Es gibt sie schon seit 1838 als Kulturpflanze, trotzdem ist sie hierzulande wenig bekannt: die Kugelprimel. Dabei bereichert die seltene Schönheit im Frühjahr Kübel und Beet. Denn sie setzt mit ihren runden Blütenbällen, die auf bis zu 30 Zentimeter langen Stängeln thronen, kräftige Akzente.
Die ursprünglich in Asien beheimatete Pflanze erblüht von März bis Mai in strahlendem Weiẞ, zartem Rosa oder kräftigem Blau, Pink und Lila. Die mehrjährige, winterharte Schattenstaude liebt humusreiche, nährstoffhaltige und feuchte Böden. Besonders schön ist ihr horstbildender Wuchs. Pflege braucht die Pflanze kaum - sie darf nur nicht zu trocken stehen.
Wer die Erde vor dem Einpflanzen an einen schattigen bis halbschattigen Platz mit Kompost anreichert, erspart sich das Düngen. Wird die asiatische Schönheit regelmäßig gewässert, kann die Kugelprimel auch an einen sonnigen Standort allerdings blüht sie dort nicht so üppig.
Da die Kugelprimel zur Selbstaussaat neigt, die Sämlinge aber meist minderwertig sind, werden die Kapselfrüchte am besten entfernt. Vermehren lässt sie sich trotzdem leicht. Dafür die Pflanze einfach nach der Blüte teilen und wieder einsetzen.
Besonders apart wirkt der seltene Frühjahrsblüher in Kombination mit Traubenhyazinthen, Narzissen, Farnen und Ziergräsern. Besonders gut macht sie sich an einem Teichrand oder vor Azaleen und Rhododendren.
Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth