Die Tage werden wieder kürzer, die Straße nass, das Licht trüb und die Luft kalt - um auch im Herbst und Winter sicher von A nach B zu kommen, gilt es, das Auto auf die dunkle Jahreszeit vorzubereiten. Was dabei besonders zu beachten ist, verrät Motorexperte Georg Barton, Geschäftsführer der ATM Tornau Motoren GmbH & Co. KG.
■ Reifen wechseln und Reifenprofil prüfen
Der Herbst ist geprägt von regnerischem Wetter und nassen Straßen. Bereits jetzt kann es zu Bodenfrost kommen. Eine frühzeitige Montierung der Winterreifen bietet die nötige Sicherheit und vermeidet lange Wartezeiten in den Werkstätten. Die Profiltiefe von neuen Reifen liegt bei ungefähr acht Millimetern. Während der Fahrt nutzt sich die Lauffläche durch Reibung ab. Es ist ratsam, Reifen unter einer Profiltiefe von vier Millimetern paarweise auszutauschen: Denn obwohl die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe bei 1,6 Millimetern liegt, kann sich der Bremsweg mit abgefahrenen Reifen um mehrere Meter verlängern und die Haftung auf der Straße nimmt immens ab. In Deutschland sind Winterreifen auf Matsch, Eis und Schnee Pflicht.
■ Sicht, Beleuchtung und Batterie kontrollieren
In der dunklen Jahreszeit sind Autofahrer auf ausreichende Sichtverhältnisse angewiesen. Hierzu zählen nicht nur regelmäßige Reinigungen der äußeren und inneren Scheiben, sondern auch die Überprüfung und richtige Einstellung der vorderen und hinteren Leuchtmittel sowie die der Blinker. Laut dem ADAC ist die Pannenursache Nummer eins im Winter eine defekte oder entladene Batterie. Wenn die Batterie bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt den Anlasser nur noch „müde“ klingen lässt, sollte sie geprüft und rechtzeitig ersetzt werden. Es bietet sich zudem immer an, ein Starthilfekabel im Wagen und eine Ladestation daheim zu haben.
■ Frostschutz einfüllen
Vor dem ersten Frost sollte die Menge des Kühlerfrostschutzmittels, das den Motor bis minus 25 Grad schützt, beispielsweise an einer Tankstelle mit einem Prüfgerät getestet werden. „Befindet sich der Kühlerstand unter der Markierung, ist eine Fahrt in die Werkstatt notwendig, denn dies kann im Extremfall zu einem Motorschaden führen“, erklärt Georg Barton. Gleiches gilt für das Hinzufügen eines geeigneten Winterreinigers in das Scheibenwischwasser. So reinigt es nicht nur die Scheiben, sondern schützt auch das Wasser, die Pumpe und die Spritzdüsen vor dem Einfrieren.
■ Richtige Pflege
Feuchtigkeit und Streusalze können dem Lack des Autos mit der Zeit ziemlich zusetzen. Deshalb sollte der Wagen vor Wintereinbruch gründlich gewaschen und nach jeder längeren Fahrt in salzhaltigem Spritzwasser einmal abgebraust werden. Damit die Türen nicht zufrieren, lassen sich die Tür und Heckklappengummis mit speziellen Pflegemitteln behandeln.
red