Die Familie langfristig finanziell absichern

Eine Haftpflichtversicherung haben die meisten Haushalte in Deutschland – darüber verfügten im Jahr 2018 fast 83 Prozent. Weit verbreitet waren auch Auto- (81) und Hausratversicherungen (76 Prozent). Das zeigt eine Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Weit seltener ist die Risikolebensversicherung: Nur rund 17 Prozent der Haushalte hatten 2018 diese Police. Dabei ist sie für viele wichtig: „Sie ist eine günstige Möglichkeit, die eigenen Hinterbliebenen finanziell abzusichern“, sagt Julia Böhne vom Bund der Versicherten.Vor allem für Familien lohnt sich der Vertrag. Denn sie spüren die Folgen besonders stark, wenn etwa der Hauptverdiener stirbt und dadurch das Einkommen wegbricht. Alleinerziehende können damit ihre Kinder absichern und Paare, die gemeinsam eine Immobilie kaufen, die Finanzierung.Vergleich Eine Risikolebensversicherung ist in der Regel nicht teuer, zeigt die jüngste Untersuchung der Stiftung Warentest („Finanztest“, 02/20). Beim Vergleich der Tarife von 37 Anbietern kam heraus: Schon für 20 Euro monatlich kann man eine Versicherungssumme von 250 000 Euro bekommen. Auch die günstigen Tarife deckten die entscheidenden Risiken ab.Kosten Wie viel ein Kunde für seinen Vertrag bezahlen muss, hängt von mehreren Faktoren ab: etwa von der Versicherungssumme und der Laufzeit, aber auch von der Gesundheit und dem Alter bei Vertragsschluss. Sogar der ausgeübte Beruf und Hobbys können einen Einfluss haben. Laut Bund der Versicherten (BDV) liegt die Prämienspanne für einen 35-jährigen Kunden bei einer Todesfallsumme von 200 000 Euro und einer Laufzeit von 25 Jahren zwischen 150 und 1000 Euro pro Jahr.Gesunde, junge Kunden dürften in der Regel problemlos einen günstigen Tarif finden. Aber schon ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen lassen bei manchen Versicherern die Beiträge teurer werden.Das gilt auch für Vorerkrankungen. Oft verlangen die Versicherer dann Risikozuschläge. Manche lehnen den Vertragsabschluss sogar komplett ab, etwa bei bestimmten chronischen Erkrankungen. Ein Vergleich lohnt sich. Denn jede Versicherung beurteilt gesundheitliche Risiken anders. Eines haben die meisten Verträge aber gemeinsam: Raucher zahlen mehr als Nichtraucher.Auch wenn die Versicherungsbedingungen in der Regel nur wenig voneinander abweichen, sollten Versicherte auf einige Punkte achten: „Hierzu zählt beispielsweise der Verzicht des Versicherers auf sein Kündigungsrecht im Falle einer unverschuldeten Verletzung der vorvertraglichen Anzeigenpflicht oder einer nachträglichen Gefahrenerhöhung“, erklärt Böhne.Gefahren Als Gefahrenerhöhung bezeichnen Versicherer alle Veränderungen, die nach dem Abschluss des Vertrages eintreten und dazu führen können, dass der Versicherungsfall wahrscheinlicher wird. Eine neue Krankheit sei keine Gefahrenerhöhung, erläutert Böhne. Wer nach dem Vertragsabschluss hingegen einen Motorradführerschein macht, muss dies unter Umständen dem Versicherer mitteilen, wenn dies ausdrücklich vereinbart wurde. „Entscheidend sind hier die konkreten Versicherungsbedingungen“, erklärt Böhne.Bereits im Versicherungsantrag werden oft Hobbys abgefragt – manche wie Motorradfahren, Segeln, Tauchen oder Reiten stufen die Versicherungen als riskant ein. Laut Stiftung Warentest können dadurch bis zu drei Prozent der Versicherungssumme zusätzlich anfallen. Die Versicherer bewerten die Risiken aber unterschiedlich. Von Falk Zielke, dpa@ Infoblatt des BDV http://dpaq.de/qabn1   

Stirbt ein Elternteil, stehen Hinterbliebene oft vor existenziellen Problemen – Davor schützt eine Risikolebensversicherung

ANZEIGE