Sicherheit für den Drahtesel

Für guten Diebstahlschutz investiert man besser in ein gutes Fahrradschloss

19 Schlösser zwischen 28 und 300 Euro mussten sich in verschiedenen Prüfungen der Stiftung Warentest bewähren. Foto: Christin Klose

Von Peter Löschinger

Die schlechte Nachricht vorweg. Nur wenige Fahrradschlösser sind „gut“ oder gar „sehr gut“. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Zeitschrift „Stiftung Warentest“ (Ausgabe 3/2025). Im Fokus standen 19 Schlösser in vier Bauarten zwischen 28 und 300 Euro und mussten sich in verschiedenen Disziplinen bewähren. Am höchsten zählte in der Endabrechnung die Aufbruchsicherheit (70 Prozent), aber es ging auch um Handhabung, Haltbarkeit und Schadstoffe.

300 Euro Nur drei Modelle schneiden „gut“ und eines „sehr gut“ ab, das teuerste. An diesem „Abus Granit Super Extreme 2500“ bissen sich die Tester die Zähne aus, beziehungsweise die Trennscheiben. Denn exakt sechs Stück davon waren nötig, um das Bügelschloss mit dem Winkelschneider zu knacken. Aber auch bei der Haltbarkeit gab es die Spitzennote.

Ähnlich haltbar zeigte sich bei den Tests der Bügelschlösser das „Abus Granit 460 150H/B230“ für 70 Euro - es wird aber insgesamt mit „gut“ bewertet. Es sei mit rund einem Kilogramm zudem recht leicht. Ein Bügelschloss für 28 Euro bekommt insgesamt nur ein „mangelhaft“, weil es aufgrund gefundener Schadstoffe abgewertet wurde.

Gute Modelle Bei den neun Faltschlössern zwischen 70 und 160 Euro schnitten bis auf eines mit „ausreichend“ alle mit „befriedigend“ ab. Darunter die beiden Modelle „Abus Bordo Granit 6500K/90“ für 160 Euro und das „Axa Fold Pro“ für 70 Euro. Bei den vier Kettenschlössern zwischen 60 und 120 Euro hat das „Decathlon Kettenschloss 920 Art3“ für 60 Euro die Nase vorn und wurde hier einzig für „gut“ befunden. Es bringt allerdings auch 3,2 Kilo auf die Waage.

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Gewicht Mit fast sechs Kilo fast doppelt so schwer, bietet sich das über einen Meter lange Kombischloss „Hiplock DXXL“ („gut“) für 170 Euro zum Diebstahlschutz an. Kombischlösser kombinieren, wie der Name schon sagt, ein kleines Bügelschloss mit einer Kette oder einem mit Textil ummanteltem Gurt.

Bei den hohen Preisen von Schlössern trägt gute Pflege zu längerer Lebensdauer bei. Die Zeitschrift gibt unter anderem folgende Tipps:
■ Nur spezielles Pflegespray für Schlösser nutzen, entweder vom Anbieter des Schlosses selbst oder ein Produkt aus dem Fachhandel. Diese Mittel helfen, den Schließzylinder geschmeidig zu halten. Das Öl verdunstet aber mit der Zeit - alle paar Monate wieder auftragen, aber spätestens dann, wenn es hakelig wird, lautet der Ratschlag.

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■ Auf Hausmittel wie Butter oder Pflanzenöle verzichten. Sie können auch Schmutz binden und tragen den Informationen zufolge eher zur Blockade des Schließzylinders bei - und sie würden mit der Zeit immer zäher, gerade wenn's kalt wird.

■ Frostschutzspray nicht vorbeugend einsprühen. Meist sei unter anderem Alkohol enthalten und der entfettend den Schließzylinder. Wer stets „satt Pflegespray im Zylinder“ hat, arbeitet auch schon gegen Frost vor.

■ Schlüssel nachbestellen. Meist sind regelmäßig zwei Schlüssel beim Kauf dabei. Geht einer kaputt oder verloren, rät „Stiftung Warentest“, umgehend einen neuen als Reserve nachzubestellen. Denn das kann bei Modellen der besseren Sicherheitsstufen  durchaus dauern.                                dpa


Erst versichern, dann losfahren

Mopeds, E-Scooter und S-Pedelecs brauchen ein neues Versicherungskennzeichen

Grün ist die Farbe des Jahres: Ab 1. März müssen alle Kleinkrafträder statt einem blauen ein grünes Versicherungskennzeichen tragen. Zu den Fahrzeugen, die ein Versicherungskennzeichen benötigen, gehören zum Beispiel Mofas, Mopeds oder Roller, Leichtmofas, Segways oder leichte Quads. Letztgenannte dürfen nicht mehr als 50 Kubikzentimeter Hubraum haben und nicht schneller als 45 Kilometer pro Stunde fahren.

Sehr wichtig Ein korrektes Kennzeichen ist wichtig. Ohne erlischt der Versicherungsschutz und man macht sich strafbar. Wer sein Kleinkraftrad erst aus der Garage holt, wenn es warm und sonnig ist, kann das Versicherungskennzeichen auch später kaufen. Die Prämienhöhe richtet sich nach dem tatsächlichen Nutzungszeitraum. Wer ab Mai fährt, zahlt nicht für zwölf, sondern für zehn Monate, also bis zum Ende des laufenden Verkehrsjahrs. Kaufen lassen sich die Kennzeichen direkt bei der Versicherung: sowohl online oder vor Ort.

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Schutz notwendig Die kleinen Verwandten der Motorräder sind nicht nur oft in Unfälle verwickelt, sie werden auch häufig gestohlen. Beides zeigt: Umfassender Versicherungsschutz ist nötig. Dies gilt besonders für Unfälle mit Personenschäden. Wird beispielsweise ein gut verdienender, junger Familienvater bei einem Verkehrsunfall durch die Schuld eines Rollerfahrers schwer verletzt und behält bleibende Schäden, sind Entschädigungen in Millionenhöhe durchaus realistisch.

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Deshalb empfiehlt zum Beispiel die Versicherung die Huk-Coburg grundsätzlich eine Kfz-Haftpflichtversicherung mit 100 Millionen Euro Versicherungssumme für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Die sind im Bereich der Kleinkrafträder ab 38 Euro und die Teilkasko-Versicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung ab 29 Euro zu haben.

E-Fahrzeuge Mittlerweile sind E-Scooter auf unseren Straßen ein vertrauter Anblick. Auch sie brauchen jedes Jahr eine neue Versicherungsplakette. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist ab 22 Euro und die Teilkasko-Versicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung ab 25 Euro zu haben.

S-Pedelecs müssen ebenfalls ein Versicherungskennzeichen tragen: Bei diesen schnellen Pedelecs wird die Motorunterstützung erst bei 45 Stundenkilometern abgeschaltet. In diesem Segment liegen die Tarife laut Huk-Coburg für eine Kfz-Haftpflichtversicherung bei 27 Euro und für eine Teilkasko-Versicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung bei 42 Euro.                          ots


Plakette richtig lesen

Wann man zur Hauptuntersuchung muss - und wie man das erkennt

Wer jetzt immer noch mit einer grünen HU-Plakette am hinteren Kennzeichen fährt, hat die Frist zum Pflichttermin zur Hauptuntersuchung (HU) des Autos auf jeden Fall überschritten. Denn Grün weist auf eine fällige Prüfung an einem zurückliegenden Termin im Jahr 2024 hin, informiert der Tüv Thüringen.

Wer zu einem Zeitpunkt im Verlauf des Jahres 2025 zur HU muss, trägt eine Plakette in Orange am Nummernschild. Dann folgen Blau (2026), Gelb (2027), Braun (2028) und Rosa (2029). Es werden für die Plakette insgesamt nur sechs Farben genutzt, die sich über die Jahre abwechseln. So wird der Prüftermin 2030 wieder mit Grün angezeigt - und einer im Jahr 2031 wieder in Orange.

Die Jahreszahl der Fälligkeit findet sich auch immer als zweistellige Zahl in der Mitte der Plakette „25“ als Beispiel steht für „2025“. Durch zusätzliche Balken und gegen den Uhrzeigersinn angeordnete Zahlen von „1“ bis „12“ lässt sich die Plakette ähnlich wie ein Uhrenziffernblatt lesen.

Sie ist stets so aufgeklebt, dass auf der 12-Uhr-Position eine Zahl für den Monat der Fälligkeit oben steht. Eine „,9“ etwa weist auf den neunten Monat September - hin. Damit die Plaketten bei Kontrollen auch aus gewisser Distanz erkennbar sind, gibt es zwei schwarze Felder, die fest auf der Ziffer „12“ einen Balken bilden. Dadurch ergibt sich folgender Effekt: Weil der jeweilige Prüfungsmonat oben auf 12-Uhr steht, ändert sich durch die dafür jeweils nötige Drehung die Stellung des Balkens. Dieser gibt dann wie ein Stundenzeiger einer Uhr den fälligen Monat an. Für unser Beispiel: Ist die „,9“ oben, wurde die Plakette so gedreht, dass der Balken auf der 9-Uhr-Position steht im September (neunter Monat) ist also die HU fällig.                          dpa