Blütenpracht bis zum November

Pflegeleichte Kübelpflanze: Diplandenia ist anspruchslos, trockenheitsund hitzeresistent

Trocken, sonnig und vor Wind geschützt: Dies ist der ideale Standort für die blühfreudige Diplandenia. Foto: dpa

Nein, blühfaul ist sie wirklich nicht: Bis in den November hinein beeindruckt die Diplandenia (botanisch: Mandevilla) mit ihrer üppigen Farbenpracht in Weiß, Gelb, Rosa oder Rot. Und das sogar im Kübel. Nicht zuletzt deshalb ist die Schlingpflanze, die zur Familie der Hundsgiftgewächse gehört, eine der beliebtesten für Balkon und Terrasse.

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Doppelte Drüse

Obwohl die anspruchslose Schöne ursprünglich in Süd- und Mittelamerika beheimatet war, stammt ihr Name aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Doppelte Drüse“. Zu Recht, denn am Rand der Blütennarbe befinden sich in der Tat zwei Drüsen. Der wissenschaftliche Name Mandevilla, ist nach Henry John Mandeville benannt, einem britischen Gesandten in Argentinien, der die ersten Exemplare der Mandevilla laxa im 18. Jahrhundert nach England brachte.

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Wachsen kann die Pflanze hängend oder stehend. Dafür braucht sie aber immer eine Rankhilfe. Dann kommen ihre bis zu sieben Zentimeter großen Blüten besonders gut zur Geltung. Und ja, die Diplandia ist eine nützliche Zierpflanze. Bienen lieben sie, da ihnen hier den ganzen Sommer über genug Nektar zur Verfügung steht. Auch Schmetterlinge und Hummeln kehren gerne bei ihr ein.

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Geschützt

Ein weiterer positiver Aspekt, der für die Mandevilla spricht: Sie kommt völlig problemlos mit heißen und trockenen Sommern zurecht. Regen hingegen tut der Pflanze weniger gut. Ist sie der Nässe von oben ausgesetzt, fallen die Blüten ab und die Blätter können sich gelb verfärben. Wenn dann noch nach einem Guss von oben die Sonne auf die nassen Blüten trifft, bleichen diese aus.

Wer also die volle Blütenpracht bis zum Spätherbst erhalten möchte, sollte die Pflanze an einem geschützten Standort platzieren. Regenwasser sollte man ihr trotzdem nicht vorenthalten - denn das eignet sich im Falle der exotischen Schlingpflanze bestens zum Gießen.

Während ihres Wachstums und in der Blütezeit ist die richtige Düngung entscheidend. Von Mitte März bis Mitte August ist Flüssigdünger für Blühpflanzen die erste Wahl. Alternativ dazu kann man auch auf Langzeitdünger zurückgreifen. Zu Beginn und zum Ende der Saison darf der Erde auch Kompost oder anderer organischer Dünger beigemischt werden. Ab September ist das Düngen dan schrittweise zu reduzieren.

Wurde die Mandevilla überwintert, kann sie nach den Eisheiligen ins Freie. Sollte sie dann nicht blühen wollen, liegt das vermutlich an Pflegefehlern vom falschen Standort bis hin zu Unstimmigkeiten bei der Wasser- und Nährstoffversorgung.

Schädlinge

Der Lieblingsplatz der Diplandenia ist vollsonnig, trocken und windgeschützt. Auch Schädlinge können dazu beitragen, dass sie blühfaul wird. Dazu zählen Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse. Für deren Bekämpfung eignen sich ökologisch verträgliche Mittel.

Und: Wer schon beim Kauf darauf achtet, eine kraftvolle und gesunde Pflanze zu erstehen, der hat unter Garantie Freude an der nicht winterharten Schönheit.

Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth