In vielen akademischen Berufen bleiben die Ergebnisse der Arbeit abstrakt. Manchen Menschen fehlt womöglich die Praxis. Eine denkbare Option dann: raus aus dem akademischen Beruf - und eine Ausbildung im Handwerk starten. Hier ist Nachwuchs schließlich gefragt.
Doch wer sich nach dem Studium auf einen Ausbildungsplatz bewerben möchte, sollte vorab seine Motivation hinterfragen. „Es ist ein Unterschied, ob jemand ein Problem lösen möchte, indem er den akademischen Tätigkeitsraum verlässt oder ob die Motivation wirklich ist, ins Handwerk zu wollen“, sagt Olaf Craney vom Deutschen Verband für Bildungs- und Berufsberatung. Nur wenn Letzteres der Fall sei, rät er zu einem Wechsel.
Begeisterung Auch bei der Bewerbung sollte man dann eines deutlich machen: Das Handwerk ist nicht Plan B. Dazu rät Volker Born vom Zentralverband des Deutschen Handwerks. Als Argumente dafür können der Erkenntnissgewinn während des Studiums und die Orientierung hin zum Praktischen dienen.
Wer darlegt, was ihn am Handwerk begeistert und beispielsweise in der Bewerbung angibt, dass man am Ende des Tages gerne auch sehen möchte, was man erarbeitet hat, lasse die Motivation gleich erkennen, erklärt Born. Ein Tipp von Olaf Craney: Statt sich schriftlich zu bewerben, einmal persönlich im Betrieb vorbeischauen. „Der erste Eindruck ist wichtiger als die Bewerbungsunterlagen“, sagt der Experte. dpa