Neues aus dem Weinregal

Von Bordeaux über Deutschland in die weite Welt

Der von Ralf Frenzel geleitete, auf Genussthemen spezialisierte Verlag Tre Torri aus Wiesbaden bringt diesen Herbst wieder interessante Weinbücher in die Regale, zum Beispiel einen wunderbar aufgemachten Bordeaux-Band. Das Standardwerk lädt zum Entdecken renommierter Weingüter ein, von Margaux bis Mouton Rothschild, von Gruaud Larose bis Latour.

Mit informativen Texten und tollen Fotos werfen die Herausgeber Blicke hinter die Kulissen und in die Keller der großen Chateaux. Vorgestellt wird die Arbeit von Winzern und Kellermeister von Pauillac bis Sauternes, von Michel Rolland, Stéphane Derenoncourt und Hubert de Boüard bis zu Stephan Graf Neipperg. Wissenswertes über die Geschichte der Güter und ihre architektonischen Besonderheiten, über Rebsorten, Lagerung und Boden ergänzen den Prunkband.

Bordeaux: Architektur, Design, Wein, 223 Seiten, 69,90 Euro.

Neues aus dem Weinregal-2

Erstmals erscheint der wohl berühmteste Weinführer der Welt, Der kleine Johnson, im Rahmen einer Lizensierung der Marke Hallwag unter dem Dach von Tre Torri. Seit 44 Jahren gibt das laufend aktualisierte Taschenbuch wichtige und nützliche Tipps zu aktuellen Jahrgängen, aber auch viele Basis-Infos. Die aktuelle Ausgabe vertieft auf Sonderseiten Trends wie Orange-Wein, Wildhefen, neue Sorten oder etwa gespritete Weine. Württemberg kommt leider zu kurz. Immerhin: „Früher als Trollinger-Republik verschrien, heute Dank der Experimentierfreude junger Winzer eine dynamische Weingegend.“ Die 44. Auflage ist der letzte unter der persönlichen Leitung von Hugh Johnson. Die kommenden werden nun vollends in die Verantwortung von Margaret Rand übergehen, den großen Namen aber werden sie behalten.

Der Kleine Johnson 2022, Weinführer, 460 Seiten, 22,90 Euro.

   
  

Neues aus dem Weinregal-3

Schon seit den 1990ern reist der Engländer Stuart Pigott von seiner Wahlheimat Eppstein/Taunus aus in die deutschen Weinregionen, stets auf der Suche nach der „Wahrheit im Wein“ und nach den besten Tropfen. Im Gegensatz zu den teuren französischen und italienischen Flaschen, bietet die Riesling-Nation großartige Weine, die es schon für wenige Euro gibt, betont Pigott. „Auch nach mehr als 30 Jahren stoße ich immer wieder auf etwas Neues.“ Nach Regionen und Sorten geordnet, stellt er in seinem neuen Buch diesen reichen Schatz an Innovationen und wiederbelebten Traditionen vor. Er wandelt auf den Spuren des Rieslings, besucht Jungwinzer, stellt verschiedene Weiß-, Rot- und Ökoweine vor.

Stuart Pigott: Weinland Deutschland, 280 Seiten, 29,90 Euro.