Export kommt wieder auf Touren

Russland hat sich nach einer sehr guten Entwicklung nun durch den Krieg abgehängt

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Die Ausfuhren deutscher Weinehaben sich 2021 sehr positiv entwickelt. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, erreichte ihrWert mit 357 Millionen Euro denhöchsten Stand seit 2010 (355 Millionen Euro). Angesichts der weiter gewachsenen Reputation von „Deutschwein“ auf vielen wichtigen Märkten stehen für DWI-Chefin Reule die Chancen gut, dasssich der positive Trend fortsetzt.

Die Weinexportenach Russland dürften wegen des Ukraine-Krieges „von dieser Entwicklung ausgenommen sein". Sie hatten sich in den letzten fünf Jahren sehr gut entwickelt. So stieg die Menge seit 2017 von 9000 Hektoliter auf 30 000 Hektoliter, der Wert von zwei Millionen auf sieben Millionen Euro. Dadurch ist der russische Markt im Ranking der wichtigsten Exportländer für deutsche Weine vom 23. auf den 15. Rang gerückt.

Im Vergleich zu 2020 ist der Exportwert deutscher Weine um 29 Prozent und das Volumen um 27 Prozent auf 1,2 Millionen Hektoliter angestiegen. „Diese Zuwachse sind allerdings auch vor dem Hintergrund der teilweisen Lockerungen der Coronaregelungen in vielen Export märkten und dem veränderten Konsumverhalten aufgrund der Pandemie zu sehen", so Reule. Außerdem seien nach dem Wegfall der US-Strafzölle ab März 2021 die Bestände wieder aufgefüllt worden.

So gingen aus Deutschlands wichtigstem Exportmarkt USA 2021 wieder verstärkt Aufträge ein, was die ausgeführten Weinmengen um elf Prozent auf 171 000 Hektoliter anwachsen ließ und den Wert der US-Weinexporte um 24 Prozent auf 65 Millionen Euro.

Starke Wertzuwächse von 62 Prozent auf 23 Millionen Euro konnten die deutschen Weinexporteure auch in Großbritannien erzielen. Sie profitierten dort von einem insgesamt höherwertigeren Weineinkauf und von zahlreichen neuen Listungen vor allem im Weinfachhandel. Die Exportmenge belief sich auf 89 000 Hektoliter, was im Jahresvergleich einem Mengenzuwachs von 17 Prozent entspricht.

Die Exporte nach Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark haben sich ebenfalls mit einem Plus von 15 Prozent im Wert und zwölf Prozent in der Mengepositiv entwickelt Sie machen zwischenzeitlich ein Fünftel des gesamten Weinexports aus.

Der höchste Durchschnittspreis unter den Top 10 wurde in China erzielt. Mit 5,19 Euro/Liter lag er weit über dem gemittelten Preis des Gesamtexports von 2,95 Euro. Der Wert der Ausfuhren ins Reich der Mitte belief sich 2021 auf 19 Millionen Euro. Das sind plus 15 Prozent gegenüber 2020. red