Bad Rappenau: Von der schmerzhaften Schulter bis zur Hand

Von der Hüfte über das Knie bis zum Fuß, das Kompetenzzentrum der Region, die Vulpius Klinik mit ihren verschiedenen Fachabteilungen.

Konservative Orthopädie und interdisziplinäre Schmerztherapie

Die Konservative Orthopädie und interdisziplinäre Schmerztherapie wird von Dr. med. Volker Seipel geleitet.
Die Konservative Orthopädie und interdisziplinäre Schmerztherapie wird von Dr. med. Volker Seipel geleitet.

Patienten mit orthopädischen Problemen und akuten oder chronischen Schmerzen, die eine konservative Behandlung benötigen, werden in der Vulpius Klinik von Dr. med Volker Seipel und seinem Team versorgt. Als Mitwirkende in der Arbeitsgemeinschaft nichtoperativer manualmedizinischer Akutkliniken e.V. (ANOA), sind die Fachärzte auf interdisziplinäre Behandlungen multifunktionaler Struktur-, Funktions- und Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems spezialisiert. „Wir behandeln Patienten, die infolge orthopädischer Grunderkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall oder Verschleiß der Wirbelsäule unter akuten, aber mehr noch unter chronischen Schmerzen leiden“, erklärt Dr. Seipel. 

Um eine nachhaltig wirksame Behandlungsstrategie entwickeln zu können, ist nach Auffassung des Chefarztes eine ganzheitliche Betrachtung des Schmerzpatienten notwendig. Dr. Seipel: „Dabei orientieren wird uns am biopsychosozialen Krankheitsmodell, das die biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren des Schmerzpatienten berücksichtigt.“

Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologischen Psychotherapeuten und Schmerzschwestern erarbeitet gemeinsam eine Diagnostik, auf deren Basis dann ein individueller Therapieplan erstellt wird. Tägliche Visiten sowie regelmäßige Schmerzkonferenzen sind eine wichtige Grundlage für eine erfolgversprechende Behandlung, berichtet der Chefarzt. anz

Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie

Dr. Eva von Stillfried leitet die Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie an der Vulpius Klinik.
Dr. Eva von Stillfried leitet die Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie an der Vulpius Klinik.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie benötigen eine spezielle Behandlung, auch ihrer orthopädischen Beschwerden – „denn es existiert fast keine kinderorthopädische Erkrankung, die in gleicher Art und Weise im Erwachsenenalter vorkommt“, sagt Dr. Eva von Stillfried.

Deshalb gibt es an der Vulpius Klinik in Bad Rappenau seit Juli 2016 eine eigene Abteilung für Heranwachsende. Als Sektionsleiterin versorgt Dr. von Stillfried gemeinsam mit ihrer kinderorthopädischen Kollegin Dr. Susanne Weber Kinder von der Geburt bis zum Alter von 17 Jahren konservativ wie operativ. Zum Behandlungsspektrum gehören alle Erkrankungen des Skeletts bis zum Ende des Wachstums.

Von besonderer Bedeutung bis ins Kindesalter ist das Hüftgelenk. Hier können Dysplasien und Luxationen auftreten, außerdem sind eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfs sowie später das Abrutschen des Hüftkopfs relativ häufig. Sportverletzungen treten häufiger bei Jugendlichen auf, ebenso Schmerzen im Kniegelenk, die von der Kniescheibe ausgelöst werden können. 

Aber auch angeborene oder erworbene Fehlbildungen wie Spitz-, Klump-, Ballenhohl- oder Knickfuß können fachgerecht versorgt werden. Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, könne es gelingen, die Deformation von Zehen und Füßen so zu korrigieren, dass die Kinder normal laufen können. „Fußdeformitäten treten nicht selten zusammen mit neurologischen und syndromalen Erkrankungen auf“, sagt die Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Kinder- und Jugendorthopädie und Fachärztin für Chirurgie. „Diese Kinder benötigen eine intensive Betreuung über das gesamte Wachstum.“

Weitere typische kinderorthopädische Behandlungsschwerpunkte sind die Achsdeformitäten wie X- und O-Beine, Beinlängendifferenzen, gutartige Knochen- und Weichteiltumore, Wirbelsäulenerkrankungen, entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparats sowie kindliche Osteonekrosen. 

Vor acht Jahren startete die Abteilung bei Null, inzwischen ist sie gut vernetzt. „Selbstverständlich arbeiten wir eng mit den niedergelassenen Kollegen der Fachbereiche Orthopädie, Unfallchirurgie, Chirurgie und Pädiatrie zusammen, um eine schnelle, dauerhafte, kompetente und adäquate Therapie zu ermöglichen“, sagt Dr. von Stillfried. Die kleinen Patienten kommen aus einem weiten Umkreis. „Der Bedarf ist da“, sagt die Sektionsleiterin. Das zeige sich in der wachsenden Zahl der Konsultationen ebenso wie in der steigenden Zahl der Operationen. anz

Kompetenzzentrum für Schulter und Ellenbogen

Privat-Dozent Dr. Wolfgang Pötzl leitet die Abteilung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie.
Privat-Dozent Dr. Wolfgang Pötzl leitet die Abteilung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie.

Vor 18 Jahren hat Privat-Dozent Dr. Wolfgang Pötzl die Abteilung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Vulpius Klinik gegründet. Seither hat sie sich zu einem hochspezialisierten Zentrum entwickelt. Drei Ärzte und ein Assistent kümmern sich tagtäglich um die Behandlung des beweglichsten Gelenkes des Körpers und des Ellenbogens. Die Behandlung erfolgt nach Bedarf ambulant oder stationär.

„Unser Leistungsspektrum reicht von konservativen Therapien, die oft eine gute Wahl sind, bis hin zu chirurgischen Eingriffen etwa bei Frakturen oder Sehnenrissen“, sagt Dr. Pötzl. „Und natürlich gehört auch die Implantation künstlicher Schultergelenke dazu.“ Der Chefarzt verfügt insbesondere in der Endoprothetik über eine herausragende Expertise. Über 200 Eingriffe dieser Art führt er mit seinem Team jedes Jahr durch. Das ist im Bereich der durch. Das ist im Bereich der Schulterchirurgie eine enorme Zahl, zumal es sich um vergleichsweise anspruchsvolle und komplexe Operationen handelt.

Notwendig wird ein Implantat meist bei Arthrose. Manchmal ist der Verschleiß altersbedingt, viel öfter aber Folge von schweren irreparablen Sehnenschäden der Rotatorenmanschette. „Wir sprechen hier von einer sekundären Arthrose, die wir mit einem speziellen Implantat, der inversen Prothese, behandeln“, sagt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie spezielle orthopädische Chirurgie mit Zusatzbezeichnung Chirotherapie. Welche Erkrankung oder Verletzung der Schulter auch vorliegt: In der Vulpius Klinik sind Betroffene gut aufgehoben. Ist ein stationärer Aufenthalt nötig, kümmern sich erfahrene Physiotherapeuten um die nach einer Schulter-OP so wichtige Reha, um Beweglichkeit und Belastbarkeit des wichtigen Kugelgelenkes möglichst schnell wieder herzustellen. anz

Abteilung für die Chirurgie der Hand und des Handgelenkes

Die Abteilung für Hand- und Handgelenkchirurgie leitet Professor Frank Unglaub.
Die Abteilung für Hand- und Handgelenkchirurgie leitet Professor Frank Unglaub.

Die Chirurgen der Abteilung für Hand- und Handgelenkchirurgie an der Vulpius Klinik behandeln mit einer langjährigen, fundierten Expertise Erkrankungen und Verletzungen der Hand und des Handgelenkes. Geleitet wird die Abteilung von Professor Frank Unglaub.

„Schwerpunkte unserer täglichen Arbeit sind die nicht-operative und operative Behandlung von Verschleißerkrankungen wie etwa Arthrosen des Hand- und Daumensattelgelenkes, neurologischen Engpasssyndromen wie etwa dem Karpaltunnelsyndrom oder Verletzungen des Hand- und Handgelenkskeletts wie etwa Mittelhandknochen- oder Speichenbrüchen und Bandverletzungen“, berichtet Professor Unglaub. Er ist Facharzt für Plastische Chirurgie mit Zusatzbezeichnung Handchirurgie. Auch Operationen bei Nerven-, Gefäß- und Sehnenverletzungen, aber auch endoskopische Eingriffe am Handgelenk (Arthroskopie) gehören zum Standardrepertoire der Handchirurgie der Vulpius Klinik. 

Zudem können Patienten mit chronischem regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) im Rahmen einer stationären Komplexbehandlung behandelt werden.

„Natürlich betrachten wir eine Operation immer als letzte Therapieoption“, betont Professor Unglaub. „Erst wenn die konservative – also nicht-operative – Behandlung ausgeschöpft wurde, ziehen wir den chirurgischen Eingriff in Betracht, und auch nur dann, wenn wir davon ausgehen, dass eine Operation der Patientin oder dem Patienten wirklich helfen wird.

Exzellente Versorgung mit Hüft- und Kniegelenken

Professor Michael Clarius ist für die Abteilung für Hüft- und Knieendoprothetik verantwortlich.
Professor Michael Clarius ist für die Abteilung für Hüft- und Knieendoprothetik verantwortlich.

Mit der Implantation von rund 1400 künstlichen Hüftgelenken und ebenso vielen Kniegelenken gehört die Vulpius Klinik zu den führenden Häusern in diesem Segment.

Die Zahlen belegen die Kompetenz der Chirurgen um Chefarzt Professor Michael Clarius, weisen aber noch auf etwas anderes hin: Es muss viele Menschen geben, die sich ganz gezielt für diese Klinik entscheiden und eine längere Anfahrt in Kauf nehmen. Denn der Standort Bad Rappenau hat nicht das Einzugsgebiet, das zu der großen Zahl an Eingriffen passt.

Einer der Gründe für den hohen Zuspruch ist die Schlittenprothese für das Knie. Während vielerorts nahezu grundsätzlich Vollprothesen eingesetzt werden, entscheidet man sich in der Vulpius Klinik für diese Variante des Teilgelenks, wann immer dies möglich ist. „International liegt ihr Anteil in der Knie-Endoprothetik bei sieben bis acht Prozent, in Deutschland bei 13,5 Prozent und in unserer Klinik bei über 60 Prozent“, erklärt der Chefarzt. 

Professor Clarius ist unter anderem Facharzt für Orthopädie sowie für Orthopädie und Unfallchirurgie und spezielle Orthopädische Chirurgie. Seit rund 25 Jahren implantiert er Schlittenprothesen und gilt als einer der erfahrensten Chirurgen auf diesem Gebiet.

Der große Vorteil: Die Operation ist vergleichsweise risikoarm, der Patient schnell wieder fit und er ist beweglicher. Die anschließende Reha fällt vergleichsweise kurz aus – ein weiterer Aspekt, der die Abteilung für Hüft- und Knie-Endoprothetik an der Vulpius Klinik in Bad Rappenau so attraktiv für viele Patienten macht.

Dort werden sie seit elf Jahren nach dem wissenschaftlich entwickelten Konzept der Fast-Track-Chirurgie behandelt. Es zielt darauf ab, Operationstraumata zu minimieren und eine schnelle Genesung zu ermöglichen.

Zu den wichtigsten Einzelmaßnahmen gehört die intensive Vorbereitung des Patienten auf die Operation. Der Eingriff selbst erfolgt mit möglichst geringem Blutverlust und die Wundversorgung ohne Verbandswechsel. Auch die Schmerztherapie wurde in der Vulpius Klinik verbessert.

Ergänzt werden all diese Maßnahmen um eine frühzeitige und spezielle Physiotherapie. Die schnelle Mobilisierung ist auch als „Rappenauer Weg“ bekannt.

„Unsere Patienten stehen zwei Stunden nach der Operation wieder auf“, erklärt Professor Clarius. „Nach ein bis vier Tagen verlassen sie die Klinik. Und das in bester Stimmung“, erläutert Professor Michael Clarius. anz

Abteilung für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie

Dr. Ulf Bertram ist zuständig für die Abteilung für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie in Bad Rappenau.
Dr. Ulf Bertram ist zuständig für die Abteilung für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie in Bad Rappenau.

Rund 50 künstliche Sprunggelenke implantieren Chefarzt Dr. Ulf Bertram und sein Team im Jahr. Das ist nur auf den ersten Blick wenig, denn deutschlandweit werden jährlich nicht einmal 1000 dieser endoprothetischen Eingriffe durchgeführt. Nur wenige Kliniken machen mehr als die Spezialisten der Vulpius Klinik.

Die Kompetenz und Erfahrung des Teams, aber auch die immer bessere Qualität der Implantate haben dazu geführt, dass die Patienten heutzutage sehr gut versorgt werden und sie sich nach der OP wieder relativ normal bewegen können. In vielen Fällen, in denen früher etwa bei fortgeschrittenener Arthrose, das Gelenk versteift werden musste, kann heute ein Kunstgelenk eingesetzt werden. „Und wenn es irgendwann einmal Probleme bereitet, etwa weil es sich gelockert hat, können wir ebenfalls helfen“, erklärt Dr. Bertram. „Der Austausch einzelner Komponenten oder gar eine Wechsel-OP sind dann mögliche Therapieoptionen.“ 

Neben endoprothetischen Eingriffen übernehmen die Fachärzte alle im Rahmen der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie infrage kommenden Therapien, einschließlich der Behandlung von Knochenbrüchen und Sehnenrissen, anz

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Vulpius Klinik GmbH
Vulpiusstraße 29
74906 Bad Rappenau
Zentrale Terminvergabe: 07264 60120

www.vulpiusklinik.de