Bluthochdruck rechtzeitig erkennen

Experten empfehlen Selbstmessungen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen im Monat

Der Blutdruck lässt sich in Eigenregie auch mit kleinen Geräten am Handgelenk messen. Foto: Christin Klose/dpa

Hoher Blutdruck bleibt oft lange unbemerkt. Auf Dauer kann er aber die Gesundheit ruinieren und die Lebenszeit deutlich verkürzen, warnt die Deutsche Hochdruckliga. Sie plädiert daher für eine regelmäßige Selbstmessung zu Hause. Diese habe sogar Vorteile gegenüber vereinzelten Messungen in einer Arztpraxis. Demnach werden Schwankungen besser erfasst. So kann es vorkommen, dass Patientinnen oder Patienten nur beim Arzt erhöhte Werte haben, weil sie beim Praxisbesuch aufgeregt sind.

Mittelwert Der Aufwand für die Selbstmessung ist überschaubar: Gemessen werden muss nicht täglich, sondern eine Woche im Monat - an sieben aufeinanderfolgenden Tagen, also morgens und abends jeweils zweimal. Aus allen Werten, außer denen des ersten Tages, wird dann der Mittelwert berechnet, erläutern die Fachleute.

Nach den medizinischen Leitlinien sollte der Blutdruck bei Messung in einer Arztpraxis bei Menschen unter 65 Jahren unter 130/80 mmHg und bei älteren Menschen unter 140/80 mmHg liegen. Bei der in der Regel entspannteren Selbstmessung zu Hause werden vom oberen und unteren Wert je 5 mmHg abgezogen.

Ausstattung Wichtig für die Selbstmessung sind zuverlässige Geräte. Das CE-Zeichen allein sichert keine Messgenauigkeit. Die Hochdruckliga hat auf ihrer Webseite (www.hochdruckliga.de ) eine Liste der von ihr geprüften und zertifizierten Geräte.

Smartwatches mit Blutdruckmessung sind laut Experten weniger präzise und können eine medizinisch exakte Messung mit einer Oberarm-Manschette noch nicht ersetzen. Sie ermöglichten höchstens langfristige eine Überwachung und Aufzeichnung von Trends, Warnung bei auffälligen Werten und Daten-Übermittlung an die Praxis. dpa

Von Christina Bachmann

INFO Folgen

Bluthochdruck ist durch einen dauerhaft hohen Druck in den Gefäßen gekennzeichnet. Auf Dauer schädigt dieser die Gefäße und trägt so zur Entstehung von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall bei.