So wird das Fahrrad frühlingsfit

Tipps für den bevorstehenden Saisonstart O

Frühlingserwachen: Bevor es auf die erste große Tour des Jahres geht, gönnen Radfahrerinnen und Radfahrer dem Drahtesel besser ein wenig Aufmerksamkeit. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

So mancherorts lädt das Wetter eher noch zum Skifahren als zum Radeln ein. Doch auch das ändert sich. Wer sein Fahrrad als Saisonradler fit für den Frühling machen will, kann jetzt Hand anlegen.

Das Fahrrad wurde im Winter in den Keller oder Unterstand verbannt, soll Sie nun aber raus in den Frühling bringen? Dann sei dem Rad etwas Pflege vergönnt. Vor allem, wenn es nicht sauber eingelagert wurde. Das gilt auch für Ganzjahresfahrer, die im Winter wenig putzen und pflegen.

Verschmutzten Bikes rückt man zunächst mit einem Handfeger zu Leibe. Der entfernt groben Dreck, schreibt die „ADAC Motorwelt" (1/2023). Eine Zahnbürste dringt in schwierig zu erreichende Ecken vor. Danach ist das Putzen mit lauwarmem Wasser, Schwamm und Lappen angesagt. Dabei können auch spezielle, nach Anleitung benutzte Fahrradreiniger helfen. Ein Montageständer macht solche Arbeiten leichter. Handschuhe und Schürze bewahren die Radler selbst vor gröbsten Verschmutzungen.

Laufen lassen

Wer kein Kettenreinigungsgerät hat, kann auch die Kurbel rückwärts drehen und die Kette durch ein trockenes Tuch in der anderen Hand laufen lassen. Bürsten und Zahnbürsten helfen bei der Feinarbeit. In der Kette verkantete Steinchen kann ein Zahnstocher lösen. Danach mit Universaloder Kettenöl schmieren. Überschüssiges Öl entfernen, da es sonst Schmutz anzieht.

Schrauben locker?

Sind alle Speichen fest und läuft die Felge rund? Ob bei mechanischen Felgenbremsen noch Reserven vorhanden sind, zeigen Kerben in den Bremsklötzen. Scheibenbremsbeläge sollten mindestens einen Millimeter dick sein. Im Zweifel lieber in die Fahrradwerkstatt fahren. Das gilt speziell für die Wartung von hydraulischen Bremssystemen - ein Fall für Profis. Hier sollte man sich frühzeitig um einen Termin kümmern.

Nachziehen

Abschließend prüfen Fahrradfahrer die Schrauben an Teilen wie Vorbau, Lenker, Kurbel und Kettenblättern. Alles noch fest? Wenn nicht, nachziehen - hier gilt: Nach „fest" kommt „ab“. So empfiehlt es sich möglichst, einen Drehmomentschlüssel zu nutzen. Manchmal sind die korrekten Anzugsmomente auf den Bauteilen direkt vermerkt. dpa

Von Peter Löschinger


Mit Maß zum Fahrspaß

Richtige Größe fürs Kinderrad auswählen

Da wächst Du noch rein.“ Ein Satz, den kleine Kinder häufig hören. Etwa, wenn aufgebrauchte Sachen der Geschwister aufgetragen werden sollen oder ein Neukauflänger halten soll. Doch beim Fahrrad kaufen Eltern besser möglichst passgenau, erläutert der Pressedienst-Fahrrad (pd-f). Ein zu großer Rahmen kann zu unsicherer Fahrweise führen, etwa weil das Kind höher sitzt und sich nicht wohl und sicher fühlt. Auch Teile wie Bremshebel, Griffe und Lenker sind dann auf Größere ausgelegt. So können beim Lenken und Bremsen Probleme auftauchen. Größentabellen im Internet nach Alter geben nur einen Richtwert an. Besser: Die Größe des Kindes und dessen Schrittlänge abmessen. Denn viele Kinderfahrradhersteller machen auch Angaben im Netz dazu, welche Körpergröße und Schrittlänge für das Rad passend sind.

„Somit kann man die Gefahr eines Fehlkaufs minimieren. Und vor Ort kann der Fachhandel eine bessere Auswahl treffen, wenn es unterschiedliche Hersteller gibt", erklärt Thomas Geisler vom pd-f. Ein Vorteil des stationären Handels ist auch die Möglichkeit zur Probefahrt, wo man direkt sieht, ob das Kind mit dem Rad klarkommt. Auch kann eine Fachberatung Eltern und Kind helfen.

Kleinere Kinder, die gerade machen, erste Fahrversuche sollten mit beiden Füßen fest auf den Boden kommen, sagt Geisler. Sie seien vom Laufradfahren gewöhnt, mit den Füßen zu bremsen. So greifen sie vielleicht bei Gefahr auf diese Erfahrungen zurück und wollen erst mit den Füßen bremsen statt mit den eigentlichen Bremsen anzuhalten.

„Wenn schon etwas mehr Erfahrung da ist, ist es ausreichend, wenn das Kind mit den Zehenspitzen im Sattel sitzend den Boden berührt", erklärt Geisler. Bei größeren Kindern könnte die Einstellung wie beim Erwachsenenrad erfolgen: Wenn die Ferse am Pedal steht, sollte das Bein durchgestreckt sein. Zu klein ist ein Kinderfahrrad indes, wenn das Kind beim Treten mit den Knien an die Arme stößt oder einen Rundrücken macht. dpa