Blumerie Korth in Eppingen: Der Tradition verbunden – der Zukunft verpflichtet

Aus Blumen Korth wird „Die Blumerie“ – Kunden dürfen sich auf große Vielfalt und fachkompetente Beratung freuen

Floristmeisterin Elisa Korth führt das alteingesessene Blumengeschäft „Blumen Korth“, das von ihrer Mutter Margit Korth vor 35 Jahren in der Bahnhofspassage eröffnet wurde, unter neuem Namen fort. Fotos: Franz Theuer

Jung, flott, modern – so beschreibt Elisa Korth ihren Stil. Seit gestern führt die Floristmeisterin das alteingesessene Blumengeschäft „Blumen Korth“, das ihre Mutter Margit Korth vor 35 Jahren in der Bahnhofspassage eröffnet hat, unter dem Namen „Die Blumerie“ weiter. „Bei mir findet jeder etwas“, verspricht sie, „egal welchen Alters.“ Die Stammkunden abholen und neue Kunden gewinnen, das ist ihr Ziel, sie versteht sich als Dienstleisterin für die Kunden.Komplette Palette „Gemeinsam mit meinem Team biete ich die komplette Palette der Floristik an, wir gestalten individuelle Sträuße, haben Schnittblumen und saisonale Topfpflanzen, bieten florale Geschenkideen an, machen Event-, Hochzeitsund Trauerfloristik, bieten einen Lieferservice innerhalb Eppingens und der Teilorte an und offerieren den Kunden die Möglichkeit, ein Blumen-Abo zu buchen“, sagt Elisa Korth. Doch nicht nur die klassische Palette eines Floristen bietet sie in den frisch renovierten Geschäftsräumen an. „Der Kunde hat sich in den letzten 35 Jahren stark gewandelt“, erzählt Margit Korth, „früher wurden mehr Pflanzen gekauft, und die Kunden haben sich ihren Blumenstrauß beim Floristen gekauft. Heute gibt es viele Wohnungen ohne Fensterbänke, so dass weniger Pflanzen gekauft werden und der Blumenstrauß für zu Hause beim Wocheneinkauf mitgenommen wird.“ Zudem verlange der Kunde heute nicht mehr nur Blumen und Pflanzen, sondern erwarte, dass er beim Floristen auch Dekorationsartikel sowie Home & Living Accessoires erstehen kann. Deshalb bietet Elisa Korth neben dem klassischen Sortiment auch zahlreiche Dekorationsartikel und Wohnaccessoires an.  

Im Wandel
„Die Branche hat sich gewandelt“, hat Margit Korth festgestellt, „früher gab es sehr viele angelernte Kräfte, heute ist der Kunde anspruchsvoller und erwartet Fachpersonal.“ Das ist allerdings knapp, „denn keiner will den Floristen-Beruf mehr erlernen“, bedauert Margit Korth, die schwärmt, „es ist der schönste Beruf der Welt, man kann seine Kreativität ausleben, bekommt die direkte Rückmeldung vom Kunden und arbeitet mit lebendigem Material.“
   

Ihr Sortiment präsentiert Elisa Korth im komplett neu gestalteten Ladenlokal der Mutter. „Wir haben den Umbau lange geplant“, erinnert sich Margit Korth, „die ersten Überlegungen haben wir vor mehr als zwei Jahren angestellt, als wir überlegt haben, wann Elisa das Geschäft übernehmen könnte.“
  

Meisterschule
Bereits vor sieben Jahren ist die Tochter bei der Mutter eingestiegen, „allerdings habe ich mir in den vergangenen Jahren beruflich den Wind um die Nase wehen lassen und in anderen Betrieben Erfahrungen gesammelt“, ergänzt die Tochter, „aber seit drei Jahren bin ich zurück und arbeite im Laden.“ Voraussetzung für die Übernahme: die Meisterschule. „Es war eine Qual, bis ich mit der Meisterschule beginnen konnte, denn lange kam kein Kurs zustande.“

Letztendlich konnte sie ihre Ausbildung in Gelsenkirchen doch machen, eineinhalb Jahre paukte sie in Teilzeit für den Meisterbrief, den sie just in diesem Jahr erhalten hat. „Es war eine stressige Zeit, denn wir haben uns dann kurzfristig entschlossen, den Umbau doch anzugehen“, erinnert sie sich und zollt ihren Eltern und ihrem Team großen Respekt. „Wie mein Team in den vergangenen vier Monaten den Lärm ertragen, den Staub geschluckt und dabei den Verkauf in unserem Außenbereich gestemmt hat, verdient meinen höchsten Respekt und meine Anerkennung“, so Elisa Korth.

Ganz besonderes dankbar ist sie Vater Carlos. „Er hat, als meine Mutter vor 35 Jahren das Geschäft aufgemacht hat, sein Herzblut und seine Energie in den Laden gesteckt – und das Gleiche hat er in den vergangenen vier Monaten auch für mich gemacht.“ Der Papa, erzählt Elisa Korth, „hatte die Bauleitung und damit auch sämtliche Bauarbeiten in Eigenregie übernommen, ohne ihn wäre der Laden nicht so geworden, wie er ist“. Unterstützte der Papa die Tochter in der Umbauphase, so wird Mama Margit die junge Selbstständige im Laden unterstützen. „Sie schätzt den Erfahrungsschatz der Mama“, erklärt Margit Korth, „beispielsweise beim Einkauf.“ Hier legt Elisa Korth viel Wert auf natürliche Materialien, „der Trend heißt zurück zur Natur, zur Nachhaltigkeit“, weiß Elisa, die sich auf diese natürliche Ebene spezialisiert hat und deshalb beispielsweise wenig bis gar nichts Gefärbtes verarbeitet.

Von Nicole Theuer