Es müssen nicht immer Fliesen sein

Strapazierfähig und pflegeleicht: Vinyl als alternativer Bodenbelag für Küche und Bad

Vinylböden sind nicht nur praktisch zu verlegen. Da sie strapazierfähig und wasserabweisend sind, eignen sie sich für Bad und Küche. Foto: dpa

Ob für Küche oder Bad: Noch immer sind in diesen beiden Räumen Fliesen der gängigste Bodenbelag. Feuchtigkeitsabweisend, robust, pflegeleicht und in vielen Varianten erhältlich gelten sie meist als erste Wahl. Dabei hat der Fachhandel inzwischen adäquate Alternativen auf Lager. Etwa Laminat oder Vinylbeläge.

Beliebt Sicherlich gibt es viele Bodenbeläge schon deutlich länger als den praktischen Vinylboden. Parkett und Fliesen sind altbewährte Klassiker. Trotzdem blickt auch der Vinylboden inzwischen auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurück, die dazu führte, dass er sich heute enormer Beliebtheit erfreut. Populär wurde das Material besonders durch die Fertigung der Schallplatte. Die musikalische Drehscheibe brachte Vinyl in aller Munde. Schon bald fand Vinyl Einzug in immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens und machte sich schließlich als hochwertige Laminatalternative einen Namen in der Bodenbelagsbranche.

Auch wenn der Fußboden in Küche und Bad höheren Belastungen ausgesetzt ist als in allen anderen Räumen: Vinyl kann durchaus mithalten. Das Material ist funktional, strapazierfähig, pflegeleicht und genügt obendrein noch hohen ästhetischen Anforderungen. Zudem sind Vinylbelägerutsch- und wasserfest, zwei wichtige Kriterien für die Verwendung in Küche und Bad. Kleinere Malheure bei der Zubereitung von Speisen verzeiht das Material ebenso wie den Kontakt mit alkoholhaltigen Flüssigkeiten und Ölen, die besonders im Kochbereich schon einmal verschüttet werden können.

Außerdem ist Vinyl zu 100 Prozent wasserfest. Der einzige Nachteil ist die Haptik. Auch wenn der Boden wie ein 1 echter Stein- oder Holzboden aussieht, verrät eine Fußberührung sofort, dass es sich im Vinyl handelt. 

Abwechslungsreich Erhältlich ist es in verschiedenen Formaten und in verschiedenen Verlegearten. Für Bad und Küche sollte es mindestens die Nutzungsklasse 23 sein, die eine Nutzschichtdichte von 0,30 Millimeter besitzt. Noch strapazierfähiger ist eine Nutzungsschichtdichte von 0,50 Millimetern. Als vorteilhaft erweist sich auch eine vollflächige Verklebung. Wer die Klick-Vinyl-Variante bevorzugt muss wissen, dass diese in der Regel nicht unter Küchenmöbeln und -geräten verlegt werden darf.

Außerdem haben Vinyl-Bodenbeläge einen weiteren Vorteil, den vor allem Renovierer zu schätzen wissen. Durch seine besonders geringe Aufbauhöhe bei Vollvinyl zum Verkleben beträgt diese beispielsweise oft gerade einmal zwei Millimeter. So lässt sich ein Vinylboden auch ideal unter jeglichen Türen verlegen, ohne dass diese abgeschliffen werden müssen. Vor allem dann, wenn eine barrierefreie Nutzung angestrebt wird, ist dies ganz besonders praktisch. Durch das dünne Material sind alle Stolperfallen beseitigt.

Vinylboden überzeugt nicht nur mit seiner Funktionalität und guten optischen Eigenschaften, auch preislich - bleibt die Waagschale mit Vinyl ausgeglichen. Deutlich günstiger als Parkett, ist der Vinylbelag durchaus auch für das kleine Portemonnaie erhältlich.                red


Großer Auftritt auf Balkon oder Terrasse

Böden für draußen müssen robust und witterungsbeständig sein

Nicht nur drinnen, auch draußen soll es schön sein. Dazu gehört auch der passende Bodenbelag für Balkon und Terrasse. Eines gleich vorneweg: Die Auswahl ist riesig, und der Handel hält die passende Lösung für jedes Budget bereit. Hier einige Beispiele für den großen Auftritt.

Bambus: Umweltfreundlich, wetterbeständig, langlebig und farbecht - so präsentiert sich Bambus. Allerdings muss das natürliche Material für die Verwendung im Außenbereich thermisch behandelt werden. Meist wird es mit Wasserdampf karbonisiert. Die Preise für aus Bambus gefertigte Terrassendielen liegen bei etwa zehn Euro pro laufendem Meter. Pro Quadratmeter muss man mit 40 bis 80 Euro rechnen.

Dielen: Holz, Kunststoff oder WPC das sind die gängigen Materialien für einen Außenbelag. Dielen zu montieren, ist allerdings mit einem großen körperlichen Aufwand verbunden. Auch die Reinigung ist nicht ganz einfach, da sich Rillen zwischen den einzelnen Elementen befinden und Erde, Staub oder Laub eindringen und sich darin ablagern können.

Fliesen: Für Balkon und Terrasse greifen Verbraucher gerne zu Fliesen. Sind sie aus Keramik, lassen sie sich vergleichsweise einfach reinigen, sind beständig und erzeugen eine moderne bis natürliche Optik. Zudem haben sie die folgenden Vorzüge: Es gibt sie in einer großen Vielfalt und in verschiedenen Designs. Sie haben eine lange Lebensdauer, sind relativ einfach zu verlegen und das Regenwasser läuft auch gut ab sofern beim Verlegen ein Gefälle von zwei Prozent eingehalten wird. Ein groẞer Nachteil von Fliesen: Es können Frostschäden entstehen.

Naturstein: Natursteine sind vor allem optisch ansprechend. Allerdings speichern sie die Außentemperatur lange und weisen ein sehr hohes Gewicht auf. Im Sommer können diese als Balkon-Bodenbeläge daher regelrecht heiß sein und im Winter überfrieren. Zudem überschreiten sie gegebenenfalls die Traglast des Balkons.

Kunstrasen: Der grüne Teppich ist eine schnelle Lösung als Belag für den Balkon. Einfaches Ausrollen reicht hierbei schon aus. Das Material kann einfach zugeschnitten werden. Eine Anpassung der Balkon-Bodenbeläge ist daher problemlos möglich. Hinzu kommt, dass die Anschaffungskosten gering sind.               red