Konservative Orthopädie und interdisziplinäre SchmerztherapiePatienten mit orthopädischen Problemen und akuten oder chronischen Schmerzen, die eine konservative Behandlung benötigen, werden in der Vulpius Klinik von Dr. med. Volker Seipel und seinem Team versorgt. Als Mitwirkende in der Arbeitsgemeinschaft nichtoperativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken e. V. (ANOA) sind die Fachärzte auf interdisziplinäre Behandlungen multifaktorieller Struktur-, Funktions- und Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems spezialisiert. „Wir behandeln Patienten, die infolge orthopädischer Grunderkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall oder Verschleiß der Wirbelsäule unter akuten, aber mehr noch unter chronischen Schmerzen leiden“, erklärt Dr. Seipel.Um eine nachhaltig wirksame Behandlungsstrategie entwickeln zu können, ist nach Auffassung des Chefarztes eine ganzheitliche Betrachtung des Schmerzpatienten notwendig. Dr. Seipel: „Dabei orientieren wir uns am biopsychosozialen Krankheitsmodell, das die biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren des Schmerzpatienten berücksichtigt.“Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologischen Psychotherapeuten und Schmerzschwestern erarbeitet gemeinsam eine Diagnostik, auf deren Basis dann ein individueller Therapieplan erstellt wird. Tägliche Visiten sowie regelmäßige Schmerzkonferenzen sind eine wichtige Grundlage für eine erfolgversprechende Behandlung, so der Chefarzt. anz
Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie benötigen eine spezielle Behandlung auch ihrer orthopädischen Beschwerden – „denn es gibt fast keine kinderorthopädische Erkrankung, die in gleicher Art und Weise im erwachsenen Alter vorkommt“, sagt Dr. Eva von Stillfried. Deshalb gibt es an der Vulpius Klinik in Bad Rappenau seit Juli 2016 eine eigene Abteilung für Heranwachsende. Als Sektionsleiterin versorgt Dr. von Stillfried gemeinsam mit Oberärztin Dr. Kathrin Hofer Kinder von der Geburt bis zum Alter von 17 Jahren konservativ sowie operativ. Zum Behandlungsspektrum gehören alle Erkrankungen des Skeletts bis zum Ende des Wachstums.
Von besonderer Bedeutung bis ins Kindesalter ist das Hüftgelenk. Hier können Dysplasien oder Luxationen auftreten, außerdem sind eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfs sowie später das Abrutschen des Hüftkopfs relativ häufig. Sportverletzungen treten häufiger bei Jugendlichen auf, ebenso Schmerzen im Kniegelenk, die von der Kniescheibe ausgelöst werden können. Aber auch angeborene oder erworbene Fehlbildungen wie Spitz-, Klump-, Ballenhohl- oder Knickfuß können fachgerecht versorgt werden. Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, so könne es gelingen, die Deformation von Zehen und Füßen so zu korrigieren, dass die Kinder normal laufen können. „Fußdeformitäten treten nicht selten zusammen mit neurologischen oder syndromalen Erkrankungen auf“, sagt die Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Kinder- und Jugendorthopädie und Fachärztin für Chirurgie. „Diese Kinder benötigen eine intensive Betreuung über das gesamte Wachstum.“
Weitere typische kinderorthopädische Behandlungsschwerpunkte sind die Achsdeformitäten wie X- und O-Beine, Beinlängendifferenzen, gutartige Knochen- und Weichteiltumore, Wirbelsäulenerkrankungen, entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparats sowie kindliche Osteonekrosen.
Vor fünf Jahren startete die Abteilung bei Null, inzwischen ist sie gut vernetzt. „Selbstverständlich arbeiten wir eng mit den niedergelassenen Kollegen der Fachbereiche Orthopädie, Unfallchirurgie, Chirurgie und Pädiatrie zusammen, um eine schnelle, dauerhafte, kompetente und adäquate Therapie der betroffenen Kinder zu ermöglichen“, betont Dr. von Stillfried. Die kleinen Patienten kommen aus einem weiten Umkreis. „Der Bedarf ist da“, sagt die Sektionsleiterin. Das zeige sich in der wachsenden Zahl der Konsultationen ebenso wie in der steigenden Zahl der Operationen. anz
Kompetenzzentrum für Schulter und Ellenbogen

Vor 15 Jahren hat Privat-Dozent Dr. Wolfgang Pötzl die Abteilung fur Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Vulpius Klinik in Bad Rappenau gegründet. Seither hat sie sich zu einem hochspezialisierten Zentrum entwickelt.
Drei Arzte und ein Assistent kümmern sich tagtäglich um die Behandlung des beweglichsten Kugelgelenks des Korpers und des Ellenbogens. Die Behandlung erfolgt nach Bedarf ambulant oder stationär.
„Unser Leistungsspektrum reicht von konservativen Therapien, die häufig eine gute Wahl sind, bis hin zu chirurgischen Eingriffen etwa bei Frakturen oder Sehnenrissen“, sagt Dr. Pötzl. „Und natürlich gehört auch die Implementierung künstlicher Schultergelenke dazu.“ Der Chefarzt verfügt insbesondere in der Endoprothetik über eine herausragende Expertise: Bis zu 175 Eingriffe dieser Art führt er mit seinem Team jedes Jahr durch. Das ist im Bereich der Schulterchirurgie eine enorme Zahl, zumal es sich um vergleichsweise anspruchsvolle und komplexe Operationen handelt.
Notwendig wird ein Implantat meist, wenn eine Arthrose vorliegt. Manchmal ist der Verschleiß altersbedingt, viel häufiger jedoch die Folge von schweren irreparablen Sehnenschäden der Rotatorenmanschette. „.Wir sprechen hier von einer sekundären Arthose, die wir mit einem speziellen Implantat, der sogenannten inversen Prothese, behandeln“, so der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie spezielle orthopädische Chirurgie mit Zusatzbezeichnung Chirotherapie.
Welche Erkrankung oder Verletzung der Schulter auch vorliegt: In der Vulpius Klinik sind Betroffene gut aufgehoben. Und wenn ein stationärer Aufenthalt erforderlich sein sollte, kümmern sich erfahrene Physiotherapeuten um die gerade nach einer Schulter-OP so wichtige Reha, um Beweglichkeit und Belastbarkeit des wichtigen großen Kugelgelenks möglichst bald erfolgreich wieder herzustellen. anz