In privaten Haushalten wird der meiste Strom für die Wärmeerzeugung benötigt – etwa zum Kochen oder zum Trocknen der Wäsche. Teilweise dient dieser auch zum Heizen, Kühlen oder zur Warmwasserbereitung. Das Problem: In den vergangenen Jahren sind die Strompreise stetig gestiegen und stellen für viele Haushalte einen erheblichen Ausgabeposten in ihrem Budget dar. Doch es gibt gute Nachrichten: Schon mit kleinen Veränderungen im Alltag lässt sich Energie- und damit Geld sparen. Davon ist Meike Militz von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg überzeugt. Die Energieexpertin hat einige Sofort-Tipps parat, die den „Appetit“ der größten Stromfresser zumindest etwas bremsen.
Tipp: Den Kühlschrank optimal einstellen
Der Kühlschrank läuft rund um die Uhr, ist nach Ansicht von Militz aber oft falsch eingestellt. Ihr Vorschlag: Die Temperatur sollte auf 7 Grad und auf minus 18 Grad im Gefrierfach eingestellt werden. Zudem sollte die Kühlschranktür nicht unnötig lange offen bleiben und es empfiehlt sich, das Gerät regelmäßig abzutauen.
Tipp: Waschmaschine clever nutzen
Waschmaschinen verbrauchen viel Strom – vor allem bei hohen Temperaturen. Deshalb lohnt es sich, Kleidung lediglich bei 30 bis 40 Grad zu reinigen, das Eco-Programm zu nutzen und wenn möglich, auf den Trockner zu verzichten. Zumindest in der wärmeren Jahreszeit ist dies möglich, vorausgesetzt entsprechend Platz zum Aufhängen der Wäsche ist vorhanden.
Tipp: Auf LED-Beleuchtung umsteigen
Der durchschnittlichen Aufwendung für Beleuchtung in einem deutschen Haushalt beträgt nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mehr als stark acht Prozent des Stromverbrauchs. Allerdings: Der Verbrauch der einzelnen Lampenarten variiert dabei Glühbirnen, die zwar seit 2009 nicht mehr verkauft werden dürfen, aber dennoch in vielen Haushalten genutzt werden, sowie Halogenlampen sind echte Stromfresser. „Mein Tipp: LED-Lampen nutzen. Sie halten länger und verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom“, sagt Meike Militz.
Tipp: Geräte ganz ausschalten statt Standby
Viele Geräte wie Fernseher, Spielekonsolen, Router oder Mikrowellen verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Deshalb empfiehlt es sich, schaltbare Steckdosenleisten zu nutzen. Alternativ können die Geräte auch ganz ausschaltet werden, wenn man sie nicht benötigt.
Tipp: Warmwasser einsparen
Nach Angaben des Energieversorgers Eon verbraucht jede Person täglich zwischen 35 und 50 Liter Warmwasser im Schnitt. Das entspricht bis zu 15 Prozent der Energie, die im Haushalt benötigt wird. Vor allem Wasser mit Strom zu er wärme, zum Beispiel mit einem Durchlauferhitzer, ist teuer. Es gibt aber laut Militz auch hier Einsparpotential: „Kürzer duschen, einen Sparduschkopf verwenden und das Wasser beim Zähneputzen abstellen.“
Tipp: Heimliche Stromfresser ausfindig machen
Mit einem intelligenten Stromzähler können der Verbrauch in Echtzeit nachvollzogen und Stromfresser identifiziert werden. Die Technik bietet eine gute Grundlage, um zu verstehen, wie sich Kosten zusammensetzen und entstehen.