Die offensichtlichste Entwicklung der vergangenen Jahre: Das Badezimmer ist zu einem vollwertigen Wohnraum geworden. Wohnlichkeit, Zeitgeist, Mode und Stil, aber auch moderne Nutzungskonzepte für mehr Aufenthaltsqualität und gesundheitsrelevante Aktivitäten sind heute die gefragten Kriterien professioneller Badgestaltung. Im Badezimmer sind neben stimmungsvollen Beleuchtungssystemen und Lampen immer häufiger Hocker, Kissen und Sessel zu finden, Teppiche und Tapeten, farblich abgestimmte Accessoires und hochwertige, wohnliche Badmöbel mit Stauraumgarantie. Das Bad wird damit möbeliger, textiler, flexibler und schöner.
Nachhaltig Das Badezimmer wird zunehmend unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet. Der Austausch in die Jahre gekommener Sanitärprodukte gegen effizientere und hochfunktionale Upgrades erscheint auch aus bauökologischen Gründen sinnvoll. Im Bereich Wasser- und Energiesparen ist schon durch den Einsatz neuer Handbrausen und Armaturen für den Waschtisch einiges zu erreichen und einfach umzusetzen.
Rund um das WC sind mit spülrandlosen Modellen, mit einer wassersparenden Geometrien, Zwei-Mengen-Spültechnik und hygienischen Oberflächen.
Parallel dazu gewinnt das Dusch-WC immer mehr an Bedeutung und leistet durch Einsparung von Toilettenpapier und den kompletten Verzicht auf feuchtes Klopapier auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Abgesehen von der Badausstattung werden Verbraucher aber auch zunehmend auf das Komplettpaket von Produkt und Marke achten. Hier ist die deutsche Sanitärindustrie schon einen guten Schritt voraus: Das Thema Nachhaltigkeit ist bei vielen deutschen Sanitärunternehmen bereits fest in der Unternehmenskultur verankert. Insgesamt rechnet die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) damit, dass die nachhaltige Badplanung in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle einnehmen wird.
Auch der Zero-Waste-Trend erhält für das Badezimmer zunehmend Bedeutung. Ziel von Zero Waste ist die komplette Vermeidung von Müll. Das gilt besonders für Plastikmüll, wie er im Badezimmer gehäuft anfällt, denn hier finden sich viele Pflege- und Reinigungsprodukte wie Zahnpasten, Duschgels, Shampoos und Allzweckreiniger, die in der Regel in Kunststoffbehältnissen abgefüllt konsumiert werden. Die tägliche Nutzung führt zu einem hohen Verbrauch fossiler und biologisch nicht abbaubarer Materialien. Es brauche eine gemeinsame Anstrengung, hierfür Alternativen zu entwickeln, sagt VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann: „Natürlich ist das keine Aufgabe, die unsere Branche in größerem Umfang direkt betrifft. Trotzdem müssen wir uns dieses Problemfelds bewusst sein und für eine möglichst breite Bereitschaft für notwendige Veränderungen werben.“
Erholung Der Wunsch nach Regeneration ist groß und hat einen riesigen Markt für Produkte und Dienstleistungen im Bereich Wellness geschaffen. Der Begriff Wellbeing, der im Englischen fast synonym mit Wellness verwendet wird, betont auch die mentale und emotionale Seite des Wohlbefindens. Beides ist Konsumenten wichtig geworden. Impulse aus dem Hospitality-Bereich finden Umsetzung im privaten Wohnbereich. Das eigene Bad zu einem Private Spa zu machen, verspricht eine regenerative Auszeit mit gesundheitsfördernder Wirkung - ein Stück Luxus. red