Eine Freundin schwärmt seit Neuestem vom Gewichtheben und ihren Fortschritten. Ein Freund verbringt plötzlich ganze Abende in der Kletterhalle. Als absoluter Sportmuffel kann man da schon etwas neidisch werden. Doch die gute Nachricht lautet: Jeder und jede kann Freude an Bewegung empfinden. Wie gelingt das?
„Grundsätzlich kann keinem Menschen per se das Attribut 'unsportlich zugeordnet werden“, sagt Barbara Halberschmidt. Sie forscht mit ihrer Kollegin Lena Henning an der Universität Münster im Arbeitsbereich Sportpsychologie. „Es wäre dann besser, von einer Person zu sprechen, die sich für Sport nicht motivieren kann oder keine Freude am Sport empfindet. Beide Faktoren hängen eng miteinander zusammen.“ Und: Beide lassen sich beeinflussen.
Körper erleben Professor Jens Kleinert von der Deutschen Sporthochschule in Köln (DSHS) findet es nachvollziehbar, dass einige Menschen keine Lust haben, für sportliche Wettkämpfe zu trainieren. Aber: „Die Freude an der Bewegung, das Erleben des eigenen Körpers gehen weit über sportliches Training hinaus“, sagt der Professor für Sport und Gesundheitspsychologie. „Spazierengehen, Fahrradfahren, Tai Chi oder Yoga sind Beispiele dafür, den Körper in Bewegung genießen zu können, ohne klassischerweise Sport zu treiben.“
Menschen, die sich als Sportmuffel sehen, können sich an ein positives Erleben von Bewegung herantasten. Das gilt unabhängig von Geschlecht, Alter oder Körperform. Sport und Bewegung umzudenken kann dabei helfen. Statt “Sport“ könnte das Motto „Selfcare“ heißen, also Selbstfürsorge: Ich tue mir und meinem Körper etwas Gutes. „Ich darf“ anstatt „ich muss“.
Persönliche Ziele "Das Körpererleben ist ein wichtiges Motiv“, sagt Jens Kleinert. Und er zählt auf: „Zu spüren, was man leisten kann - egal auf welchem Niveau, in einer Gruppe ein gemeinsames oder ein persönliches Ziel zu erreichen.“ All das kennzeichnet die Freude an Sport und Bewegung.
Damit der Sport-Einstieg klappt, sollte man aber selbst dahinterstehen. „Selbstverpflichtung nennen wir das. Warum möchte ich mich bewegen? Was habe ich selbst davon? Welche Ziele möchte ich für mich erreichen?“ Solche Fragen unterstützen bei dem Vorhaben, regelmäßig Sport zu treiben. „Wichtig ist, dass der Körper ja zu dem Vorhaben sagt und man daran glaubt, zu schaffen, was man sich für den Anfang vorgenommen hat“, sagt Kleinert. dpa
Diese Tricks beim Naschen helfen Zähnen
Wenn wir uns etwas Süßes gönnen, freut das unsere Seele. Aber nicht unbedingt unsere Zähne. Denn für die Bakterien, die auf ihnen sitzen, ist Zucker ein gefundenes Fressen. Sie wandeln ihn in Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen. Dadurch wird er auf Dauer porös und anfällig für Mikroorganismen, die ihn von innen zerstören, wie die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung betont. Kurz: Es entsteht Karies.
Säuren Allerdings: Ganz ohne Schokolade oder Kuchen ist das Leben trostlos. Sich etwas gönnen und dabei trotzdem die Zahngesundheit im Blick haben das geht. Zahnarzt Jochen Schmidt vom Carree Dental in Köln empfiehlt, lieber einmal ordentlich zugreifen als ständig zwischendurch. „Nichts ist schädlicher als kontinuierlich Süßes zu verzehren.“ Denn dann bleibt unserem Speichel nicht genug Zeit, die Säuren nach jedem süßen Happen wieder zu neutralisieren. Besser: sich einmal am Tag etwas Süßes gönnen - ob es das Dessert nach dem Essen oder ein Kuchen ist.
Trinkhalm Sein zweiter Tipp: Süßes durch den Halm trinken. Denn aufgrund ihres Zuckergehalts zählen auch Softdrinks wie Limo schon als Süßigkeit. Dazu kommt, dass in vielen von ihnen der Zusatzstoff Zitronensäure steckt, die den Zahnschmelz angreifen kann. „Ein Trinkhalm lenkt die Flüssigkeit an den Zähnen vorbei.“ Zudem rät der Mediziner, zu Käse als zahnfreundlichere Snack-Alternative. Wer sich für ein Stück Gouda oder Camembert entscheidet, tut den Zähnen sogar Gutes. Denn in Käse stecken Milchproteine, die beim Zerkauen an den Zähnen haften bleiben. Säuren werden dadurch abgewehrt. dpa