Bunte Hingucker für graue Tage

Große Auswahl an Spätblühern bringt bis in den November hinein Farbe auf Balkon und Terrasse

Bei der Herbstbepflanzung sind Kombinationen immer ein echter Hingucker. Allerdings sollten die Pflanzen ähnliche Ansprüche haben. Foto: dpa

Die Tage werden kürzer, die Sonne verliert an Kraft und die Bäume werfen ihr Laub ab. Auch von der sommerlichen Blütenpracht auf Balkon und Terrasse ist wenig übrig. Untrügliche Zeichen dafür, dass der Herbst Einzug gehalten hat. Trübe Stimmung muss trotzdem nicht aufkommen. Denn eine Fülle von Herbstblumen bringt Farbe ins Grau. Sie sind das beste Heilmittel gegen aufkommende Herbstdepressionen.

Mit Blüten in unterschiedlichsten Farben lassen sich bis mindestens zum ersten Frost bunte Akzente auf Balkon und Terrasse setzen. Als Stimmungsaufheller für Kübel und Kästen eignen sich Bartblume, Chrysantheme, Dahlie, Heidekraut, Herbst-Aster und Herbst-Alpenveilchen.

Zierkohl ist im Beet und im Kübel ein Hingucker. Foto: gartentipps.com
Zierkohl ist im Beet und im Kübel ein Hingucker. Foto: gartentipps.com

Standort und Substrat Die Bartblume besticht durch eine schöne Blattfarbe und dunkelblaue Blüten. Der dicht und aufrecht wachsende Halbstrauch gehört zur Familie der Eisenhutgewächse. Mit intensiven Farben und einer langen Blühzeit überzeugen Chrysanthemen. Sollen sie in den Kübel, brauchen sie hochwertige Blumenerde. Winterharte können auch ins Beet.

Pflegeleichte Dauerblüher sind Herbst-Astern, Herbst-Dahlien und Prachtkerze, die bis zum ersten Frost blühen. Bis Dezember ist Heidekraut ein farblicher Lichtblick - sowohl in Pflanzgefäßen als auch im Freiland. In strahlendem Weiß, zartem Rosa oder kräftigem Pink kommen Herbst-Alpenveilchen daher. Sie blühen bis November. Danach bilden sie Efeu ähnliche Blätter aus, die den ganzen Winter über eine Zierde sind. Ebenfalls geeignet ist die weiß-rosa blühende Prachtkerze, sofern sie sonnig und windgeschützt steht. Dann verkraftet sie auch Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius.

Gut kombiniert Hübsch anzusehen sind Arrangements aus verschiedenen Pflanzen. Gut lassen sich kombinieren Herbstblüher mit Ziergräsern und Blattschmuckstauden - etwa der Korkenzieherbinse, die eine immergrüne und winterharte Beipflanze ist. Ebenfalls winterhart in Kästen ist die Mandelblättrige Wolfsmilch in Gelb, Rosa und Orange.

Damit die Herbstblumen ihre volle Pracht entfalten können, müssen Pflanzgefäße aus geeignetem Material sein - etwa aus Ton, Metall oder Kunststoff. Alle brauchen eine Drainage und ein Abflussloch. Das vermeidet Staunässe.

Ebenso wichtig ist der richtige Standort.Chrysanthemen, Geißblatt, Purpurglöckchen, Traubenheide und Ziergräser etwa sind echte Sonnenanbeter. Astern, Süßholz und blühender Zierkohl fühlen sich im Halbschatten wohl. Je weniger Sonne sie abbekommen, desto trockener sollte die Erde sein. Ebenfalls trocken mögen es Blauschwingel, Chrysanthemen, Strohblumen und Lampenputzergras. Silberblatt-Salbei, Zyperngras und Chilis sind allesamt winterhart. Wer verschiedene Pflanzen in Kübeln oder Kästen miteinander kombinieren möchte, sollte darauf achten, dass sie ähnlich gelagerte Ansprüche haben.

Extravaganter Zierkohl Ein bisschen extravagant kommt die Herbstbepflanzung mit Zierkohl daher. Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und hat auffallend farbige Blüten in Weiß, Creme, Gelb, Rot, Pink oder Violett. Ursprünglich an der Atlantikküste Westeuropas beheimatet, hat er längst die heimischen Pflanzkörbe, Blumenschalen und Balkonkästen erreicht.

Besonders intensiv ist seine Färbung im Spätherbst und zu Beginn des Winters. Wie sein naher Verwandter, der Speisekohl im Gemüsebeet, braucht der Zierkohl viel Wasser und liebt einen sonnigen Standort. Am wohlsten fühlt er sich im lehmigen, nährstoffreichen, aber gut durchlässigen Boden.

Überhaupt heißt es im Herbst, die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig zu kontrollieren und die Pflanzen nur bei Bedarf zu gießen. Aufs Düngen sollte in dieser Jahreszeit völlig verzichtet werden, da neue Triebe leicht erfrieren können. Und: Nicht alle Herbstpflanzen sind winterhart. Sollen sie die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen, benötigen sie einen Frostschutz.

Fürs Freiland Doch nicht nur Balkon und Terrasse lassen sich farblich aufpeppen, auch fürs Freiland gibt es eine große Auswahl an Spätblühern, die bis in den Winter hinein Akzente setzen. Dazu gehören Herbst-Eisenhut, Hohe Fetthenne, Japan-Schilfblatt, Oktober-Steinbrech und Weißes Leinkraut. Weitere Gute-Laune-Stauden sind Chrysanthemen, Hornveilchen, Stiefmütterchen, Alpenveilchen, Pupurglöckchen, Herbstmargeriten und Knospenheide.

Und wer jetzt schon an die neue Gartensaison denkt, bringt gleich Stauden wie Herbstanemone, Bechermalve, Geranien oder Elfenspiegel mit in die Erde, damit sie im Winter gut anwachsen. Denn der nächste Frühling kommt bestimmt.

Von unserer Redakteurin
Ulrike Kübelwirth


Späte Schönheiten

Der Begriff Herbstblüher stammt aus der Botanik und bezeichnet Blumen, die erstmals im September oder Oktober blühen. Mit ihnen lässt sich im Garten ein spektakuläres Saisonfinale inszenieren. Unterschieden wird dabei in Arten, die sich bis zum ersten Frost von ihrer schönsten Seite zeigen und in winterharte Vertreter. Diese späten Schönheiten setzen auch in der kalten Jahreszeit hübsche Akzente. Denn die winterharten Herbstblüher bereichern den Garten mit Farbe und Vielfalt, wenn sich die Natur bereits in ihren Winterschlaf zurückgezogen hat. Winterhart sind unter anderem der Liebesperlenstrauch, Alpenveilchen, Fetthenne, Herbstzeitlose und Herbstanemone.


Herbst in bunter Vielfalt

Gärtnereicenter Rosen Hammer in Hessigheim

Das Hessigheimer Gärtnereicenter Rosen Hammer bietet eine riesige Auswahl an Pflanzen, um den Garten im Herbst fröhlicher zu gestalten.

Große Mengen an Herbstblühern wie Chrysanthemen, Astern, Sonnenhut und Purpurglöckchen - direkt aus Hammers Gewächshaus - sorgen für Farbenpracht. Und die beliebten Heidekrautgewächse machen im Herbst und Winter besonders lange Freude. Und wer schon ans Frühjahr denkt, bringt jetzt Blumenzwiebeln in die Erde.

Im Außenbereich der Gärtnerei präsentieren sich Nadel-, Solitär und Blühgehölze, Moorbeet- und Heckenpflanzen im bunten Herbstgewand.

Perfekte Pflanzzeit Jetzt ist außerdem die perfekte Pflanzzeit für Obst- und Beerengehölze, Rhododendren, Gräser, Sträucher und Rosen, denn die winterliche Ruhephase bietet ideale Bedingungen zum Anwachsen und zur Bildung von Wurzeln. Auch im liebevoll dekorierten Eingangsbereich dominieren Herbstfarben. Gartenaccessoires und Blumenschmuck wie kreative Türkränze sorgen für gemütliche Stimmung und schaffen wohnliche Atmosphäre im und rund ums Haus.

Familie Hammer und ihre Mitarbeiter freuen sich montags bis freitags von 9 bis 18 und samstags von 9 bis 16 Uhr im Gärtnereicenter auf ihre Kunden. anz