Friseurhandwerk warnt vor Mindestlohn von 12 Euro
Das deutsche Friseurhandwerk warnt vor Auswirkungen auf die Beschäftigung, wenn der gesetzliche Mindestlohn auf zwölf Euro je Stunde angehoben wird. «Dass es für die Betriebe existenzbedrohend wird, glaube ich weniger - doch wird die Anhebung des Mindestlohns zu einer Verkleinerung der Betriebe führen», sagte die Präsidentin des Zentralverbandes, Manuela Härtelt-Dören, der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Freitag). Ihre größte Sorge sei, dass die Ausbildungsbereitschaft zurückgehe.

Weil auch die Tarifstufen direkt über der Zwölf-Euro-Grenze hochgesetzt werden müssten, rechnet die Verbandschefin mit Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent - und das in einer Situation, wo die Branche noch gelähmt sei von der Pandemie, in der Friseursalons Umsatzeinbrüche von 50 bis 60 Prozent zu verzeichnen hätten. Einzige Möglichkeit, die höheren Lohnkosten aufzufangen, seien Preissteigerungen. Doch werde es sehr schwer sein, diese durchzusetzen.