Die Liegewiese ist frisch gemäht, die Bäume und Hecken geschnitten. Müll oder herumliegende Kippen sucht man hier vergeblich: Das Areal rund um den Breitenauer See wird ganzjährig gehegt und gepflegt. „Drei Mitarbeiter des Betriebshofs kümmern sich um alles und schaffen hier eine unfassbare Ordnung“, sagt Silke Vosbein, Geschäftsführerin des Naherholungszweckverbands. „Die Männer halten die Wiese sauber, beseitigen herumliegende Äste, fischen Algen aus dem Wasser und mähen das Seegras.“ Dass alles so gut in Schuss gehalten ist, sei keine Selbstverständlichkeit.
Platz für Aktivitäten Mit seiner Fläche von vier Quadratkilometern und einer Länge von 1,5 Kilometern bietet der See massig Platz für Badegäste und Freizeitsportler. „Grundsätzlich ist es erlaubt, auf dem Wasser mit nicht motorbetriebenen Fahrzeugen zu fahren“, erklärt Vosbein. So könne man beispielsweise ein Tretboot mieten. Immer häufiger würden sportbegeisterte Besucher auch sogenannte „Wing Foils“ mitbringen. Beim Wingsurfen handelt es sich um einen Wassersport, bei dem man auf einem Brett steht, das über dem Wasser zu schweben scheint. Tatsächlich befindet sich unter dem Brett eine Vorrichtung, die den Surfer etwa einen halben Meter über dem Wasser abheben lässt. In der Hand hält der Surfer ein flügelartiges Segel, das seine Fortbewegung ermöglicht für Zuschauer sehr amüsant zu beobachten.
Neben den zahlreichen Wassersportmöglichkeiten gibt es auch an Land einige Angebote, um sich auszutoben. Nahe des Volleyballfelds, etwas versteckt zwischen Bäumen, liegt beispielsweise ein Abenteuerspielplatz, der Kinder zum Rutschen, Schaukeln, Klettern und Balancieren einlädt. Ein paar Schritte weiter animieren außerdem Outdoor-Fitness-Geräte dazu, sich sportlich zu betätigen.
Wer es lieber gemütlich mag, für den eignet sich ein Spaziergang zum Wengertshäusle, das direkt in Seenähe in den Weinbergen liegt. Winzer vom Weinsberger Tal schenken hier an Sonn- und Feiertagen Wein aus. „Die Flasche kostet zwischen 15 und 18 Euro“, sagt Silke Vosbein. „Der Wein ist gut gekühlt, außerdem gibt es Bratwurst, Kaffee, alkoholfreie Getränke und Snacks.“ Der idyllische Blick auf den See sowie auf das Bergstädtchen Löwenstein entlohnen für den Aufstieg. Auch als Zwischenstopp für einen Radausflug ist das Wengertshäusle ideal geeignet.
Zum Seeareal gehört außerdem ein Campingplatz, auf dem neben 300 Dauercampern 200 Stellplätze mit Miet-Wohnwagen, Miet-Mobilheimen und Schlaf-Fässern untergebracht sind.„Ganz neu bekommen wir einen rollstuhlgerechten Wohnwagen“, sagt Vosbein. Direkt an den Campingpark grenzt ein Naturschutzgebiet, in dem Vögel und andere Tierarten ungestört leben.
Neues Parksystem Gut angenommen wird das seit Mai gültige neue Parksystem. Probleme gebe es laut Vosbein hingegen immer mal mit Personen, die trotz striktem Verbot grillen oder Shisha rauchen. „Durch das Grillen können einfach zu viele Schäden entstehen“, erklärt sie.
Von unserer Redakteurin Sina Alonso Garcia