Warnen, mahnen, sensibilisieren und Vorsorge treffen: Dies ist das Ziel von K-Einbruch, einer Initiative der Polizei für mehr Einbruchschutz. Wichtiger Bestandteil dieser Kampagne ist der „Tag des Einbruchschutzes“, der alljährlich am Tag der Umstellung von Sommer auf Winterzeit stattfindet – diesmal am Samstag, 31. Oktober, unter dem Motto: „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit.“Diese zusätzliche Stunde, so der Appell, sollte jeder dafür nutzen, sich über effektiven Einbruchschutz zu informieren und die Sicherheitsempfehlungen der Polizei im Alltag umzusetzen.Die bundesweite Öffentlichkeitskampagne K-Einbruch hat die Polizei im Herbst 2012 zusammen mit Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft, den Industrieverbänden und Errichterfirmen gestartet. Sie soll die Bevölkerung für eine eigenverantwortliche Einbruchsvorsorge sensibilisieren, um damit letztlich einen Rückgang der Einbruchskriminalität zu bewirken.
Mit im Boot
Die Schirmherrschaft der Initiative hat Bundesinnenminister Horst Seehofer übernommen. Kristina Vogel, Olympiasiegerin 2012 und 2016 im Teamsprint und Sprint Bahnradfahren und Polizistin bei der Bundespolizei, ist K-Einbruch-Botschafterin. Mit im Boot sind darüber hinaus zahlreiche Firmen und Verbände, welche die Initiative unterstützen.
Für das Jahr 2020 verzeichnet die bundesweite polizeiliche Kriminalstatistik einen starken Rückgang bei Wohnungseinbrüchen. Insgesamt wurden 75 023 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2019 waren es 87 145. Die Aufklärungsquote lag 2020 bei 17,6 Prozent. Ursächlich für den Rückgang kann unter anderem die Corona-Pandemie sein, in der viele Menschen auch tagsüber zu Hause waren und es somit weniger Tatgelegenheiten durch Abwesenheit gab.
Hinzu kommen 96 188 Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen, die 2020 erfasst wurden. Hier verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik ein deutliches Plus von elf Prozent (2019: 86 604 Fälle). Beliebte Beute sind beispielsweise hochwertige Elektroräder. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die Furcht vor einem Wohnungseinbruch im Vergleich zum Jahr 2012 signifikant gestiegen. Dies belegt eine Dunkelfeldstudie des Kriminalistischen Instituts des Bundeskriminalamts.
Expertenrat
Wer Haus oder Wohnung vor ungebetenen Gästen schützen will, ist bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle an der richtigen Adresse. Die Experten in Sachen Sicherheit nehmen auf Wunsch die Gegebenheit vor Ort in Augenschein und beraten interessierte Wohnungs- oder Hausbesitzer darüber, wie sie Türen, Fenster, Keller, Dachboden und das Grundstück vor Einbrechern schützen können. Wertvolle Tipps gibt es über die Möglichkeiten, mit denen sich das Zuhause durch Smart Home sicherer machen lässt oder zum Einbau von Alarmanlagen.
Auch zum Schutz von Wertsachen und über sinnvolle Verhaltensregeln wird informiert. Außerdem hat die Polizei die Kontaktadressen von empfohlenen Errichterfirmen parat. Denn Sicherungen sind nur dann wirksam, wenn sie fachgerecht eingebaut werden.
Gute Tipps
Bei den Beratungsstellen erhalten Interessierte Nachweise über Errichterunternehmen von mechanischen Sicherungseinrichtungen, für Überfall- und Einbruchmeldeanlagen und Videoüberwachungsanlagen. Polizeilich empfohlene Unternehmen lassen sich übrigens immer am K-Einbruch-Errichter-Gütesiegel erkennen. Ulrike Kübelwirth
INFO Beratungsstellen
Heilbronn:
Bahnhofstraße 35
Telefon: 07131 104-1065
E-Mail: heilbronn.pp.praevention@polizei.bwl.de
Künzelsau:
Schillerstraße 7
Telefon: 07940 940-333 oder -330
E-Mail: heilbronn.pp.praevention.kuen@polizei.bwl.de
Mosbach:
Odenwaldstraße 22
Telefon: 06261 809-151
E-Mail: heilbronn.pp.praevention.mos@polizei.bwl.de
Ludwigsburg:
Mömpelgardstraße
24, Tel. 07141 18-8001
E-Mail: ludwigsburg.pp.praevention@polizei.bwl.de
K-Einbruch
Kern der Kampagne K-Einbruch ist der Internetauftritt www.k-einbruch.de. Er bietet unter anderem produktneutrale Informationen der Polizei zum Einbruchschutz, ein „interaktives Haus“ mit Tipps, wie man sein Zuhause sichert sowie Informationen zur staatlichen Förderung von Einbruchschutz. Unter der Rubrik „Partner“ finden die Besucher der Seite das K-EINBRUCH-Netzwerk, das immer weiter verknüpft wird. Die hier mit ihrem Logo aufgeführten Verbände und Verlinkungen auf die Kooperationspartner und Firmen unterstützen die Initiative und weisen auf ihren Websites auf die Kampagne hin. Im Gegenzug gelangt man vom Netzwerk auf die Seiten der Unterstützer. red