Unter dem Motto „time to say goodbye“ hat die Evangelische Stadtkirchengemeinde Neckarsulm ihr langjähriges Gemeindehaus verabschiedet. Das 1908 erbaute und in den 1960er Jahren erweiterte Haus soll in den kommenden Monaten abgerissen werden, um einem Neubau der diakonischen „Stiftung Lichtenstern“ Platz zu machen.
Gemeinschaft Im bis auf den letzten Platz noch einmal gefüllten Gemeindesaal betonte Stadtkirchenpfarrer Schirkonyer im Gottesdienst mit dem Bibelwort „Alles hat seine Zeit“, dass zwar das Gebäude künftig ein anderes sein werde, die Gemeinschaft aber bestehen bleibe. In diese Gemeinschaft sollen künftig auch die Bewohner des neuen Hauses integriert werden. „Wir werden uns so Stück für Stück zu einer inklusiven Kirchengemeinde weiterentwickeln“, so der Theologe.
Nach dem Gottesdienst kamen viele Menschen, die in besonderer Weise mit dem alten Haus verbunden waren, zu Wort. Sie erzählten Anekdoten aus den vergangenen Jahrzehnten. Diese biografischen Berichte machten die Verbundenheit, aber auch die Vielfalt der jahrzehntelangen Gemeindearbeit deutlich. Der CVJM Posaunenchor, langjähriger Nutzer des Gebäudes, bereicherte die Feierstunde.
Dass mit dem Abriss das Gemeindeleben nicht etwa ins Stocken komme, sondern bereits heute an vielfältigen Orten weitergehe, machte CVJM-Vorsitzender Samuel Gruber deutlich: Die Jugendarbeit hat schon seit geraumer Zeit eine neue Heimat im Gemeindehaus Viktorshöhe gefunden und die Gymnastikgruppen von Eveline Greiner treffen sich während der Interimszeit im Kolpinghaus.
Erinnerungsstück Nach dem gemeinsamen Mittagessen stellte die Vorständin von Lichtenstern, Pfarrerin Leiẞ, noch einmal das Neubauprojekt vor. Interessierte und Nachbarn hatten im Anschluss Gelegenheit, Fragen zu stellen sowie Anregungen und Impulse für die weiteren Planungen geben. Dank eines kleinen Basars konnten sich die Gäste noch ein Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen. NSt
B27 wird voll gesperrt
Das Regierungspräsidium Stuttgart saniert die Fahrbahndecke auf der B27 zwischen der Karl-Wüst-Straße und der Brüggemannstraße/ Binswanger Straße in Heilbronn. Wegen dieser Maßnahme muss die B 27 zwischen der Abfahrt Cineplex Neckarsulm und der Binswanger Straße in beiden Richtungen voll gesperrt werden, und zwar von Freitag, 17. Mai, 18 Uhr bis Dienstag, 21. Mai, 5 Uhr. Ebenfalls gesperrt ist die Karl-Wüst-Straße zwischen der Austraße und der B 27. Wegen Restarbeiten muss noch bis Samstag, 25. Mai, mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden. Die Bauarbeiten verursachen vor allem am Pfingstwochenende ein erhöhtes Geräuschaufkommen.
Um die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, finden die Sanierungsarbeiten am langen Pfingstwochenende und teilweise im 24-Stunden-Betrieb statt. snp
Ententeich im Stadtpark wird naturnah umgestaltet
Sanierungsmaßnahme verbindet technische Instandsetzung, ökologischen Gewässerumbau und Naherholung
Der Ententeich im Sulmtalpark wird derzeit von Grund auf saniert und naturnah umgestaltet. Damit wird er zum Naherholungsraum mitten in der Stadt. Die Bauarbeiten haben kurz vor Weihnachten 2023 begonnen und sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. Mittlerweile nimmt der Ententeich Kontur an. Der diagonale Radweg auf der Ostseite ist inzwischen freigegeben. Die Sanierung beinhaltet sowohl die technische Instandsetzung des Teiches als auch den ökologischen Umbau des Gewässers. Zudem gewinnt die Stadt dadurch zusätzlichen Retentionsraum für Starkregenereignisse. Aus ökologischen Gründen wird beim Umbau auf eine Teichfolie verzichtet. Stattdessen wird die Teichsohle mit dem natürlichen Tonmineralgemisch Bentonit neu ausgekleidet. Der marode Uferverbau aus Sandsteinen und Beton wurde abgebrochen. Dafür entstehen neue Flachwasserzonen. Nach Osten hin gibt es eine Feuchtwiese für Kleinlebewesen, Amphibien und Insekten.
Holzstege Ein neuer, zwei Meter breiter Holzsteg ersetzt den asphaltierten Weg auf der Nordseite. Darüber gelangen Erholungssuchende ganz nah an die Wasser- und Wiesenflächen heran, ohne die Naturbereiche betreten zu müssen. So lassen sich die Tiere und Pflanzen gut beobachten.
Auf der Ostseite führt ein kleinerer, ein Meter breiter Holzsteg über die Feuchtwiese. Dieser „Entdeckersteg“ macht die interessantesten Bereiche unmittelbar erlebbar. Infotafeln werden die Funktion des Ökosystems und das Zusammenspiel der Tier- und Pflanzenarten erläutern. Die Holzstege sind Fußgängern vorbehalten. Radfahrer werden über Diagonalwege auf den Geh- und Radweg auf der südlichen Teichseite geführt.
Der Ententeich wird künftig nicht mehr mit Wasser aus der Sulm gespeist, sondern durch frisches Grundwasser aus einer bestehenden Leitung. So kann die Wasserqualität wesentlich verbessert werden. Der Ablauf auf der gegenüberliegenden Teichseite wird durch ein Mönchsbauwerk geregelt. Dieses regulierbare Ablaufbauwerk, das in den kommenden Wochen eingebaut wird, erlaubt es, den Teich bei Bedarf geordnet zu entleeren. Sollte der Wasserspiegel zum Beispiel bei Starkregen ansteigen, dient das Bauwerk zudem als Notüberlauf.
Ablaufbach Auf dieser Seite wird ein Bach als Ablauf angelegt, der sich in großem Bogen durch die angrenzende Wiese schlängelt und in die Sulm mündet. Dort, wo der Bach die Wege kreuzt, werden zwei neue Brücken errichtet. snp