Mit zunehmendem Alter beschäftigen sich Menschen mit dem Thema Barrierefreiheit. Schließlich möchten sie so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Damit dies problemlos klappt, steht oft eine Modernisierung oder ein Umbau an.
Fragen klären Bevor das in Angriff genommen wird, gilt es ein paar Fragen zu klären:
■ Sind die Eingänge und die oberen Etagen auch dann frei zugänglich, wenn man einen Rollator braucht?
■ Sind Flur und Räume groß genug, um notfalls mit einem Rollstuhl zu wenden?
■ Lässt sich ein Treppenlift einbauen?
■ Sind Lichtschalter, Steckdosen und Fensterriegel gut erreichbar?
■ Wo gibt es Stolper fallen?
■ Lässt sich der Grundriss so verändern, dass damit eine neue Wohneinheit (beispielsweise für eine Pflegekraft) geschaffen werden kann?
■ Können Stufen durch Rampen ersetzt werden?
■ Wie sieht es mit Bad und Dusche aus?
■ Lassen sich Bewegungsflächen vergrößern?
■ Und: Gibt es Fördermittel?
Denn Barrierefreiheit bedeutet, alle Räume so zu gestalten, dass sie für alle Familienmitglieder ohne fremde Hilfe gut zugänglich sind. Deshalb sollte man bei einer geplanten Modernisierung auch darauf achten, dass der Grundriss und die Elektrik auch bei sich ändernden Bedürfnissen nutzbar sind.
Die meisten, die über eine barrierefreie Modernisierung nachdenken, starten ihre Renovierung mit dem Badezimmer. Hier sollte vor allem über eine bodengleiche Dusche mit Haltegriffen und einer Sitzmöglichkeit nachgedacht werden.
Aber auch kleine Dinge tragen zu mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden bei. So sind beispielsweise rutschfeste Bodenbeläge ein Muss. Ebenso gute Beleuchtung. Da das Sehvermögen nachlässt, benötigt etwa ein 60-Jähriger für den gleichen Helligkeitseindruck die doppelte Lumenzahl wie ein 20-Jähriger. Durchdachte Lichtkonzepte schaffen daher Sicherheit.
Ebenso ein abgestimmter Farbkontrast zwischen zwei benachbarten Flächen wie Wand und Boden. Wichtig ist es deshalb, bei Umbau- und Modernisierungsplänen nicht nur die Bewegungsfreiheit in den Mittelpunkt zu stellen, sondern auch sensorische und kognitive Beeinträchtigungen im Blick zu behalten.
Gut informieren Wofür man sich auch entscheidet: Es lohnt sich, sich im Vorfeld über die mannigfaltigen Fördermöglichkeiten zu informieren. Sie reichen von einer steuerlichen Förderung durch den Staat über kommunale Finanzierungsprogramme sowie Untersützung durch Pflegeversicherung und Pflegekasse bis hin zu Landesförderprogrammen. So hält die KfW beispielsweise Förderkredite für einen altersgerechten Umbau bereit.
Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth