Transatlantische Beziehung in der Orientierungskrise
Merkel besucht Trump in Washington. Der Kurztrip der Kanzlerin zum US-Präsidenten ist mehr als ein Arbeitsbesuch. Nach Monaten des Stillstands in Berlin meldet sich Merkel auf der Weltbühne zurück. Der Politikberater Werner Weidenfeld erklärt, was sie beim Treffen beachten sollte - und warum die USA so wichtig für Deutschland sind.

Herr Professor Weidenfeld, die Kanzlerin besucht Donald Trump in Washington. Warum sind die USA so wichtig für Deutschland? Werner Weidenfeld: Amerika war immer ein gesellschaftlicher und kultureller Orientierungspunkt für uns. Die USA waren in vielen Bereichen Vorbild und ein Land, in dem Träume wahr werden, und lange galt: Wer was werden will im Leben, geht nach Amerika. Und wir konnten davon ausgehen, dass, wann immer eine Bedrohung auftauchte, die USA sich am Ende darum kümmern werden.