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Nach zwei Umzügen endlich „daheim“

Im September bezogen, nun auch offiziell eingeweiht: Die neue Kindertagesstätte in Brackenheim-Hausen

Für alle Beteiligten ein Grund zu großer Freude und Dankbarkeit: die Fertigstellung und der Bezug der großräumigen Kindertagesstätte in Hausen. Foto: Helga El-Kothany

Das größte Glück ist die Freude an einem gelungenen Werk“, zitiert Bürgermeister Thomas Csaszar den Schriftsteller Paul Keller in seinem Grußwort am Montagnachmittag bei der Einweihung der Kindertagesstätte in Hausen vor Vertretern der am Bau beteiligten Firmen, Stadtverwaltung, Gemeinderäten, Eltern, Erzieherinnen sowie Gästen aus der Nachbarschaft. 

Es sei etwas Tolles, etwas Großartiges entstanden. Mitarbeitern der Stadtverwaltung, Gemeinderäten, Eltern, Erzieherinnen sowie Gästen aus der Nachbarschaft. Es sei etwas Tolles, etwas Großartiges entstanden.

Tatsächlich ist es ein beeindruckendes Gebäude, das durch seine exponierte Lage, seine Farbgebung - ein Holzbau auf kräftig grünem Sockel - und seine Größe auffällt. Der äußere Eindruck setzt sich im Inneren fort. Alles ist sehr großzügig und weitläufig gestaltet, ob Räume, Flure oder die beiden riesigen Terrassen mit Blick auf die angrenzenden Gärten.

Unternehmen aus der Region

Kein Zuschuss Der alte Kindergarten, ein einfach strukturierter Fertigbau, der nur einen Teil der Fläche eingenommen hatte, sei mit 50 Jahren zu marode gewesen, um sinnvoll immer weiter saniert werden zu können, fährt Thomas Csaszar fort. Daher habe der Gemeinderat bereits im Winter 2020 dem Neubau unisono zugestimmt. „Für unsere Kinder nur das Beste.“

Es sei die mit Abstand größte Baumaßnahme, in die die Stadt 8,5 Millionen Euro investiere. Einen Zuschuss von Bund und Land gebe es nicht, auch wenn man damit den gesetzlich beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz umsetze.

Die Stadt sorge mit insgesamt 16 Betreuungseinrichtungen in städtischer, kirchlicher und privater Trägerschaft und rund 850 Kindergartenplätzen in allen Stadtteilen für ein umfassendes Betreuungsangebot. Im vergangenen Jahr habe man im Herbst zudem einen Naturkindergarten eröffnet.

Eine weitere Natur-Kita-Gruppe werde demnächst in Meimsheim entstehen. Allerdings seien nicht überall alle Betreuungsformen zu leisten. Das nun entstandene „Kinderhaus“ für Kinder zwischen einem und sechs Jahren stehe auch Kindern aus anderen Stadtteilen offen. 

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„Mit dieser Kindertagesstätte leisten wir eine beträchtliche Investition in die Zukunft der Kinder und Familien und in die Zukunft unserer Stadt. Kinder- und Familienfreundlichkeit sind heute unverzichtbare Standortfaktoren.“

Salvatore Boccagno vom Architekturbüro Boccagno.Barthel, der bei der ersten europaweiten Ausschreibung, welche die Stadt vornehmen musste, den Zuschlag erhielt, ist mit dem Bau die spannende Aufgabe gelungen, „den Raum und das Grundstück zusammenzubringen“. 

Außerdem, was nicht selbstverständlich sei, habe man die Kosten halten und den Bau terminlich zügig durchlaufen können, stets in harmonischer, respektvoller Kooperation mit der Gemeinde sowie mit Helmut Rikker von der Holzbau Rikker GmbH. „Die Kinder haben das Haus dankbar und begeistert angenommen“, sagt die stellvertretende Kindergartenleiterin Claudia Kauz.

Innerhalb von drei Jahren hatten Kinder und Erzieherinnen, unterstützt von vielen Eltern, zwei Umzüge zu meistern in den Ersatzkindergarten im ehemaligen Brackenheimer Krankenhaus, die Kleinsten in die Hausener Grundschule und nun in den vergangenen Wochen in den Neubau. 

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Hier genießen alle die Annehmlichkeiten und Möglichkeiten, die das Gebäude bietet, sowie den „Blick nach draußen“ durch die Glasfronten. „Es ist eine Freude und Ehre, das Haus mit aufbauen zu dürfen“, sagt die Leiterin Claudia Hager.

Baustellenkino Besonders attraktiv sei für die Kinder derzeit das „Baustellenkino“, denn um das Haus herum wird noch kräftig gebaggert, gegraben, werden Spielflächen angelegt. Auch für den direkten Nachbarn Erhard Matthes, der zur Einweihung gekommen ist, ist es wie „ein Fernsehprogramm aus dem Fenster heraus“. Beim ersten Kindergartenbau 1972 hat er selbst noch mit Hand angelegt. 

Den zweiten Bau erlebt er als genauer Beobachter und Chronist. „Ab dem ersten Baggerbiss“ führt er akribisch Tagebuch - und zeigt den Gästen bei der Einweihung gern so manche Besonderheit auf dem Gelände. Für das kommende Frühjahr hat Thomas Csaszar einen Tag der offenen Tür angekündigt - wenn alle Arbeiten rings um das Gebäude abgeschlossen sind. Helga El-Kothany