Kulinarisch gesehen harmonieren sie prächtig - und zwar in Geschmack und Farbe. Die edlen weißen Stangen und die süßen roten Früchtchen, die jetzt im Frühjahr gleichzeitig Saison haben, ergänzen sich perfekt. Weil das Duo nur für wenige Wochen erntefrisch auf den Teller kommt, lohnt es sich, Erdbeeren und/oder Spargel auf unterschiedlichste Art und Weise zuzubereiten.
Salat mal anders
Der Klassiker unter den köstlichen Gerichten dürfte wohl der Erdbeer-Spargel-Salat sein. Der lässt sich übrigens auch perfekt mit grünem Spargel zubereiten. Und mit Rucola, das dem Gericht zusätzlich noch das gewisse Extra verleiht. Garniert mit Feta-Stückchen und gerösteten Pinienkernen, mit einem Dressing aus Balsamico, Olivenöl, Honig, Salz und Pfeffer ist der Salat ein Hochgenuss. Und eine tolle Beilage zum Grillen.
Mousse
Wer nach neuen Geschmackserlebnissen sucht, sollte es mit einer Spargelmousse versuchen. Dafür benötigt man ein Pfund weißen Spargel, 250 Milliliter Milch, zwei Eigelb, ein Ei, ein Päckchen Vanillezucker, einen Spritzer Zitronensaft, drei Blatt Gelatine, 250 Gramm Erdbeeren.
Den Spargel schälen, klein schneiden und mit der Milch in einem Topf weichkochen. Anschließend die Masse mit dem Stabmixer passieren. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Eigelb, Ei und Zucker in einer Schüssel im warmen Wasserbad schaumig schlagen. Spargelpüree einrühren, mit Zitronensaft abschmecken. Erdbeeren putzen. Mit Vanillezucker bestreuen. Ebenfalls pürieren. Ausgedrückte Gelatine und die Erdbeeren unter die Spargelmasse rühren. Das Ganze in Gläser füllen und für einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Spargelknödel
Wie wäre es mit einer Suppe aus grünem Spargel mit Spargelknödeln? Für die Knödel braucht man 200 Gramm weißen Spargel, 250 ml Milch, 35 Gramm Butter, 160 Gramm Polenta, 80 Gramm Ziegenweichkäse, Salz, Pfeffer, zwei Esslöffel Olivenöl.
Weißen Spargel schälen und in fünf Zentimeter lange Stücke schneiden. Mit Milch, einem Viertelliter Wasser und 20 Gramm Butter in einem Topf kurz aufkochen lassen. Spargel zugedeckt zehn Minuten ruhen lassen. Danach fein pürieren. Auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze Polenta unter ständigem Rühren einrieseln lassen und eine Minute lang leicht köcheln. Topf vom Herd nehmen und Ziegenkäse unterrühren. Salzen, pfeffern und zehn Minuten ziehen lassen. Knödelmasse umfüllen. Im Kühlschrank kalt stellen.
Grüne Suppe
Für die Suppe braucht man 600 Gramm grünen Spargel, zwei Zwiebeln, 250 Gramm Kartoffeln, drei Esslöffel Olivenöl, 200 Gramm Erbsen (TK), 800 Milliliter Gemüsefond, 100 Gramm Sahne, Salz, Pfeffer, drei Stiele Basilikum und Chiliflocken.
Kartoffeln und Zwiebeln schälen und grob würfeln. Grünen Spargel in circa zwei Zentimeter lange Stücke schneiden. Olivenöl erhitzen. Zwiebeln stark anbraten. Kartoffeln, Erbsen und Spargel zugeben und etwa für zwei Minuten mitbraten. Nach Belieben Spargel herausnehmen, die später der Suppe zugegeben werden. Gemüse mit dem Fond ablöschen, kurz aufkochen und bei kleiner Hitze 15 Minuten lang leicht köcheln lassen. Sahne zugeben und Suppe pürieren. Abschmecken und den restlichen Spargel wieder zugeben.
Während die Suppe kocht, aus der Knödelmasse zwölf bis 16 Nockerl formen. Zwei Esslöffel Öl in der Pfanne mit restlicher Butter erhitzen und die Knödel darin rundherum knusprig anbraten. Suppe auf Teller verteilen. Knödel zugeben. Mit Basilikum und Chiliflocken garniern und etwas Olivenöl darauf träufeln.
Kreative Päckchen
Eine tolle Kombi ist weißer Spargel mit Limettenfilets und Maracuja-Fruchtfleisch im Päckchen. Das passt super zu Garnelen. Und so geht's. Für vier Portionen braucht man vier Limetten (Bio), 20 Blatt Basilikum, 100 Gramm grobes Meersalz, vier Maracuja, eineinhalb Kilo weißen Spargel, Pfeffer, fünf Esslöffel Ahornsirup, vier Esslöffel Butter, 500 Gramm Riesengarnelen ohne Kopf und Schale (TK), zwei Esslöffel Olivenöl, Cayennepfeffer, Pergamentpapier und Küchengarn.
Limettensalz
Die Schale der Limetten dünn abschälen. Diese mit Basilikum und dem Meersalz fein mahlen. Auf ein mit Backpapier belegtem Blech verteilen und im Ofen bei 60 Grad Celsius 15 Minuten trocknen lassen. Herausnehmen und die Temperatur auf 200 Grad erhöhen.
In der Zwischenzeit drei Limetten filettieren, Maracuja halbieren und Fruchtfleisch mit einem Teelöffel herausnehmen. Spargel waschen und schälen. Jeweils ein Viertel der Spargelstangen auf je zwei Bögen Pergamentpapier legen, salzen und pfeffern.
Limettenfilets, Maracujafruchtfleisch, Ahornsirup und Butter in Flöckchen auf dem Spargel verteilen. Backpapier zu Päckchen falten und die Enden mit Küchengarn befestigen. Auf mittlerer Schiene 20 bis 25 Minuten garen.
Zwischenzeitlich die vierte Limette auspressen. In einer Pfanne das Öl erhitzen. Die Garnelen darin rundherum kräftig anbraten. Würzen, mit zwei Esslöffeln Limettensaft und einem Esslöffel Ahornsirup beträufeln. Pfanne vom Herd nehmen. Zum Anrichten die Spargelpäckchen öffnen und mit den Garnelen auf Teller geben. Gleichmäßig mit dem Limettensalz bestreuen.
Das übrige Limettensalz in ein Schraubglas geben. Es eignet sich super zum Aromatisieren von gegrilltem, kurzgebratenem Fleisch und Fisch, oder auch für sommerliche Salate.
Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth
Anbau und Pro-Kopf-Verbrauch

Obwohl Erdbeeren und Spargel zu den beliebtesten saisonalen Genüssen des Frühjahrs gehören, ist ihr Pro-Kopf-Verbrauch gar nicht so hoch, wie man glauben mag. Das liegt zum einen an verringerten Anbauflächen, zum anderen an den hohen Preisen, die für beide landwirtschaftliche Produkte aufgerufen werden.
Im vergangenen Jahr wurde deutlich weniger Spargel geerntet, als zuvor. Mit rund 108000 Tonnen lag die Menge um drei Prozent unter der von 2023. Dies war nicht nur dem Wetter geschuldet, sondern auch einer Verringerung der Anbaufläche um 19800 Hektar. Das entspricht ebenfalls drei Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag im Jahr 2024 laut Statistischem Bundesamt unverändert bei 1,2 Kilo.
Wesentlich höher war der Einzelverzehr von Erdbeeren. Statistisch gesehen kommen 3,9 Kilo auf jeden Bundesbürger. Mit einer Ernte von 84 700 Tonnen im Freiland der landwirtschaftlichen Betriebe lag die Menge 2024 um 24 Prozent unter der von 2023. Grund dafür waren ein Rückgang der Anbaufläche um 13 Prozent auf 8100 Hektar sowie starke, zum Teil lang anhaltende Regenfälle.
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