Viele Warnwesten, die für Autofahrer, Radfahrer, Biker und Fußgänger gleichermaßen sinnvoll sein können, reflektieren nicht genug. Das zeigt ein aktueller Test vom ADAC. Dabei fiel gut jedes dritte von 14 getesteten Modellen durch. Sie reflektieren fast gar nicht, so der Autoclub. Neben einem Schnelltest mit Testflächen wurde auch ein zertifiziertes Lichtlabor ins Verfahren eingebunden.
Nachgebessert
Ein Modell wurde vom Hersteller nachgebessert und bestand den Test daraufhin. Über die genannte Anzahl hinaus fielen noch mehrere Westen durch, die sogar eine Norm EN ISO 20471 trugen - sie wurden aber mittlerweile zurückgezogen und fallen nicht ins Gesamtergebnis.
Daher rät der Autoclub zwar, beim Kauf auf genau diese Norm EN ISO 20471 zu achten. Aber ein Label mit der aufgedruckten Norm liefere keine 100-prozentige Garantie dafür, dass die Weste auch ordnungsgemäß reflektiert. „Deshalb empfiehlt es sich immer, noch einen Selbsttest zu machen“, rät ADAC-Sprecherin Katja Legner. Dazu können Leuchtquellen wie eine Taschenlampe, eine Smartphone-Taschenlampe oder eine Stirnlampe zum Einsatz kommen. Die richtet man dann direkt neben oder vor den Kopf im Abstand von etwa drei Metern auf die Weste. Die Leuchtstreifen guter Modelle sollten nun strahlend weiß reflektieren. Bei mangelhaften Westen seien diese dann aber kaum heller als zum Beispiel ein normales Blatt weißes Papier.
dpa
Branche hofft auf gutes Wetter
Saisonstart im Fahrradhandel steht unmittelbar bevor
Vertreterinnen und Vertreter der Fahrradbranche erwarten zum Start der neuen Radsaison weiter schwierige Zeiten. Ziel in diesem Jahr sei es, die vollen Lager wieder auf ein normales Level zu bringen, sagte Anke Schäffner vom Fahrradindustrieverband ZIV.
Seit dem vergangenen Jahr sind viele Lagerbestände höher als die Nachfrage nach neuen Rädern. Zuvor hatte die Fahrradbranche während der Corona-Pandemie einen Boom erlebt, doch der Markt hat sich gedreht. Viele Händler und Hersteller griffen zu starken Rabatten, manche Firmen gerieten in finanzielle Probleme.
Mit einer Entspannung der Situation rechnen laut Schäffner viele Unternehmen zum Jahresende oder zu Anfang 2025. Besonders gefährdet seien bis dahin die Komponentenhersteller, weil bei ihnen die Nachfrage erst zeitversetzt wieder anfange, zu steigen. Für den Saisonstart hoffen Industrie und Handel zunächst auf gutes Wetter. „Die ganze Branche merkt immer, wenn das Wetter gut ist, dann zieht der Markt an“, sagte Uwe Wöll vom Verbund Service und Fahrrad (VSF).
Mittel- und langfristig käme es auch auf bessere politische Rahmenbedingungen an, betonten die Verbände und Unternehmen. Vor allem eine geeignetere Infrastruktur würde mehr Menschen aufs Rad bringen.
dpa