Sieben Top-Trends für das Badezimmer 2022 hat Gutesbad.de, eine Online-Vereinigung der Sanitärwirtschaft, ausgemacht. Das Special-Interest-Magazin für Bauherren, Modernisierer und Renovierer und alle, die sich über das (Leben im) Bad informieren wollen, hat sich dafür bei Markenherstellern und in ProfiAusstellungen umgesehen.
Marmor Er schmückt das Taj Mahal, die Akropolis und die gut erhaltenen Villen der Patrizierfamilien rund um Rom. Aber auch die eleganten Stadthäuser der Gegenwart wissen ihn zu schätzen: feinsten Marmor. Kein Wunder, denn mit dem Naturstein kann jeder Raum und jede Einrichtung veredelt werden. So zaubern großformatige Marmordekore für Wand und Boden einen extravaganten Look ins Bad. Dabei muss es nicht immer nur Bianco Carrara sein. Zartes Rosé, ausdrucksstarkes Blau oder geheimnisvolles Grün dürfen ebenfalls ran, egal ob als Waschbecken, Duschrückwand oder dekorative Accessoires. Ein Mix mit Metall bringt Coolness. Wer es gemütlicher mag, kombiniert Marmor mit Holz.
Ichstehim Wald Wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet Grün über Jahre als Trendfarbe im Badezimmer hält. Zusammen mit dunklen, warmen Grautönen oder kühlem Weiß wirkt der Farbton in all seinen Nuancen gediegen und elegant bis hin zu fröhlich und frisch. Die Möglichkeiten, ihn einziehen zu lassen, sind vielfältig: als Fliesen, Tapeten oder als leuchtender Hain geschützt von Glas an der Rückwand der Dusche. Den Wald unter die Brause holt auch eine spezielle App, die nicht nur das Wasser prickeln lässt, sondern dazu Duft, Geräusche und Bilder liefertein spezielles Technik-Equipment vorausgesetzt.
Einfacher und nachhaltig geht der Forst-Look mit Holzmöbeln aus heimischer Fertigung. Durch sie wirkt ein Bad immer warm und gemütlich.


Japandi statt Skandi Kaum zu glauben, aber wahr: Nordischer Schick und japanische Ästhetik haben mehr gemeinsam, als man denkt. Das Design ist je weils zurückhaltend und funktional sowie von der Nähe zur Natur geprägt. Natürlich beste hen Gegensätze, die Japandi aber gekonnt kombiniert. Im Ergebnis sieht man niedrige Möbel aus Naturmaterialien, sogar Wiener Geflecht, das einst aus südöstlichen Ländern den Siegeszug in die Hauptstadt Österreichs antrat. Dazu gibt es Teppiche und Decken, die wie derum bei Skandi nicht wegzudenken sind.
Hier wie dort gilt: Hauptsache hochwertig. Das gilt auch für die Einrichtung. Schwarz, bei Japandi meist Akzentfarbe, trifft auf sanft dominierende Nuancen in Creme und Beige. Alles wird reduziert eingesetzt. Schnickschnack? Lieber nicht.
Lichtkonzept Wie sich die Zeiten ändern. Wer schon länger im Badgeschäft ist, erinnert sich sicher an den obligatorischen Waschplatz-Spiegel mit großen, seitlichen Kugelleuchten. Kaum jemand, der sich damit nicht wie in der Garderobe eines Filmstars fühlte. Ansonsten Lichtleere bis auf die flache Schale unter der Decke.
Heute sieht die Badbeleuchtung völlig anders aus. Energie sparendes LED-Licht von Waschtisch über Badewanne und Dusche bis zum WC. Über Smart Home-Technik lässt sich vieles programmieren und verbinden. Und anders als früher können wir dem modernen Spiegelschrank vorschreiben, zu welcher Tageszeit er uns am besten wie anstrahlen soll. Hell oder dunkel. Hart und klar oder weichgezeichnet. Und wer erst einmal die Lichtspiele via Fernbedienung für sich entdeckt hat, der brennt dafür.
Let's Dance Ihnen ist derzeit je der Modernisierer verfallen: Bodenebene Duschflächen sind schon seit vielen Jahren ein Dauerbrenner auf den Wunschlisten der Bundesbürger, wenn es ums Bad geht. Konsequenz: Das Angebot sprüht vor Farben und Maßen.
Neue Produkte muten an wie großformatige Fliesen und haben so schmale Kanten, dass ein direktes Anfliesen mit fast unsichtbaren Fugen möglich ist. Der Ablauf liegt nah an der Wand. Das garantiert beque mes Stehen und sicheres Bewe gen und selbst Pirouetten. Erst kürzlich setzte der bekannte Musiker und Fotograf Bryan Adams den neuen Duschboden , eines Badspezialisten mit Bal, letttänzern in Szene.
Berührungslos Eine Hand wäscht die andere. Das bleibt wohl immer so. Verändert hingegen hat sich die Methode, wie das Wasser zugeführt wird. Nicht immer, aber immer öfter. Elektronische Armaturen erhalten durch Corona mehr Aufmerksamkeit. Wem sie bis dato zu nüchtern in der Form waren, der darf sich freuen, denn mit der Nachfrage nach berührungsloser Infrarot-Steuerung wächst ebenfalls das Interesse der Hersteller, bestehende De signlinien mit der entsprechenden Technik und Sensorik auszustatten, ohne jedoch den typischen Style in Form und Oberfläche anzutasten.
So manch ein Haushalt wird da bestimmt über einen Austausch nach denken, nicht zuletzt unter Umweltaspekten: Dank einer automatischen Abschaltfunktion mit voreinstellbarer Zeit stoppt das Wasser nämlich auch bei De signarmaturen, wenn die Hände den Sensorbereich verlassen.
Zusammen oder allein Corona hat dazu geführt, dass Familien enger zusammenrücken müssen. Ein Umstand, der sich sogar in Produkten für das Bad und die Vermarktung niederschlägt: Schon lange nicht mehr gab es derart viele Bilder, in denen Eltern und Kinder gemeinsam den Alltag im Bad zelebrieren. Homeoffice sei Dank. Junior und selbst der Hund dürfen sich über eine eigene Brause freuen. Man hat die Wahl: Das Bad als Gemeinschaftstreff? Oder doch lieber als Rückzugsort, den man für sich allein beansprucht? red