Das liebste Möbelstück in der Wohnung oder im Haus? Diese Frage dürften wohl viele Menschen spontan mit „Bett“ beantworten. Und das hat durchaus seine Berechtigung. Etwa ein Drittel seiner Lebenszeit verbringt der Mensch mit Schlafen. Denn nur wer sich nachts erholt, ist tagsüber leistungsfähig und aufnahmebereit.
Ob dies gelingt, dazu trägt das passende Bett zumindest einen wichtigen Teil bei. Es lege„den Grundstein für einen guten Tag“, ist Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM), überzeugt.
Ausgiebiges Testen Aus seiner Sicht ist deshalb ein „ausgiebiges Probeliegen in verschiedenen Liegepositionen“ ein wichtiger Schritt, um die Suche am Ende erfolgreich abschließen zu können. Zur Auswahl stehen Federkern-, Taschenfederkern-, Kaltschaum- oder Latexmatratzen in Kombination mit einem Lattenrost. Oder darf es ein Boxspringsystem sein, das sich aus mindestens zwei aufeinander liegenden federnden Teilen - der Box und der Matratze - zusammensetzt?
Die richtige Auflagefläche zu finden auch die erforderte Zeit. „In jedem Fall sollte der Härtegrad der Matratze so ausgewählt werden, dass Schultern und Becken ein tieferes Einsinken ermöglicht wird als dem Rest des Körpers“, lautet der Rat des Experten. Auf diese Weise sollte die Wirbelsäule in der seitlichen Liegeposition eine gerade Linie ergeben.
Das richtige Bett passt sich der Anatomie des Schläfers an - nicht umgekehrt. Als „hilfreich“ bezeichnet der DGM-Geschäftsführer die Möglichkeit, die Härte des Lattenrostes im Schulter- und Beckenbereich variabel einstellen zu können.
Optimale Größe Auch Größe und Höhe des Bettes spielen eine Rolle. Für Einzelpersonen bieten sich laut DGM Betten in den Breiten 90 bis 140 Zentimeter an. Für zwei Personen ist eine Breite von mindestens 1,60 Meter zu empfehlen.
Zudem sollten statt einer durchgehenden Matratze besser zwei getrennte Matratzen gewählt werden, um sie optimal auf die Größe, das Gewicht und das Liegeempfinden der jeweiligen Person abzustimmen sowie die Bewegungsfreiheit zu steigern. Für Menschen mit einer Körpergröße von mehr als 1,90 Meter bieten die Möbelproduzenten Betten und Matratzen in Überlänge von 2,10 Meter oder 2,20 Meter an. Ältere Menschen hingegen sollten ein höheres Bett auswählen, da das Aufstehen und das Zubettgehen dann leichter fallen. Jochen Winning empfiehlt eine Höhe von rund 55 Zentimetern statt der üblichen 45 Zentimeter.
Nachhaltigkeit Neben persönlichen Präferenzen wie beispielsweise der Wahl zwischen einem Holzoder einem Polsterkopfteil sollten Käufer ein weiteres Augenmerk auf die Verarbeitung des Rahmens haben: Beim Probeliegen deshalb auf Stabilität und Standsicherheit und auf knackende oder quietschende Geräusche achten.
Übrigens: Ob Daune oder Kunstfaser, bei einer Temperatur von 28 bis 32 Grad unter der Decke entspannen Muskeln nach Ansicht von Fachleuten am besten. Dann steht auch einer guten Nachtruhe (fast) nichts mehr im Weg.