutschland sind laut Beuchert von den unangenehmen Geräuschen im Ohr betroffen. 

Warum lassen so viele Betroffene ihren Tinnitus nicht behandeln? "Ich glaube, viele Leute leiden tatsächlich nicht", sagt Beuchert, der Filialen in Heilbronn, Mosbach, Bad Friedrichshall und Osterburken unterhält. Man könne zwei Gruppen unterscheiden: Zum einen die Menschen mit kompensiertem Tinnitus. Ihnen machen die Geräusche nichts aus, weil das Gehirn sie aus dem Bewusstsein drängt. Die andere Gruppe besteht aus Menschen mit dekompensiertem Tinnitus. "Diese Leute leiden und sind auf der Suche nach Lösungen", erklärt Beuchert. Tinnitus werde in vier Schweregrade unterteilt. Bei Tinnitus im vierten Grad sei der Leidensdruck sehr hoch. "Hier ist dann auch psychologische Hilfe notwendig", erklärt der Hörakustiker.

Wie entsteht Tinnitus?

Tinnitus entstehe häufig auch stressbedingt. Allerdings verschwindet diese Form meist von selbst wieder, wenn der Stress vorbei ist. "Wir haben im Körper verschiedene Organe, die auf Stress reagieren. Und das Ohr gehört auf jeden Fall dazu", erklärt Beuchert. In manchen Fällen werde der Tinnitus auch durch einen eingeklemmten Nerv ausgelöst - Halswirbelsyndrom nennt man das. Die Art von Tinnitus, mit der sich Andreas Beuchert hauptsächlich beschäftigt, wird durch Hörverlust ausgelöst, der den Betroffenen meist gar nicht bewusst ist. "Das Gehirn versucht etwas auszugleichen, das das Ohr nicht mehr liefert."

Hörgeräte gegen Tinnitus

Arbeiten die Haarsinneszellen im Ohr nicht mehr richtig, wird das Gehirn selbst aktiv und versucht dem Hörverlust etwas entgegenzusetzen. Menschen mit Tinnitus können häufig hohe Töne schlechter wahrnehmen. Bei Hörtests seien viele von Andreas Beucherts Kunden erstaunt, wenn sie erkennen: "Das ist der Ton. So klingt mein Tinnitus." Deshalb ist es bei Tinnitusleiden empfehlenswert, einen Hörakustiker oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Aus Andreas Beucherts Erfahrung helfe in 60 Prozent der Fälle die richtige Einstellung eines Hörgeräts, um den Tinnitus deutlich zu minimieren oder sogar ganz verschwinden zu lassen. Worauf man beim Kauf eines Hörgeräts achten sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.

Viele werden sich des Pfeifens im Ohr erst bewusst, wenn sie versuchen, einzuschlafen. Warum ist das so? "Je stiller es wird, desto mehr hört man seinen eigenen Körper", erklärt Andreas Beuchert. Der normale Geräuschpegel reiche meist aus, um den Tinnitus auszublenden. Selbst bei Stille könne man noch ein Grundrauschen von 30 bis 40 Dezibel wahrnehmen. "Bei totaler Stille würden wir uns alle nicht mehr wohlfühlen. Die gibt es selbst in der Natur kaum."

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