Handwerkskammer Heilbronn-Franken (HWK): Handwerk ist Klimaschutz

Viele Möglichkeiten: Mit der richtigen Berufswahl leistet man einen Beitrag gegen die Erderwärmung

Arbeit im Handwerk ist derzeit so zukunftssicher wie noch nie. Allein zu den Klimahandwerken zählen rund 30 Gewerke. Foto: www.amh-online.de

Das Handwerk ist im Aufwind. Zum Ausbildungsstart am 1. September hat das Handwerk in der Region ein Plus von 4,0 Prozent bei den Ausbildungszahlen erreicht. „Ich freue mich sehr über diese positive Entwicklung“, sagt Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken (HWK). Großer Beliebtheit erfreuen sich besonders die sogenannten Klimahandwerke - die Gewerke, die für den Klimaschutz und die Energiewende von essenzieller Bedeutung sind. Besonders gute Zahlen verzeichnet die Handwerkskammer Heilbronn-Franken dieses Jahr bei den Berufen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker, Kfz-Mechatroniker und Zweiradmechatroniker. „Das ist ein tolles Signal“, sagt Ralf Schnörr. Denn ohne das Handwerk könne die Energiewende nicht gelingen.

Klimarelevant

„Viele junge Menschen engagieren sich für den Klimaschutz. Im Handwerk haben sie die Möglichkeit, aktiv einen Beitrag gegen die weitere Erderwärmung und für mehr Umwelt- und Klimaschutz zu leisten“, sagt Schnörr.

Es sei unbestritten, dass der Kampf gegen den Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit sei. Sicher ist: Ohne Anlagenmechaniker oder Heizungsbauer läuft keine Wärmepumpe, ohne Zimmerer und Elektroniker kann man keine Photovoltaikanlage installieren und ohne Kfz- und Zweiradmechatroniker gibt's keinen Wandel zu mehr E-Mobilität. Die Liste klimarelevanter Jobs, für die es handwerkliche Fachkräfte braucht, ist lang. Tendenz steigend. Schnörr: „Da ist für jeden, der sich für den Klimaschutz einsetzen möchte, ein interessanter Ausbildungsberuf im Handwerk dabei.“ Knapp 30 Gewerke zählt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) zu den Klimahandwerken. Aktuell arbeiten in Deutschland rund 490 000 Handwerksbetriebe mit über 3,1 Millionen Beschäftigten in den knapp 30 Gewerken täglich in fast allen Bereichen am Erfolg der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende mit.

Viele Möglichkeiten

„Die Arbeit im Handwerk ist sinnstiftend, macht Spaß und bietet jungen Menschen einen sicheren und zukunftsfähigen Arbeitsplatz“, erläutert Schnörr. Und mit dem Abschluss einer Ausbildung im Handwerk sei außerdem noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn das Handwerk bietet dazu noch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Den nächsten Schritt auf der Karriereleiter können Handwerker nach der Ausbildung mit der Weiterbildung zum Meister machen. Der berechtigt nicht nur zur Gründung eines eigenen Handwerksbetriebs, sondern auch zur Ausbildung junger Menschen.„Und genau das ist es, was wir jetzt brauchen“, sagt Schnörr, „damit die Klima- und Energiewende gelingt: viele junge, qualifizierte und hochmotivierte Leute, die uns voranbringen.“ Was viele nicht wissen: Der Meister ist im Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) auf dem gleichen Level eingestuft wie der Bachelor-Abschluss. anz