Projekt „MobiWert“ in Neckarsulm: Blaupause für vernetzte Mobilität

Die „Smart Mobility Map“ (smap) bietet Echtzeit-Daten zu allen Mobilitätsangeboten in der Region, von öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Sharing-Diensten.

Gemeinsam mit den Projektpartnern feierte die Stadt Neckarsulm den offiziellen Abschluss des Projekts „MobiWert“. Foto: snp

Alle Mobilitätsangebote in und rund um Neckarsulm vernetzt in einer App - das ist das Ergebnis des dreijährigen Projektes „MobiWert“ der Stadt. Mit der „Smart Mobility Map“, kurz „smap“ finden Interessierte Echtzeit-Daten von Bus und Bahn, Sharing-Angeboten und viele weitere Infos.

Vorbild „smap“ Mit der „smap“ leistet Neckarsulm einen Beitrag, die Verkehrsmittel intelligent zu vernetzen und Verkehre effizient zu steuern. Dies trägt dazu bei, das Verkehrsaufkommen und die CO₂-Emissionen zu reduzieren. „Damit deckt MobiWert mustergültig drei der wichtigsten kommunalen Handlungsfelder ab: Digitalisierung, Mobilität und Klimaschutz“, erklärte OB Steffen Hertwig zum Projektabschluss.

„MobiWert“ wurde vom Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg im Zuge des Förderprogramms Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und der Mobilitätswirtschaft 4.0 (InKoMo 4.0) mit rund 300 000 Euro gefördert. Die bewilligten Fördermittel decken 50 Prozent der Projektkosten.

Die digitale Stadtkarte ermöglicht Nutzern viele Anwendungen. Digital abrufbar sind Mobilitätsdaten und -angebote wie etwa Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, Parkplätze, Fahrdaten des ÖPNV teilweise in Echtzeit, Carsharing-Angebote, Radwege, Standorte von E-Scootern und E-Bikes des Anbieters Tier, von E-Ladesäulen, Paket- und Versandstationen, Öffnungszeiten von öffentlichen Einrichtungen, Freizeitangebote oder Einkaufsmöglichkeiten.

Diese lokal generierten Daten werden gleichzeitig auch über die beiden öffentlichen Portale des Landes, „MobiData BW“ und „daten.bw“, automatisch zur Verfügung gestellt. Von dort aus können sie dann auf die Mobilitätsdaten-Plattformen des Bundes weitergeleitet und sogar mit der europäischen Ebene verknüpft werden.

Funktionen
Die Infos werden durch eine multimodale Routing-Funktion ergänzt. Die „smap“ zeigt Wege zu ausgewählten Zielen an und schlägt mögliche Verkehrsarten vor - vorrangig alternative Mobilitätsformen. Neckarsulm zeigt mit dem Projekt beispielhaft, wie technische Innovationen aussehen und den Alltag konkret vereinfachen könne. „Ein Beispiel, das hoffentlich zahlreiche Nachahmer findet“, so der Staatsminister des Landes Dr. Florian Stegmann. „Mit ,smap' und ,MobiWert' haben wir gemeinsam Digitalisierung, auf die Straße gebracht' und für Bürger ,erfahrbar' gemacht.“ „Und wir haben die lokalen Mobilitätsdaten mit den Landes- sowie Bundes- und EU-Portalen verknüpft. So wird eine Anwendung auch über die Region hinaus möglich“, sagte der Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie, Stefan Krebs.

Mehrwert
Ziel des Förderprojekts war unter anderem die Skalierbarkeit der Ergebnisse, damit auch andere Kommunen von dem Pilotprojekt lernen und ihre Mobilitätsdaten mit deutlich geringerem Aufwand veröffentlichen können. „Die gesammelten Erkenntnisse wurden in einem Handlungsleitfaden zusammengefasst und nun mit der Unterstützung des Städtetags allen Kommunen zur Verfügung gestellt“, erläuterte Projektleiterin Carina Puff. „Das Neckarsulmer Projekt „MobiWert“ ist eine wunderbare Blaupause für nachhaltige, digitale Mobilität“, ergänzte Dr. Susanne Nusser, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Städtetags Baden-Württemberg.
snp

InKoMo 4.0

Mit dem Programm„Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und der Mobilitätswirtschaft 4.0“, kurz InKoMo, fördert das Land die Entwicklung und Erprobung von neuen digitalen Mobilitätsdiensten als Teil des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, digitale Mobilitätslösungen zu verbessern und auf weitere Regionen zu übertragen. Als eine von fünf Kommunen in Baden-Württemberg erhielt die Neckarsulm eine Projektförderung.
snp