Neckarsulm geht neue Wege, um pädagogische Fachkräfte zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit dem Kolping Bildungswerk (KBW) will die Stadt gezielt Erzieherinnen und Erzieher in Spanien rekrutieren. Deshalb schließt die Verwaltung einen Kooperationsvertrag mit der KBW Personal Services GmbH in Stuttgart ab, die über langjährige Erfahrung beim Anwerben von Fachkräften in Europa verfügt. Der Verwaltungsausschuss beschloss dies in seiner jüngsten Sitzung und genehmigte die Haushaltsmittel für die Rekrutierungsoffensive in den Jahren 2023 bis 2025.
Neue Initiative „Wir starten jetzt eine neue Initiative, um die angespannte Personalsituation im Kitabereich zu verbessern“, erklärte OB Steffen Hertwig. „Wir haben bisher schon alles versucht, dringend benötigte Fachkräfte für die städtischen Kitas zu verpflichten. Nachdem die verfügbaren Mittel ausgeschöpft sind, setzen wir jetzt auf eine neue Alternative.“
Bisherige Maßnahmen waren zunächst sehr erfolgreich. Dazu gehörten die Rekrutierungskampagne „Raum für Individualität“ und das Programm „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“. Doch damit allein kann der Personalbedarf in den Kitas nicht gedeckt werden, zumal auch andere Kommunen ihre Werbeaktionen verstärkt haben. In dieser Situation setzt die Stadt jetzt auf die Zusammenarbeit mit der KBW Personal Services. Der Kooperationsvertrag beinhaltet folgende Leistungen: Die KBW rekrutiert gemeinsam mit EFE Málaga in ganz Spanien potenzielle Kandidaten für den Beruf Erzieherin/Erzieher für Krippen- und Kindergartengruppen. Geeignete Bewerber nehmen in Spanien an einem Qualifizierungslehrgang teil und erlernen die deutsche Sprache mit Prüfung auf dem Niveau B1.
Ziel ist es, mindestens 15 qualifizierte Fachkräfte für den Kitaeinsatz zu rekrutieren. Im September 2024 sollen die spanischen Nachwuchskräfte ihre Arbeit in Neckarsulm aufnehmen, zunächst als Anerkennungspraktikanten. Diese werden dann arbeitsbegleitend weiter qualifiziert. Dies übernimmt ebenfalls KBW Personal Services. Das Qualifizierungsprogramm ist individuell auf jeden Praktikanten zugeschnitten und dauert sechs bis zwölf Monate – inklusive Sprachkurs auf B2-Niveau. Wenn der Bewerber diesen mehrstufigen Prozess erfolgreich durchlaufen hat, wird er vom Regierungspräsidium Stuttgart als pädagogische Fachkraft formell anerkannt. Dann kann der Arbeitsvertrag mit der Stadt abgeschlossen werden.
Gut ausgebildet „Es lohnt sich, diesen Weg zu gehen“, so der Leiter des Haupt- und Personalamtes, Frank Moll. „In Spanien herrscht eine hohe Jugendarbeitslosigkeit trotz des guten Bildungssystems. Junge Menschen sind gut ausgebildet, finden aber in ihrer Heimat oft keinen Job. Dementsprechend sind sie in der Regel hoch motiviert.“
snp
Erfolgreiche Jugendarbeit bei Musikern
Neuwahlen bei Mitgliederversammlung bringen einige Änderungen
Vor allem Berichte standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Musikvereins Erlenbach, die Vorsitzender Matthias Bartsch eröffnete. Dabei informierten er (Musik und Organisation) sowie seine Vorstandskollegen Sigrid Iwanitzky (Vorsitzende Mitglieder und Finanzen), Stefan Diefenbach (Wirtschaftsführer) und Elena Schadt (Jugendleiterin) über die Aktivitäten und Zahlen im Berichtszeitraum. Auch 2022 war anfangs noch geprägt von der Pandemie. Nach Wiederaufnahme der Probenarbeit im März fand als erstes großes Highlight Ende Mai das Serenadenkonzert – „MVE rockt 2.0“ statt. Ab da normalisierte sich der Vereinsalltag. Veranstaltungen und Konzerte fanden wie geplant statt. Auch die außermusikalischen Aktivitäten kamen nicht zu kurz.
Kassiererin Sigrid Iwanitzky präsentierte dank jahrelanger sparsamer Haushaltung eine positive Bilanz. Bei der Jugendarbeit stand die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bläserklasse der Kaybergschule im Mittelpunkt. Ziel ist es weiterhin, Nachwuchs zu gewinnen. Kassier und Vorstand wurden einstimmig entlastet.
Die anschließenden Neuwahlen brachten einige Veränderungen. Die Vorsitzende für Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsbetrieb, Susanne Kühner, die zweite Kassiererin Bianca Scheurer und der zweite Wirtschaftsführer Jens Varga wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die zweite Jugendleiterin Sandra Schadt kandidierte nicht mehr. Ihre Position bekleidet künftig Lisa Kerner. Zu Beisitzern wurden Rolf Varga, Rainer Umminger, Janine Ingelfinger, Sandra Schadt und Moritz Kerner bestimmt. Kassenprüfer sind künftig Angelika Truckses und Klaus Varga. Nach einer Vorschau auf die Veranstaltungen 2023/24 verwies Susanne Kühner auf den druckfrischen Rückblick, das „Jahrbuch 2022“.
Abschließend bedankte sich Sigrid Iwanitzky bei Wolfgang Lechner für seine Verbundenheit zum Verein sowie seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Neben ihm wurden auch Erwin David, Ralf Ebert, Klaus Keicher, Markus Kerner, Klaus Varga und Peter Glaser zu Ehrenmitgliedern ernannt.
NSt
Musikalische Weinprobe
Im außergewöhnlichen Ambiente des Deutschordensschlosses lässt sich inmitten der Zweiradsammlung am Freitag, 3. März, 19 Uhr, ein ganz besonderes Hautnah-Konzert erleben.
Der deutsche Singer-Songwriter-Preisträger Ralf Beitner bringt zusammen mit Amy Lungu sein neues Album „Melodics“ zu Gehör. Dazu präsentiert das Neckarsulmer Weingut Holzapfel unter dem Motto „Museum, Wein und Musik“ eine Verkostung von qualitativ hochwertigen Weinen aus traditionellen und internationalen Rebsorten – samt dem dazu passendem Fingerfood.
NSt
INFO Vorverkauf
Eintrittskarten für diese Veranstaltung gibt es im Museumsshop, Urbanstraße 9, Neckarsulm, zum Preis von 35 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Reservierungen auch unter Telefon 07132 35271 (Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr).
Bürgerservice geschlossen
Wegen einer Fortbildung ist das Amt für Bürgerservice und Ordnung der Stadt Neckarsulm am Donnerstag, 2. März, teilweise geschlossen. An diesem Tag nicht geöffnet und deshalb nicht erreichbar sind die Ausländerstelle, das Bürgerbüro sowie die Wohngeld- und Rentenstelle.
snp
Stadtwerke warnen vor falschem Anruf
Die Stadtwerke warnen ihre Kunden vor zweifelhaften Anrufen, die sich in jüngster Zeit häufen. Dabei geben sich die Anrufer als deren Mitarbeiter aus und fragen nach persönlichen Kundendaten. Sie berufen sich dabei auf den Energiepreisdeckel und versuchen unter diesem Vorwand an Vertragsdaten zu gelangen. Bei diesen Personen handelt es sich ausdrücklich nicht um Mitarbeiter, die im Auftrag des städtischen Eigenbetriebs arbeiten.

Folgende Tipps geben die Stadtwerke ihren Kunden an die Hand: Sie selbst würden persönliche Daten niemals telefonisch abfragen. Deshalb wird darum gebeten, in solch fragwürdigen Situationen nie persönliche Daten preiszugeben – schon gar nicht, wenn die anrufende Nummer unbekannt sein sollte. Außerdem raten die Stadtwerke ihren Kunden dazu, Anrufe zunächst mit „Hallo“ statt mit dem eigenen Namen entgegenzunehmen und es zu vermeiden, im Gespräch „Ja“ zu sagen, um Betrugsversuche von Vornherein zu unterbinden. Wer das Gefühl habe, einen verdächtigen Anruf zu erhalten, solle das Gespräch abbrechen, die Nummer blockieren und den Verbraucherschutz oder die Behörden informieren.
NSt