Radikale oder «Kneipennazis»: Widersprüche im Terrorprozess
Der Terrorprozess gegen die mutmaßlich rechtsextremistische «Gruppe S.» in Stuttgart ist eine Geduldsprobe. Für Alle. Aber es gilt, rechten Netzwerken nachzuspüren, wo einst die Rote Armee Fraktion auf der Anklagebank gesessen hat. Mit teils bizarren Details.

Sprechen die beiden wirklich vom selben Treffen? Von jener angeblich streng geheimen Runde verschworener Neonazis schreibt die Bundesanwaltschaft in ihrer Anklageschrift, von der «Gruppe S.», die den Umsturz in der Republik plane, die Moscheen anzünden und Moslems umbringen wolle. Auf der Stuttgarter Anklagebank hingegen erinnert sich einer dieser mutmaßlichen Rechtsradikalen nur an ein «Kennenlerntreffen» von einem Dutzend Menschen, die meisten aus der rechten Szene.