Nachhaltigkeit wird großgeschrieben

Planen, Renovieren oder Nachrüsten: Der Umweltgedanke ist auch im Bad angekommen

Auch im Badezimmer ist Nachhaltigkeit ein Thema. Moderne Armaturen und Sanitärprodukte tragen dazu bei. Foto: dpa 

Im Zeichen des Energiesparens ist auch das Thema Nachhaltigkeit im Bad angekommen. Um dort Nachhaltigkeit zu praktizieren, ist der Umgang mit Wasser die einfachste Möglichkeit, um Energie zu sparen. Sei es am Waschtisch, in der Dusche oder in der Toilette: Jeder sollte darauf achten, den Wasserhahn nicht unnötig laufen zu lassen. Moderne Armaturen helfen dabei.

Moderne Sanitärprodukte
Mit aktuellen Sanitärprodukten kann der Wasserverbrauch im Badezimmer ohne großen Aufwand und Komfortverlust reduziert werden. So sind in modernen Armaturen, Hand- oder auch Kopfbrausen wassersparende Elemente meist schon standardmäßig integriert.

Perlatoren, auch Strahlregler genannt, sind dafür das beste Beispiel. Sie verringern die Wassermenge erheblich, indem sie dem Wasserstrahl Luft beimischen.

Auch ältere Armaturen können damit nachgerüstet werden. Zudem sind Perlatoren kostengünstig und einfach zu installieren. Und auch Wassersparkartuschen, die an herkömmliche Einhebelmischer gesetzt werden, helfen beim Wassersparen.

Apropos Einhebelmischer: Auch sie eignen sich gut für die Einsparung der wertvollen nassen Ressource, da der Wasserdurchlauf schneller geöffnet und geschlossen werden kann. Ein weiterer Energiespareffekt besteht darin, dass sich hier die gewünschte Temperatur schneller einstellen lässt als mit Zweigriffarmaturen. Ein Effekt, der sich auch mit einem Thermostat oder einer Thermostararmatur an der Badewanne und in der Dusche nutzen lässt.

Heruntergespült Zwölf bis 14 Liter Wasser verbrauchten früher die Toiletten bei einem Spülgang. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Moderne Spülkästen sind in der Regel mit einer Start-Stopp-Taste ausgerüstet, die beim Loslassen den Spülvorgang abbricht. Oder sie verfügen über eine Kurzspültaste.

Bei dieser Zwei-Mengen-Spültechnologie lassen sich im Vergleich zu konventionellen Spülsystemen bis zu 50 Prozent Wasser einsparen. Während bei der Betätigung der großen Taste sechs Liter Wasser durch die Toilette fließen, sind es bei der kleinen nur drei Liter pro Spülung. 

Gleichzeitig tragen die von den Badherstellern vorangetriebenen Technologien in puncto effektiver Spülung innerhalb der WC-Schüssel nicht nur dazu bei, den Wasserverbrauch im Bad weiter zu senken, sie machen die Toiletten auch hygienischer und einfacher zu reinigen. 

Vor allem spülrandlose Klos erleichtern das Säubern deutlich, da sich durch den fehlenden Rand alle Bereiche leichter erreichen lassen. Und dies wiederum minimiert auch den Verbrauch von Reinigungsmitteln.

Dusch-WC Auch das Dusch-WC eignet sich für ein nachhaltiges Badezimmer. Vor allem, wenn gesteigerter Wert auf Komfort und Hygiene gelegt und ab und zu Feuchttücher genutzt werden – was nicht nur aus Umweltschutzgründen problematisch ist, sondern auch für Verstopfungen in der Kanalisation sorgen kann. Auf solche Vliesstoffe kann bei einem Dusch-WC verzichtet werden. 

Recyclingfähig Der Einsatz von recyclingfähigen Materialien rückt bei der Planung eines nachhaltigen Bades immer weiter in den Fokus. Hier verwenden die Sanitärhersteller schon entsprechende Materialien. Sanitärkeramik oder Stahl-Emaille beispielsweise sind nicht nur lange haltbar, sondern auch zu 100 Prozent recyclingfähig. Der Einsatz von Öko-Putz, Naturstein und Holz unterstützt ebenfalls eine nachhaltige Badgestaltung.

Gütesiegel Und auch bei Badmöbeln lohnt es sich, darauf zu achten, aus welchen Materialien sie bestehen, ob sie ohne Giftstoffe produziert oder sogar klimaneutral hergestellt werden. Gütesiegel wie das Goldene M, Blauer Engel, Möbel Made in Germany oder PEFC helfen dabei, umweltfreunde und qualitativ hochwertige Produkte zu finden. 

Austauschbar Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Planung eine große Rolle spielen sollte: Ausgehend von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer eines Badezimmers von 15 bis 20 Jahren kann es sinnvoll sein, bei der gewählten Ausstattung drauf zu achten, dass Ersatzteile und austauschbare Komponenten unbegrenzt lieferbar sind. So können im Falle eines Falles notwendige Reparaturen und gewünschte Erneuerungen ohne viel Aufwand für Mensch und Umwelt über die Bühne gehen.
red